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In freier Rede trägt Erbprinz Bernhard seine Charmoffensive für Salem und für sein Haus vor. Die Banken, sagt der Prinz, würden nervös und machten dem Haus Druck. "Unser Moratorium läuft aus." Er habe Verständnis für die Kreditinstitute. Kommissionen beruhigten die Banken nicht. "Im Notfall müssen wir Salem liquidieren", droht der Erbprinz, der zugleich Generalbevollmächtiger ist. Denn allein tragen könnten es die Markgrafen nicht mehr. "Wir sind ein Landwirtschafts- und Forstbetrieb - mit den bekannten engen Margen", erläutert der Prinz, der auch Wein anbaut. Wann dieser Notfall eintreten werde, will er nicht verraten. Aber allzu lange warten könne er nicht mehr. "Jedes Glück des Markgrafen hat das Glück von Baden gedeihen lassen, jedes Unglück hat Unglück für die Menschen hier nach sich gezogen", sagt der Prinz im Bibliothekssaal.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1408358?_suchtag=2007-04-23

Mehr zum Tag der offenen Tür in Salem (die interessanten Räumlichkeiten blieben wie gehabt außen vor, siehe http://archiv.twoday.net/stories/3519949/ ) bei der BLB:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php

Gebetsmühlenhaft wiederholen wir:

* Es ist nicht bewiesen, dass die finanzielle Schieflage des Hauses Baden auf die Belastungen durch das Salemer Münster zurückgeht.

* Nach deutscher Rechtsordnung muss sich niemand für ein Kulturdenkmal aufopfern, Eingriffe enteignenden Charakters sind entschädigungslos nicht möglich.

* Salem ist Beutegut, das im Kern rechtswidrig dem badischen Volk vorenthalten wurde.

Ladislaus meinte am 2007/04/24 09:15:
Der Witz des Jahres war der Anfang des Artikels über den Tag der Offenen Tür in der Schwäbischen Zeitung vom 23.4.07: "Das Haus Baden setzt auf die Demokratie. Das heißt darauf, Menschen zu mobilisieren, die sich für den Erhalt von Schloss Salem als Stiftung einsetzen. Mit seinem Tag der offenen Tür, der bei Sonnenschein rund 10000 Besucher nach Salem lockte, ist Bernhard Prinz von Baden diesem Ziel einen Schritt näher gekommen". Na, darauf haben wir doch wirklich gewartet, dass uns das Haus Baden erzählt, was eine zünftige Demokratie ist.

Übrigens wird hier zwar ausnahmsweise mal der Name richtig genannt ("B. Prinz von Baden"), aber im folgenden Text wird wieder servil von "Prinz Bernhard" und "der Prinz" gesprochen. Diese sprachliche Unterwürfigkeit wurde aber selbst im neuen Buch über die Karlsruher Handschriften leider nicht vermieden... 
KlausGraf antwortete am 2007/04/24 09:51:
Bernhard Markgraf von Baden, bitteschön
Selbst ein so kritischer Geist wie Ladislaus fällt darauf rein: Namensvarianten, die auf hausrechtlichen Festlegungen beruhen (Erbprinz, Prinz, usw.), sind nicht Bestandteil des bürgerlichen Namens. Die Familie heisst: Markgraf von Baden. Chef des Hauses ist Max Markgraf von Baden. Generalbevollmächtigter ist Bernhard Markgraf von Baden. Prinz ist Feudalzopf.

Siehe 2.3 in
http://www.nambos.de/lib/downloads/pdf/DS_Namensrecht.pdf 
Ladislaus antwortete am 2007/04/24 17:13:
Sicher? Ich frage mich, ob der Markgraf nicht vielmehr Prinz heißt. 
KlausGraf antwortete am 2007/04/24 17:33:
Sicher!
Prinz ist die aus dem Hausrecht stammende Bezeichnung für den Anwärter auf die Funktion des "Chef des Hauses":
http://de.wikipedia.org/wiki/Prinz

Ich habe hinreichend viele Akten über Max Markgraf von Baden und seinen Vater Berthold Markgraf von Baden gelesen, um mir meiner Sache sicher zu sein. 
Ladislaus antwortete am 2007/04/24 17:36:
Nun ja, es gibt ja durchaus regierende Häuser, die heute den Titel "Prinz" führen (die Welfen, denke ich). Dass Erbprinz Kappes ist, ist ja klar. Wie nennen sich denn die Zweitgeborenen im Hause Baden selbst? 
KlausGraf antwortete am 2007/04/24 17:47:
Nachweis bitte
Belege bitte aus Personenstandsdokumenten, dass ein Angehöriger des ehemaligen Adels in Deutschland heute den bürgerlichen Namen Prinz führt. Danke. 
Ladislaus antwortete am 2007/04/24 18:19:
Ich habe natürlich keine solchen Dokumente. Ist ja nur eine Frage. In der Wikipedia wurde es eben so erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Adelstitel#Deutschland Wo es belastbares Material gibt, weiß ich nicht, und gerade die "Adeligen" tun ja nicht gerade viel zur Aufklärung des Nebels... 
 

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