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Die deutschsprachige Handschrift, geschrieben 1491 von einem Bernhard Ditterich zu Külsheim (badisches Frankenland), wurde im Katalog XVI (1938) von Karl und Faber als Nr. 9 aufgeführt:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/karl_und_faber1938_12_06/0011

Sie wurde zuvor sehr viel ausführlicher von Gilhofer & Ranschburg Katalog 209 1932 S. 54f. Nr. 94 beschrieben
http://dla.library.upenn.edu/cocoon/dla/schoenberg/search.html?q=irrung
Der Katalog ist auf Scribd komplett einsehbar:
http://www.scribd.com/doc/33522570/Catalogue-no-209

Die Handschrift gelangte in die von dem Nazi-Bibliothekar Günter Schlichting aufgebaute berüchtigte Judaica-Bibliothek des Reichsintituts für die Geschichte des neuen Deutschlands in München. Schlichting erwähnt sie in der HZ 162 (1940), S. 570. Sie wird auch genannt in Heibers Monographie zu Walter Frank
http://books.google.de/books?ei=yqFuTcuCI4GhOuD-yYQJ&ct=result&id=OTDRAAAAMAAJ&dq=irrung+juden+schlichting+heiber&q=irrung+#search_anchor

Krämers Scriptores vermittelte mir den modernen Standort. Wann die Handschrift zum Cgm 8108 wurde, geht aus
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00035972/image_140
nicht hervor.

http://www.handschriftencensus.de/21701 verweist darauf, dass Elisabeth Wunderle den Schreiber Ditterich mit dem Schreiber von Medical Center Ms. 2 der U of Alabama von 1489 gleichsetzt; ob Schriftgleichheit vorliegt, lässt sich aus der ungenauen Notiz nicht entnehmen.

Dass die Scans der Handschrift in Birmingham (Alabama)
http://www.handschriftencensus.de/18218
ins Netz kamen, geht auf meine Bitte zurück, der Peggy Balch im August 2009 nachkam. Inzwischen ist die URL - vom Handschriftencensus unbemerkt - geändert worden:
http://www.uab.edu/reynolds/manuscripts/practica

Der Handschriftencensus gibt übrigens auf der Seite der Handschrift in Alabama (wie Krämer) das falsche Datum 1490 statt richtig 1491 für die Münchner Handschrift.

Der antijüdische Text ist nicht etwa von Dietrich verfasst, es handelt sich um Buch I von "Der Seelen Wurzgarten", von Georg Steer, 'Bewährung, daß die Juden irren', in: ²VL 1 (1978), Sp. 840f. als eigener Traktat angesetzt.

Es bleibt abzuwarten, wann diese Ermittlungen vom Handschriftencensus wieder ohne korrekte Attribution gestohlen werden. [Archivalia ist zitiert in:
http://www.handschriftencensus.de/21701 ]

Update: Elisabeth Wunderle hat mir weitere Angaben aus ihrer Beschreibung der Handschrift zur Verfügung gestellt, aus denen hervorgeht, dass die Handschrift 1953 als Geschenk in die BSB kam. Für den Verbleib 1945-1953 fehlen Hinweise. Zur Bibliothek des Reichsinstituts vgl. auch online
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2007/399/

Es besteht in der Tat Identität der Schriftzüge. Die US-Bibliothek hat freundlicherweise noch eine Abbildung des Schreibervermerks ins Netz gestellt:

http://www.uab.edu/reynolds/manuscripts/practica/colophon

Nachtrag August 2104: Die ganze Handschrift in Alabama ist nun online.

http://archiv.twoday.net/stories/948992413/

#forschung

Hs. in Alabama

Kolophon
 

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