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"In den kommenden drei Jahren werden Krüger und seine Mitarbeiter für die Gesamtzahl der Urkunden so genannte "Regesten" anfertigen, die Urkunden also nach einem speziell entwickelten Schema formal und inhaltlich genau beschreiben. Zu klären sind dabei die Ausstellungsdaten und die Identität aller Orts- und Personennamen, deren Schreibweise in den Urkunden von dem heute Üblichen zumeist abweicht. Außerdem werden relevante bibliographische Hinweise ermittelt. "Durch ein mehrgleisiges Publikationskonzept mit Digital- und Printmedien werden wir gewährleisten, dass künftige Forscher die von ihnen benötigten Informationen finden können, ohne die oft langatmigen Urkundentexte oder gar den ganzen Urkundenbestand durcharbeiten zu müssen", so Krüger. Von besonderer Bedeutung werde ein ausführliches Register der Orts- und Personennamen sein."

http://www.stadtzeitung.de/nachrichten/augsburg/Schatzsuche-im-Archiv;art478,13848

Es geht um 1000 Urkunden des Augsburger Domstiftsarchivs aus den Jahren 1099 bis 1424.

Vermutlich hat Vock seinerzeit keine entsprechende Summe bekommen, als er 793 Regesten von den Urkunden des Hochstifts Augsburg 769-1420 anfertigte:

http://wiki-de.genealogy.net/Die_Urkunden_des_Hochstifts_Augsburg_769-1420_(Vock)

Die Summe - 260 Euro je Urkunde - halte ich für völlig unmoralisch und übertrieben und ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die mehr oder minder ehrenamtlich mittelalterliche Urkundenbestände erschließen.

Das Geld wäre wesentlich besser angewendet, würde man die vorhandenen Urkundenfindmittel digitalisieren.

Am 24.7.2014 teilte das Staatsarchiv Augsburg auf eine Anfrage mit:

"im 15. Jahrhundert liegen alle von Ihnen genannten Orte Nesselwang und Westendorf [a) bei
Kaufbeuren, b) bei Wertingen] im Herrschaftsgebiet des Hochstifts Augsburg.
Dessen Überlieferung, die auch das geistliche Hofgericht zu Augsburg umfasst, ist im Staatsarchiv
Augsburg bislang nicht durch ein modernes Findmittel erschlossen. Auch ein Orts- oder
Namensregister existiert nicht. Eine Durchsicht der Kurzregesten der Urkunden des Hochstifts
Augsburg (bis 1500 gedruckt im Repertorienzimmer, danach auf Karteikarten) müsste daher von
Ihnen selbst im Lesesaal des Staatsarchivs vorgenommen werden.
Nach §7 (2) ArchBO kann sich eine schriftliche Auskunft auf Hinweise auf einschlägiges Archivgut
beschränken. Aufgrund der oben geschilderten Sachlage ist das dabei geforderte Ermessen
pflichtgemäß ausgeübt."
RG (Gast) meinte am 2014/11/07 06:37:
"ein Schlag ins Gesicht"...
... ist Ihr Kommentar für alle, die professionell Regesten erstellen. Ein obeflächliches Kurzregest als Archivfindmittel kann man oft schlecht erstellen, mit den Anliegen dieses Projekts hat das aber nichts zu tun. Anstatt sich zu freuen, dass derartige Erschließungsunternehmungen durch die DFG gefördert werden, eine Digitalisierung alter Findmittel zu fordern, mit denen man erst wieder nur auf dem Niveau der Angaben von Seiten wie monasterium.net bleibt, zeugt nicht von Weitblick. 
paradoxus (Gast) meinte am 2014/11/07 09:56:
Gehen wir mal davon aus, dass sich das Geld auf drei Jahre und ein oder zwei Mitarbeiter verteilt, die nach TVL bezahlt werden, ist das wahrlich nicht viel ... . Schade, dass Sie offenbar auch zu denen gehören, die es für selbstverständlich ansehen, dass akademische Leistungen oder Mitarbeiter bestenfalls auf Prekariatsniveau bezahlt (oder soll ich lieber sagen: gehalten?) werden.

Und über den Zusammenhang von Moral, Bezahlung und Ehrenamt sollte man noch mal nachdenken. Aber selbst wenn Sie "mehr oder minder Ehrenamt" mit "beschissen bezahlte Doktoranden, Hiwis oder Werkvertragler, die die Arbeit von Vollqualifizierten machen" (und nebenher vielleicht aufstocken müssen) gleichsetzen, haben Sie unrecht. Denn dann wäre ganz sicher die miese Bezahlung des akademischen Prekariats unmoralisch ... . 
KlausGraf antwortete am 2014/11/07 13:39:
Dummes Zeug
Es geht hier nicht um mangelhafte Bezahlung von Mitarbeitern. Haben Sie selbst schon Regesten mittelalterlicher Urkunden erstellt?

Im Schnitt kann man da wohl eine Stunde je Urkunde ansetzen. macht bei einer Person und 40 Stunden die Woche (ohne Urlaub) etwa ein halbes Jahr.

Für mich ist das eine unverantwortliche Luxus-Erschließung. 
KommentarTrollAusÜberzeugung (Gast) antwortete am 2014/11/07 18:16:
Uverantwortlich
sind nur die wie übliche polemischen wie inhaltlich sinnfreien Posts und Kommentare des Admins. Den Kommentaren der Vorredner ist nichts hinzuzufügen. 
paradoxus (Gast) antwortete am 2014/11/08 13:33:
Lieber Herr Graf, lesen Sie auch, was sie immer so flott zitieren? Und falls ja, verstehen Sie es auch? In Ihrem Zitat steht nicht, dass 100% der Zeit und des Geldes für die Regestenerstellung verwendet werden, da steht auch noch was von Publikation, Print & Digital ... und vermutlich wird zumindest letzteres, hoffentlich (aber bei Uni-Historikern habe ich eigentlich die Hoffnung aufgegeben) nicht in einer so dilettantisch und billig-hässlichen Art und Weise präsentiert wie Ihr Weblog. Ja, diese letzte Anmerkung ist unsachlich und verletztend. Aber Sie dürften das verkraften und letztlich wünsche ich mir ja auch, dass ihr inhaltlich einwandfreies (den rauen Ton mag auch auch ;-) Weblog einmal richtig schön luxussaniert daherkommen würde.

PS: Regesten mittelalterlicher Urkunden habe ich zuletzt im Studium erstellt, sonderlich viel Spaß hat es nicht gemacht ;-) 
 

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