Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
Mir ging es zunächst nur darum, auf das Phaenomen hinzuweisen, dass blogger die nichtkommerziell bloggen von kommerziell orientierten Webplattformen angeworben werden. Was ist davon zu halten ?
Es erscheint mir rechtlich unbedenklich, trotzdem nein danke.

Warum nein danke ?
Vor zwei Tagen kamen wir aus Kalifornien zurück. Carmel, Yosemite, Lake Tahoe. Jet lag. Madrid im April ist einzigartig. Heute meine gewohnte Radtour durch die Stadt. Menschenleer. Beim Radfahren liess ich mir die wikio-Geschichte noch mal durch den Kopf gehen.

Wikios Einnahmen stammen von der Zugriffserhöhung auf den websites ihrer Kunden. Ein gängiges Geschäft, das ich gut kenne.

Wikio verkauft Beiträge von sogenannten Experten. Stopp, stimmt nicht ganz. Wikio verkauft Zugriffe. "Experten" schreiben zu einem Thema und lassen hier und da Hinweise fallen die letztendlich dazu führen, dass bestimmte Kundenwebsites angeklickt werden. Monatlich werden die clicks abgerechnet. Dabei werden teilweise grosse Summen fakturiert. Spanische Banken lieben es, wenn Kunden sich für Darlehen interesserien. Also ein Artikel zu einer Hypothek und der Kunde landet zum Beispiel bei Banco San.....der usw. Kommt es zum Abschluss gibt es noch mehr Geld.

Auf der Einkaufsseite gilt es, Experten (ohne Anführungszeichen) billig einzukaufen. Wie wäre es mit einem Rechtsanwalt ? 15 € für einen Beitrag ? Der Chefeinkäufer bei wikio ist sehr clever. Wie erhöhe ich den kommerziellen Wert des beitragenden "Experten" oder Experten ? Wie erhöhe ich wikios Rendite ? Ich veröffentliche ein Listing der phänomenalsten weblogs. Archivalia auf Patz 3 der wissenschaftlichen Blogs. Sorry, das ist Unfug. Oder sollte man es Manipulation nennen ? Interessante Frage. Täuschung des Lesers über die Wertigkeit des Experten ? Er mag ja wirklich ein Experte sein, aber, prüft das jemand nach ? Nein. Geprüft werden Zugrifsszahlen. Also wikio schaut sich die Liste der meistgelesenen Beiträge in archivalia an und sagt sich: Oh, Herr vom Hofe und Herr Dr. Graf wurden zigtausendmal angeklickt. Interessant für uns. Worüber schreiben die eigentlich ? Sch---egal.

15 euro für einen Expertenbeitrag ? Das sind die cleveren Deutschen die es schaffen, dass Experten einen Bogen um Deutschland machen.

FAZ zur Frage warum die Inmigration nach Deutschland ausbleibt

http://goo.gl/jmC1C

Dann kommt ja noch das Wetter hinzu und das fehlende Licht von November bis Mai. Und die wikio Schlaumeier freuen sich über das brummende Geschäft mit den Zugriffszahlen. Der Inhalt von archivalia ist ihnen wurscht. Sie wollen Zugriffszahlen. That´s all. Also aus meiner Sicht, Finger weg von wikio und das Listing kann ich getrost vergessen. Und solche Praktiken machen die Deutschen unbeliebt, nicht die Deutschen auf Mallorca, oder der euro in Spanien, der es den Spaniern so schwer macht über die Runden zu kommen, oder die von deutschen Banken mit angefachte Immobilienblase usw. Das ist ein anderes Thema*.

Für diesen Beitrag berechne ich nichts.

Wer diesen Beitrag bei wikio anklickt landet bei La......ter.

Lan......ter zahlt sicherlich mehr als 15 euro.

http://www.wikio.de/ausland/europa/spanien/madrid


Ich gehe einen Schritt weiter:

wikio klaut den Inhalt von archivalia um mittels archivalia Zugriffe auf eine Kosmetikfirmenwebsite zu forcieren und dafür zu kassieren.

Gebauchpinselt werden die blogger mit dem listing der top Blogs. Ein bisschen "Deutschland sucht den Superblog" ?

Ganz schön clever.

* update : auch in Los Angeles machen sich Deutsche nicht immer beliebt. Staatsanwaltschaft wirft der Deutschen (!!) Bank unter anderem rüde Zwangsräumungen in der US-Metropole vor und spricht von Ausbeuterei

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,760724,00.html

DIe schlauen Praktiken werden in wenigen Jahren den Deutschen mehr als Antipathien bescheren, vor allen Dingen in Südeuropa. Vorsicht.

Ich weiss, ich weiss, solche Kommentare haben hier nichts zu suchen......



Vierprinzen

(E)
Karolin (Gast) meinte am 2011/05/02 17:56:
Wikio und Wikio Experts
Hallo, ich kümmere mich um die deutsche Version von Wikio Experts und möchte (mit etwas Verspätung) kurz unsere Vorgehensweise erklären. "Wikio" und "Wikio Experts" sind zwei verschiedene Plattformen, die nur wenig gemeinsam haben.

-Wikio versucht, den Lesern einen Überblick über die deutsche Blogosphäre zu verschaffen. In unserem Ranking führen wir die einflussreichsten Blogs in jedem Sachbereich auf. Hierbei geht es nicht um Zugriffszahlen sondern um das Vertrauen, das der Blogger in der Blogosphäre genießt. Der Platz im Ranking hängt daher von den Backlinks eines Blogs ab, nicht von seinem Traffic.
Falls Sie jedoch nicht möchten, dass Ihr Blog auf Wikio erscheint, brauchen Sie uns nur Bescheid zu sagen (info [bei] wikio.de).

-Bei Wikio Experts kann jedermann Artikel schreiben und dafür eine Vergütung erhalten. Zu diesem Thema schreiben Sie: " Wikio verkauft Zugriffe. "Experten" schreiben zu einem Thema und lassen hier und da Hinweise fallen die letztendlich dazu führen, dass bestimmte Kundenwebsites angeklickt werden [...] Kommt es zum Abschluss gibt es noch mehr Geld."
Das ist jedoch nicht der Fall. Die Werbung besteht fast ausschließlich aus AdSense Anzeigen, die von Google vermittelt werden. Wir haben also keine direkte Beziehung zu den Werbetreibenden. Unser Geschäftsmodell beruht darauf, dass die Leser bei uns nützliche Informationen finden. Die Werbung wird erst im Nachhinein, unabhängig vom Schreibprozess, von Google automatisch erzeugt und eingefügt.

-Was die Vergütung betrifft, so muss natürlich jeder Nutzer selbst entscheiden, ob das System sich für ihn lohnt. Da Wikio ein französisches Unternehmen ist, besteht übrigens kein Risiko, dass wir die Deutschen mit unserem Vergütungssystem unbeliebt machen :-)
Auf unserer Plattform kann man über diverse Fachbereiche schreiben. Die Autoren können sich also Themen aussuchen, die sie gut beherrschen und bei denen der Rechercheaufwand entsprechend gering ist. Man kann also durchaus nur 3-4 Stunden pro Woche Beiträge schreiben und damit ein nettes Nebeneinkommen verdienen. 
vom hofe antwortete am 2011/05/02 19:32:
Entscheidung
obliegt nur dem administrator, nicht mir, im übrigen danke für Ihre Ausführungen.

Sie sagen, die Werbung bestehe fast ausschließlich aus AdSense Anzeigen, die von Google vermittelt werden. Sie hätten keine direkte Beziehung zu den Werbetreibenden. Ihr Geschäftsmodell beruhe darauf, dass die Leser bei Ihnen nützliche Informationen finden. Die Werbung werde erst im Nachhinein, unabhängig vom Schreibprozess, von Google automatisch erzeugt und eingefügt.
Ihr Geschäftsmodell beruhe darauf, dass die Leser nützliche Informationen finden.

Ich finde Ihre Ausführungen sehr vage. Sie widerlegen in keinster Weise meine obige Darstellung. Ich bleibe dabei, Sie kassieren für die von nichtkommerziellen Bloggern erstellten Inhalte. Ziel ist es nicht, Leser an nützliche Informationen zu bringen (dazu brauchen Leser nicht wikio). Ziel ist es, dass die Leser kaufen, und zwar über:

http://www.wikio.de/shopping

Ihr Einwand, Sie seien ein französisches Unternehmen schlägt fehl. Unabhängig vom Kapital Ihrer Gesellschaft, unterhalten Sie in der Bundesrepublik eine Betriebsstätte. Sie kaufen bei deutschen bloggern zum Ausbeutertarif ein und verkaufen Auftritte in Deutschland. Somit müssen Sie sich, egal ob französisches Kapital im Spiel ist oder nicht, wie ein inländisches Unternehmen steuerlich und gesellschaftlich werten lassen. Ich bewerte somit Ihre Ausbeuterpraktiken, als Praktiken, die die wirtschaftliche Unattraktivität Deutschlands für Inmigranten steigert. Passt in die europaweite Proletarisierung der Mittelschichten.

Dies ist meine ganz persönliche Meinung. Der Admin von archivalia oder andere Beiträger waren an der Redaktion dieses Beitrags in keinester Weise beteiligt.

http://vierprinzen.blogspot.com/ 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma