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Einmal mehr propagiert Stevan Harnad seinen Vorschlag, sofortige Einstellung des Beitrags in ein Open-Access-Repositorium ohne sofortige Zugänglichkeit mit der Möglichkeit eines "Fair use"-Buttons zu kombinieren, der es Interessenten erlaubt, automatisiert eine Mail an den Autor mit der Bitte um eine Kopie zu senden. Stimmt der Autor zu, wird eine Mail mit dem Beitrag an den Interessenten gesandt.

Leider verschweigt Harnad, in welchen Repositorien solche Buttons eingesetzt werden, wieviele Dokumente betroffen sind, wie oft der Button benützt wird und wie häufig eine Ablehnung des Autors ist.

Meine erste These lautet: Wer an OA interessiert ist, hat noch lange keine Zeit auf beliebige Anfragen zu reagieren. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Prozentsatz an positiver Erledigung generell hoch ist, es gibt doch einen nicht zu vernachlässigenden Teil von Zurückweisungen. (Ich kann mich hinsichtlich eigener Erfahrungen nur auf individuelle Anfragen berufen, einmal habe ich einen vergleichbaren Button in St. Gallen gefunden, aber das System hat nie auf die Betätigung reagiert, es kam überhaupt keine Rückmeldung.)

Wohl nicht selten nimmt sich der geschmeichelte Angefragte vor, noch ein paar freundliche Zeilen oder eine Rückfrage zu formulieren, kann das aber nicht sofort erledigen - und die Anfrage bleibt Wochen liegen.

Meine zweite These lautet: Nach deutschem Recht funktioniert der Fair-Use-Button nicht. Eine Weitergabe ist nur erlaubt, wenn zwischen Absender und Empfänger eine persönliche Verbundenheit besteht. Die Versendung eines Beitrags an einen beliebigen Interessenten ist zwar wissenschaftliches Gewohnheitsrecht, aber nach deutschem Urheberrecht illegal.
Stevan Harnad meinte am 2007/09/17 15:18:
Die "Angemessenverwendentaste" ist für Freizugänglichkeit weder Lösung noch Ersatz
Die "Angemessenverwendentaste" ist für Freizugänglichkeit weder eine Lösung noch ein Ersatz. Die ist eine Lösung für jene Universitäten und Forschunggeldgeber, die andernfalls eine Anforderung zu Selbst-archivieren ueberhaupt nicht anzunehmen würden, oder nur nachdem eine Verlegerembargo Periode abgelaufen war.

Die "Angemessenverwendentaste" daß alle Artikel sofort niedergelegt werden stellt sicher und um den Forschernotwendigkeiten während der Embargoperiode kümmert.

Ich glaube, daß Klaus Graf hat nicht recht, wenn er meint daß die „Angemessenverwendentaste“ in Deutschland nicht zugelassen ist. (Sie ist zulässig, selbstverständlich, und sie würde von den meisten Forschern benutzt).

Aber, selbst wenn Herr Graf rechte hätte, die „Sofortig-ablagenanforderung“ würde den Schlitz in der Anforderung schließen.

Sie würde garantieren, (1) daß alle Artikel sofort niedergelegt würden, (2) daß mindestens 62% von aller Artikel sofort frei gebildet würden, und (3) daß die vernünftigen Autoren zwischen dem restlichen 38% entweder ihre Artikel sofort auch frei bilden würden (3a) oder sie die "Angemessenverwendentaste" benutzen würden (3b), um die Notwendigkeiten der einzelnen verwendeten Benutzer zu erfüllen, bis Embargos den schnellen und natürlichen Tod sterben, den sie verdienen.

b>Stevan Harnad
American Scientist Open Access Forum 
 

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