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LIBREAS ist ein abgehobenes Studierenden-Journal, in dem sich vor allem Ben Kaden mit klugen oder pseudoklugen Beiträgen austoben darf. In gewohnt herablassender, alles durchblickender Weise hat sich Kaden nun auch zu den NewLIS-Planungen geäußert:

http://libreas.wordpress.com/2012/07/04/libreas-als-schweigbugelhalter-eine-position-zur-newlis-debatte/

Dafür haben wir den überwiegenden Teil der Diskussionszeit am Dienstag auf die Frage ausgerichtet, ob und in welcher Form die deutsche Bibliotheks- und Informationswissenschaft ein neues Open-Access-Journal benötigt. Die Tendenz war, soweit ich sie am Tag danach richtig erinnere:
(1) dass dem nicht so ist,
(2) dass das Medium „Zeitschrift“ im zeitgenössischen elektronischen Kontext eher wenig innovativ ist und man vielleicht doch andere Formen der Diskursabbildung in Betracht ziehen sollte,
(3) dass die deutsche bzw. deutschsprachige Fachwelt nicht die Ressourcen und Größe besitzt, um eine solche Zeitschrift zu füllen und
(4) dass die Verbandstitel IWP und Bibliotheksdienst ohnehin die Zielgruppe der Verbandsmitglieder weitgehend erreichen, der Wechsel zu De Gruyter also für den deutschen Fachdiskurs bestenfalls eine Verstauchung jedoch kein eigentlicher Beinbruch ist.
Und dass (5) eine Internationalisierung besonders im europäischen Rahmen sinnvoll und wünschenswert, möglicherweise sogar als notwendig erscheint.


Das ist alles grundfalsch. Dörte Böhner äußert sich besonnener als ich, sieht das Statement aber auch kritisch:

http://bibliothekarisch.de/blog/2012/07/06/libreas-newlis-und-eine-oa-diskussion/

(1) Ich sehe zwei gleich niederträchtige Begründungen dieser arroganten Aussage:

(i) LIBREAS braucht keine Konkurrenz, alles was man via Open Access auf Deutsch über informationswissenschaftliche Themen sagen kann, kann man in LIBREAS sagen.

Eine solche Aussage verkennt, dass LIBREAS in eine ganz bestimmte Richtung marschiert ist, die alles andere als konsensfähig ist.

(ii) Open Access wird überschätzt.

Dazu brauche ich wohl nichts zu schreiben.

(2) Was wäre denn ein innovativeres Medium und wieso sprießen allenthalben OA-Zeitschriften aus dem Boden? Ein Blog ist keine Zeitschrift, wobei ich mich durchaus offen zeige hinsichtlich der Benennung eines Organs, in dem einzelne, namentlich gekennzeichnete Autoren längere, durchaus auch wissenschaftliche Beiträge OA primärveröffentlichen können.

(3) Wenn OA-Sympathisanten die Toll-Access-Zeitschriften links liegen lassen, dann gibt es sehr wohl genügend Stoff.

(4) Die kleinliche Argumentation mit Verbandsmitgliedern zeigt das engstirnig Zünftische von LIBREAS. Als Archivar wünsche ich mir ein Organ, das bewusst interdisziplinär ausgerichtet ist und auch Nicht-Verbandsmitglieder anspricht, ja sogar - horribile dictu - die breite Öffentlichkeit, sofern interessiert.

Wenn es um OA geht, ist der Wechsel zu de Gruyter und die Embargo-Verlängerung sehr wohl ein Beinbruch und überaus peinlich für das deutsche Bibliothekswesen.

(5) Wie soll eine solche Internationalisierung sprachlich aussehen? Implizit richtet sich NewLIS an alle deutschsprachigen Leser von Eupen bis Bozen. Wir brauchen eine lebendige fachliche Kommunikation in der Muttersprache, was Übersetzungen vor allem ins Englische nicht ausschließt:

http://archiv.twoday.net/stories/59211934/
Ben Kaden (Gast) meinte am 2012/07/06 12:00:
"Das ist alles grundfalsch."
Lieber Herr Graf,

ich danke Ihnen sehr für Ihre Ergänzungen und Anmerkungen. Ich bitte Sie zu beachten, dass die genannten fünf Aspekte die Diskussion mit dem Auditorium zusammenfassen, nicht jedoch zwangsläufig der Meinung der LIBREAS-Redaktion entsprechen müssen. Und nicht einmal meiner persönlichen.

Ich selbst betonte:

"Eine mögliche Konkurrenzsituation zwischen LIBREAS und einer Zeitschrift für Bibliothekswesen und Informationsmanagement (ZfBI) sehe ich an keiner Stelle."

sowie

"Eine neue Zeitschrift könnte im besten Fall eine weitere Vitalisierung bedeuten."

sowie:

"Sich am trägen Konzept der Zeitschrift festzuklammern erscheint mir vor diesem Horizont schlicht zu eindimensional. Auch diese Annahme hätten wir gestern gern zur Diskussion gestellt und von treffenden Argumenten zerlegen lassen"

Wenn das in Ihren Augen die Diskursform eines "arroganten Sackes" ist ( https://plus.google.com/117546351384071338747/posts/SiJjL8QSv9o ), dann liegt in der Tat eine große Lücke zwischen Ihrer und meiner Vorstellung von Arroganz und Sackigkeit.

Mit bestem Gruß,

Ben Kaden 
 

twoday.net AGB

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