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http://www.welt.de/kultur/kino/article122399438/Im-Bundesarchiv-die-Gasmaske-nicht-vergessen.html

"Unser nationales Filmerbe muss dauerhaft gesichert und auch im digitalen Zeitalter sichtbar bleiben", heißt es im Koalitionsvertrag, der diese Woche vorgestellt wurde. "Die Koalition wird auch das Bundesarchiv personell und finanziell stärken." Das ist auch dringend nötig.

Fast wörtlich stammen diese Sätze aus einem von zahlreichen Filmwissenschaftlern, Filmemachern, Archivaren und Kritikern unterschriebenen Papier, das die im Koalitionspoker agierende AG Kultur und Medien erst am vergangenen Montag erhalten hatte. Hinter der Aktion steht der Trickfilmveteran und Filmhistoriker Helmut Herbst, der in einem Manifest mit den Historikern Jeanpaul Goergen und Klaus Kreimeier die katastrophalen Zustände im Bundesarchiv beklagt hatte, wo Hunderttausende Rollen deutscher Filmwerke lagern. "Wenn die Politik den grassierenden chemischen Zerfall unseres filmischen Erbes weiter ignoriert", so der emeritierte Offenbacher Professor, "müssen wir in den kommenden Jahren mit dem Verlust der meisten Filme rechnen."


Noch ein Zitat über Fragwürdiges im Bundesarchiv aus dem Artikel:

Frankreich investiert 400 Millionen, Deutschland zwei

In einem öffentlichen Auftritt kürzlich beim Frankfurter Festival B3-Berlinale bestätigte Hollmann im Gespräch mit Herbst die Vorfälle in Wilhelmshagen. Zugleich bekannte er sich allerdings auch zu einer weiteren fragwürdigen Praxis, die im völligen Gegensatz zur Politik der Föderation der Internationalen Filmarchive steht – dem regelmäßigen Verbrennen von Nitratmaterial. Für dieses früheste Trägermaterial von Filmen, dessen Haltbarkeit nach jüngeren Studien allerdings die des späteren Acetat-Films übersteigt, besitzt das Bundesarchiv spezielle Bunker, in denen es sicher zu sein scheint.

Einmal umkopiert, hält Hollmann die Originale allerdings für entbehrlich – mit dem Effekt, dass spätere Generationen mit besserer Technologie, etwa in der digitalen Restaurierung, nicht mehr darauf zurückgreifen können. "Ein Archiv kann nicht alles aufheben. Die alten Fotos vernichten wir ja auch." Da ist es kein Wunder, dass namhafte deutsche Filmmuseen und -archive, darunter das Münchner Filmmuseum, ihr "Nitro" längst jenseits der Staatsgrenzen einlagern: im Filmarchiv Austria.


Gibt es noch etwas Banaleres als den Satz: "Ein Archiv kann nicht alles aufheben"? Archivfachlich ist das Vernichten von Originalen nicht zu rechtfertigen!

Die undatierte Resolution fand ich hier:

http://www.agdok.de/de_DE/regions_detail/193728/frankfurt

Dass es sich um ein aktuelles Dokument handelt, belegt

http://www.agdok.de/de_DE/regions_detail/193789/frankfurt
gast (Gast) meinte am 2013/12/03 11:00:
Banaler geht immer
Gibt es noch etwas Banaleres als den Satz: "Ein Archiv kann nicht alles aufheben"?

Klar, gibt es: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld ...

Pragmatismus vor Dogmatik! 
 

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