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Stammbaum Christi aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen
(um 1180), Blatt 19v

Das Evangeliar Heinrichs des Löwen wird nunmehr seit 30 Jahren in der Herzog August Bibliothek verwahrt. Aus diesem Anlass wird die diesjährige Ausstellung der prunkvollen Handschrift am Freitag, 6. Dezember, um 17 Uhr in der Augusteerhalle mit einer Festveranstaltung zum Jubiläum eröffnet.

Am 6. Dezember 1983 ersteigerte das Land Niedersachsen auf einer Auktion in London das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Der Preis von rund 32,5 Millionen D-Mark war der höchste, der bis dahin je für ein Buch bezahlt wurde! Die Handschrift ist seitdem gemeinsamer Besitz des Landes Niedersachsen, des Freistaats Bayern, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Bundesrepublik Deutschland. Ihr dauerhafter Aufbewahrungsort ist die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

In den 1180er Jahren im Auftrag Herzog Heinrichs des Löwen für die Stiftskirche St. Blasien in Braunschweig von Mönchen aus Helmarshausen an der Weser hergestellt, ist das Evangeliar eine der prachtvollsten Bilderhandschriften des Mittelalters und stellt einen Höhepunkt der romanischen Buchmalerei dar.

Seine verschlungene, in vielen Einzelheiten ungeklärte Besitzgeschichte führt von Braunschweig nach Prag, wo es jahrhundertelang in der Bibliothek des Veitsdomes lag. Im Jahr 1861 gelang es, die Handschrift im Auftrag König Georgs V. von Hannover aus Prag nach Niedersachsen zurückzuholen. Doch schon 1866 ging sie mit den entmachteten Welfen ins österreichische Exil. Von 1933 bis 1983 war der Verbleib der Handschrift ungewiss. Erst anlässlich der Auktion vor 30 Jahren geriet sie erneut in den Blick der Öffentlichkeit. Seither ist das Interesse am Evangeliar ungebrochen – alle zwei Jahre wird es im Original in der Herzog August Bibliothek für wenige Wochen ausgestellt und ist dann in all seiner Pracht zu bewundern.

Vom 6. bis 29. Dezember 2013 liegt die Doppelseite des Evangeliars aufgeschlagen, auf welcher der Stammbaum Christi sowie die Miniaturen zur Geburt Jesu Christi dargestellt ist. Damit fügt sich die prachtvolle Handschrift als Exponat in die aktuell gezeigte Ausstellung „Wurzel, Stamm, Krone – Fürstliche Genealogie in frühneuzeitlichen Druckwerken“ ein, die noch bis zum 23. Februar 2014 in der Augusteerhalle zu sehen ist. Am 30. Dezember dieses Jahres wird zu den Seiten zum Wirken Johannes des Täufers zu Beginn des Markusevangeliums geblättert.
Quelle: Pressemitteilung der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel
 

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