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http://www.heise.de/newsticker/meldung/WordPerfect-Prozess-wird-nicht-abgekuerzt-1238193.html

Der Softwarekonzern Microsoft hat sich mit seinem Antrag auf ein vergekürztes Verfahren in dem seit 2004 laufenden Rechtsstreit mit Novell um die Software WordPerfect nicht durchgesetzt. [...] Novell hatte WordPerfect im Juni 1994 für 51 Millionen US-Dollar erworben. Seinerzeit begann das Unternehmen nach eigenen Angaben, die Software sowie die Tabellenkalkulation Quattro Pro in seine eigene Suite für das bevorstehende Windows 95 zu integrieren. Auf Anraten von Microsoft habe es aufwendig dafür gesorgt, dass so genannte Browsing Extensions in seine Software eingebaut werden könnten. Als die öffentliche Beta von Windows 95 erschienen sei, hätten aber die nötigen Programmierschnittstellen und Dokumentationen für diese Erweiterungen gefehlt. Daher habe Novell das Erscheinen von WordPerfect für Windows 95 verschieben müssen; die Nutzer des Betriebssystems hätten deshalb ihre WordPerfect-Dokumente nicht mehr öffnen können. Microsoft hingegen führt den Rückgang des Marktanteils von WordPerfect von etwa 50 Prozent im Jahr 1990 auf weniger als 10 Prozent im Jahr 1996 auf Missmanagement bei Novell zurück.

Natürlich arbeiten wir im Dienst alle mit Microsofts Quasi-Monopol-Textverarbeitung WORD, und bei Ablieferung von Aufsätzen konvertiere ich nach WORD. Auch schreibe ich zuhause kurze Briefe in WORD, während ich bei längeren Texten eine deutschsprachige Version von WordPerfect 11 verwende.

Seit meinem ersten, 1986 gekauften PC verwendete ich WordPerfect und mit Ausnahme einer wenige Jahre währenden Pause aufgrund einer Computerumstellung arbeite ich nach wie vor damit. Im wesentlichen schätze ich die Steuerzeichendarstellung: Kopiere ich etwas aus einem anderen Format im Internet, kann ich unerwünschte Formatierungen besser und angenehmer entfernen als es mir als WORD-Dilettanten in WORD möglich ist. Formatierungen kann ich einfach durch Ansteuern des Steuerzeichens entfernen.

Übrigens bin ich wieder zum WordPerfect-Analphabeten geworden, meine früheren Fähigkeiten hinsichtlich der Macroprogrammierung sind futsch. (Meiner Erinnerung nach beruhten die ersten AUGIAS-Versionen auf WordPerfect-Macros.) So hatte ich ein tolles Macro (nicht selbstgeschrieben, aber prima funktionierend), das einen in "WP" geschriebenen Aufsatz automatisch mit Fußnoten in schlankes HTML konvertierte.

WordPerfect war eindeutig das bessere Programm, heute ist es ein kleines Nischenprodukt von Microsofts Gnaden. Qualität setzt sich eben nicht durch, wenn ein böser und aggressiver Softwarekonzern eine schlechtere Alternative der Welt aufdrängt. Ob es im Bereich freier Software eine WP-ähnliche Steuerzeichenansicht gibt?

(RSS)

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/WordPerfect

Hartmetz (Gast) meinte am 2011/05/05 15:55:
Word - WordPerfect
Gut, daß es noch ein paar Enthusiasten von WordPerfect gibt, die dem meiner Ansicht nach genialen Programm die Treue halten. Das wird leider immer schwieriger, da inzwischen eine deutsche Version ja nicht mehr erhältlich ist. Keines der mir bekannten sonstigen Textverarbeitungsprogramme hat die Qualität und Prägnanz von WordPerfect erreicht. Wir müssen uns wohl damit abfinden, endgültig zum 'alten Eisen' zu gehören - Schade um all die Mühe und Energie, welche verlorgen geht durch das Verschwinden dieses Klassikers.

LH 
Frank (Gast) antwortete am 2011/05/05 18:28:
Das Problem
sitzt immer davor nicht da drin... 
WP (Gast) meinte am 2011/05/06 02:30:
WordPerfect war klasse!
Schade, dass WP nicht wenigstens den Weg eines OOo gegangen ist.

Kann mich erinnern, dass es mit WordPerfect, PlanPerfect, DrawPerfect, DataPerfect, dieser extra Dos-Oberfläche (Programmstarter; kein Multitasking aber mehrere Programme im Speicher) eigentlich schon ein Office gab, als MS wahrscheinlich noch nicht wusste, was ein Office-Paket ist. WP hat es nur nicht als Office vermarktet. Das sind jedenfalls Kindheitserinnerungen.

Hier mal schauen: http://wiki.services.openoffice.org/wiki/Reveal_Codes_-_Alternative_for_OOo_Writer 
JTM (Gast) meinte am 2011/05/06 10:22:
Hassen wäre zuviel gesagt. Wenn man mit MSWord eingearbeitet ist, kann man schon ordentliche Texte erstellen und auch das beschriebene Importproblem (Steuerzeichen) kann man einfach lösen (z.B. "nur Text einfügen") Allerdings nervt der Versionssprung bei Microsoft doch immer wieder enorm. Zuhause verwende ich nur noch openoffice.org. Aber man wird durch die ständige Nutzung von MS doch etwas zu sehr in"doc"triniert. Wenn ich publikationsreife Dinge erstelle, führt ohnehin kein Weg an Adobe Indesign vorbei. Das braucht allerdings noch mehr und noch gründlichere Einarbeitung. Dort liegt meiner Meinung das Hauptproblem: den Königsweg gibt es scheinbar mehrfach, zumindest in den Augen der Softwarehersteller. Das Problem sitzt davor, schreibt Frank, ja, das stimmt, aber all zu oft sitzt es leider schon beim Programmieren davor. 
 

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