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Roland Schimmel schrieb ein Büchlein "Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen" mit einem fiktiven Geleitwort des Plagiators Guttenberg, der nun Klage eingereicht hat.

Karl-Theodor zu Guttenberg (42, CSU), nach Abschreibevorwürfen bei seiner Doktorarbeit zurückgetretener Bundesverteidigungsminister, hat den Münsteraner LIT- Verlag verklagt.
Der Ex-Politiker fordert von dem Wissenschaftsverlag die Zahlung von 633,32 Euro sowie eine Erklärung, den Buchtitel „Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen” nicht weiter zu vertreiben. Für den 11. April ist eine Güteverhandlung vor dem Hamburger Landgericht angesetzt, so ein Verlagssprecher.

http://www.bild.de/bildlive/2014/16-guttenberg-34112780.bild.html

Nach Guttenbergs Anwälten nicht ansatzweise als Satire erkennbar? Bei diesem Thema und der Datierung des Geleitworts auf den 1. April? Für wie blöd halten die denn den durchschnittlichen Leser des Werks?

Dr. Bernd Dammann (Gast) meinte am 2014/01/08 11:24:
Abgekartete Vermarktungsstrategie ?
Diese schmale Schrift ist, nur gemessen am Umfang von 91 Seiten, doch zu einem recht stolzen Preis noch immer in der 1. Auflage im Buchhandel käuflich zu erwerben. Geht es deswegen KThvuzG und seinen Anwälten in diesem Rechtsstreit also in Wirklichkeit um eine hinterrücks unter den Beteiligten heimlich abgekartete Marketingstrategie zur Steigerung der Verkaufszahlen? Denn der Streitwert mutet doch in Anbetracht des Streitgegenstandes ziemlich läppisch an.

„Verlagstext: Ein Plagiat anzufertigen, dies zeigt diese Anleitung in zehn Schritten, ist eine hohe Kunst. Wer will sich schon Risiken aussetzen, wer will schon Mühen investieren, ohne mit dem Erfolg zu rechnen? Schließlich gilt es, dem Wissenschaftsbetrieb ein Schnippchen zu schlagen. Plagiate führten lange ein Schattenleben. Daß sich dies geändert hat, verdanken wir einem Mann: Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg. Dankenswerterweise hat er sich auch gleich zu einem Geleitwort bereiterklärt.“

Roland Schimmel hat dazu schon kurz nach Erscheinen seines Büchleins in einem Interview mit der t a z unzweifelhaft klargestellt: „taz: Herr Schimmel, das mit dem Vorwort ist doch ein Scherz? Roland Schimmel: Das Buch nicht, das Vorwort schon. Na ja, das Buch irgendwie auch. Es ist geschrieben in der Form einer Anleitung, wie man seinen Prüfer hintergeht. In der Sache ist es allerdings ein sachte ironischer Appell für anständiges wissenschaftliches Arbeiten. Ausschlaggebend für das Buch waren Fälle aus der Prüfungspraxis mit meinen Studenten. Erst im Zusammenhang mit dem Fall zu Guttenberg kam jetzt ein Verleger auf mich zu. Der würde übrigens mit einem Zwinkern auf das Datum, den 01. April 2011, unter dem Vorwort verweisen.“ (in: ‚Ratgeber übers Plagiieren. "Ein Doktor ist schick" - Roland Schimmel hat das Buch "Von der hohen Kunst, ein Plagiat zu fertigen" geschrieben. Das Vorwort stammt angeblich von Karl-Theodor zu Guttenberg.‘, 10. Mai 2011) ( http://www.taz.de/!70494/ )

Ein lesenswerter Aufsatz und eine aufschlussreiche Besprechung von bzw. zu Roland Schimmels ‚Plagiatsthesen‘ finden sich unter –

Titel: Zum erfolgreichen Plagiat in acht Schritten
Autor: Prof. Dr. Roland Schimmel *
Heft 8
Seite: 98-105
Fundstelle: GreifRecht 2009, 98-105
( https://www.greifrecht.de/archiv/Ausgabe//show/Artikel/prof-dr-roland-schimmel-zum-erfolgreichen-plagiat-in-acht-schritten/ )
und
Titel: Buchbesprechung: Roland Schimmel: Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen – Eine Anleitung in 10 Schritten.
Autor: Univ.-Prof. Dr. habil. Roland Rollberg
Heft 12
Seite: 117
Fundstelle: GreifRecht 2011, 117
( https://www.greifrecht.de/archiv/Ausgabe//show/Artikel/univ-prof-dr-habil-roland-rollberg-buchbesprechung-roland-schimmel-von-der-hohen-kunst-ein-p/ ). 
B.D. (Gast) antwortete am 2014/01/08 17:42:
Es war kein Bestseller
"Es war kein Bestseller." ( vermeldet die 'Münstersche Zeitung', 7. Januar 2014) - siehe ausführlich:
http://www.muensterschezeitung.de/staedte/muenster/Gerichtstermin-im-Hamburg-Guttenberg-will-633-Euro-vom-Lit-Verlag;art993,2240143 
 

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