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Heimatgeschichtler kennen ihre Heimatgeschichte besser, als die Regulars auf der Löschdiskussionsseite es tun. Man hat einfach keine Lust, sich mit Leuten rumzustreiten, die die Bedeutung eines Krankenhauses, einer Person etc. für einen Ort nicht kennen und im schlimmsten Fall herabwürdigen, außerdem hat man als Heimatgeschichtler keine Lust, sich selektiv auf diejenigen Themen zu beschränken, die eine Wikipedia-Relevanz besitzen und alles andere unter den Tisch fallen zu lassen. Mein Steckenpferd z.B. sind in dieser Hinsicht die Ehrenbürger. Die meisten kleinen Orte aus meiner Region um Heilbronn haben wenn überhaupt dann einen, zwei oder drei Ehrenbürger, und es ist natürlich interessant zu wissen, für welches Lebenswerk denen diese Ehrung zuteil wurde. Allerdings fallen die Ehrenbürger regelmäßig bei der Löschdiskussion durch, und die dann dort genannten Argumente sind an den Haaren herbeigezogen. Ich musste mir da auch schon sagen lassen, dass man nur mal 500 Euro an den Sportverein spenden müsse, um Ehrenbürger zu werden, oder irgendjemand hat in einer solchen Diskussion auch mal ein Dokument gepostet, das ihn als Ehrenbürger einer amerikanischen Gemeinde auswies, wo man sich das wohl gegen einen kleinen Obulus kaufen kann. Es ist frisch zu Wikipedia gekommenen Heimatgeschichtlern schlichtweg nicht vermittelbar, warum sie auf Artikel zu Ehrenbürgern verzichten sollen. Ein anderes Beispiel ist die Postgeschichte. Da haben wir den in dieser Hinsicht grandios fachkundigen Werner Steven alias Benutzer:Triloba, der ja zur Postgeschichte auch schon einiges veröffentlicht hat, vor allem zur regionalen Postgeschichte um Braunschweig. Werner hat etwa 30 Artikel zur regionalen Postgeschichte angelegt, die wurden auf Spezialwunsch eines damaligen Wikimedia-Vorstandsmitgliedes für irrelevant erklärt und daraufhin gelöscht. Begründung war: zu kleinteilig, wollen wir nicht. Die Postgeschichtler hier werden sich erinnern, dass das Gezeter um diese regionalgeschichtlich wertvollen Beiträge drei Jahre lang (!!!) angedauert hat. Die Artikel enthielten keine einzige Lebensgeschichte eines Briefträgers, aber dennoch musste man in der Löschdiskussion immer wieder lesen, man wolle hier keine Lebensgeschichten von Briefträgern lesen. Langer Rede kurzer Sinn: in der Löschdiskussion wird nicht sachlich argumentiert, es gibt eine breite Opposition gegen kleinteilige regionale Geschichtsdarstellungen, und das Wikipedia-Regelwerk ist weder heimatgeschichtlich ausgelegt noch objektiv oder demokratisch entstanden, sondern reichlich willkürlich. Außerdem wird in den Artikeln ständig editiert, und nicht nur immer zum Guten. Daher muss ein regionalgeschichtlicher Autor seine Artikel auch laufend verfolgen und Änderungen überprüfen. Ein Artikel ist daher nie "fertig", sondern immer nur eine Dauerbaustelle. Bis man das alles erklt und dargelegt hat, sind interessierte Heimatgeschichtler schon lange davongelaufen, um sich lieber ihren eigenen Websites zu widmen, wo es den ganzen angesprochenen Zirkus nicht gibt. Wer sich hier heimatgeschichtlich engagiert, braucht vor allem gute Nerven und jede Menge Idealismus. Peter Schmelzle auf

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Heimatpflege#Wieso_sollte_man_...

Wahre Worte!
Anntheres (Gast) meinte am 2010/06/12 09:53:
Wohl wahr!
Als Neu-Wikipedianer mit erst wenigen Artikeln habe ich diese ganzen Querelen innerhalb der Community auch bereits mitbekommen. Umso mehr muss ich den Hut vor den Leuten ziehen, die unentwegt weiterarbeiten - so auch am Portal Siegerland-Wittgenstein...
Bei meinen eigenen Artikeln hatte ich einen erfahrenen Tutor, der mir immer wieder geholfen hat. Aber selbst bei ihm konnte man von Zeit zu Zeit den Frust spüren, den die internen Auseinandersetzungen mit sich bringen. Ich schätze, dass daran auch die Bemühungen gescheitert sind, Lebensältere wie mich, zur Mitarbeit zu bewegen. Korrigierend und helfend einzugreifen - das akzeptiert jeder - aber manches - was da intern abläuft - tut sich niemand von uns mehr an... Trotzdem, wenn ich wieder ein passendes Thema hätte, für das es sich lohnt, würde ich auch wieder schreiben.

Anntheres 
 

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