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http://d-nb.info/gnd/100027008

Selten so gelacht. Dr. med. Hieronymus Baldung starb übrigens 1526.
FeliNo (Gast) meinte am 2010/08/20 21:22:
Och ich weiß nicht: derlei Anachronismen sind doch (vielleicht aus Gründen der Vereinheitlichung?) zunehmend üblich geworden; man spricht heute (nicht nur in einigen wissenschaftlichen Publikationen) z.B. im Hinblick auf mittelalterliche schrifliche Ressourcen schon auch gelegentlich von "Medien"...

Ich hätte vielleicht für den Baldung den (etwas weniger historisch annotierten) Begriff "Sentenzen" gewählt? Womöglich können sich die Leut' darunter aber genauso wenig vorstellen? 
ladislaus (Gast) antwortete am 2010/08/20 22:04:
Lt. Fremdwörterbuch heißt Aphorismus in der ersten (älteren) Bedeutung nun mal "(medizinischer) Lehrsatz":

http://books.google.de/books?id=PxN3mSNE7j8C&pg=PA53

Und Baldungs Buch solcher Lehrsätze heißt "Aphorismi compunctionis theologicales":

http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=inkunabeln/96-1-theol-6

Der Witz erschließt sich mir nicht so recht. 
FeliNo (Gast) antwortete am 2010/08/20 22:43:
Unterdessen auch entdeckt und längst neugierig geworden: Hast Du, Ladislaus, eine Ahnung, wann der Begriff sich etablierte? 
KlausGraf antwortete am 2010/08/20 23:30:
Absolut daneben
Wenn ich lese Dramendichter, Erzähler, Aphoristiker usw. weiß ich, was mich erwartet. Aber selbst im System der Charakteristiken der PND ist Verfasser von Aphorismen völlig daneben. Was Baldung damals schrieb, hat mit den heutigen Aphorismen nicht das geringste zu tun. Bei Schiller steht auch nicht Tellverfasser. Es ist höchst zweifelhaft, ob die theologischen Aphorismi Baldung überhaupt einer einigermaßen abgrenzbaren Gattung Aphorismi angehören - da könnt ihr mit eurem Klippschul-Google-Wissen noch so gelehrt tun. 
FeliNo (Gast) meinte am 2010/08/20 23:42:
Och, der Bibliothekar lernt doch gern. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2010/08/21 10:08:
"Aphoristiker" steht da ja auch nicht. Natürlich ist das etwas ungeschickt, und natürlich sollte man es ändern, aber es geht bei der PND-Beschreibung ja weniger um eine ernsthafte Biographie, sondern vor allem darum, eventuell mehrere Leute gleichen Namens unterscheiden zu können, und da ist das mit den Aphorismen immerhin ein klein wenig besser als gar nichts. 
Anonym (Gast) meinte am 2010/08/21 15:19:
Herr Graf könnte natürlich
seine Erkenntnisse auch an die neben dem PND-Satz stehende Adresse pnd-korrektur@d-nb.de mitteilen. Aber auf einem Blog zu motzen ist natürlich viel aufregender ... 
KlausGraf antwortete am 2010/08/21 15:25:
Obs aufregend ist, steht dahin. Es ist schlicht und einfach notwendig.
Da es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Je bedeutender eine Normdaten-Datei wird, um so mehr Sorgfalt ist vonnöten. Daran fehlt es:

http://archiv.twoday.net/search?q=pnd 
Anonym (Gast) antwortete am 2010/08/21 15:32:
Selbstverständlich ist Sorgfalt von Nöten. Selbstverständlich dürfte so etwas nicht passieren. Aber bei einem Projekt dieser Größe passieren Fehler, das lässt sich einfach nicht vermeiden.

Aber legen Sie doch mal die Karten auf den Tisch - haben Sie diesen Fehler (bzw. das der PND unbekannte Todesjahr) gemeldet oder nicht? Haben Sie auch die anderen Fälle an die DNB zur Korrektur gemeldet oder nicht? 
KlausGraf antwortete am 2010/08/21 15:42:
Wieso sollte ich?
Frühere Fehler habe ich gemeldet, um dann teilweise rechthaberisch belehrt zu werden, es seien keine. Mir geht es darum darauf aufmerksam zu machen, dass die Bearbeiter für ihren Job völlig ungeeignet sind, da ihnen wissenschaftliche Einsicht und generell Bildung fehlen.

Jedem muss klar sein, dass bei so einem Projekt gleichnamige Personen eine zentrale Fehlerquelle darstellen. Jüngstes mir bekanntes Beispiel:

http://de.wikisource.org/wiki/Wilhelm_Bernhardi_(Historiker)

"Der Schriftsteller Wilhelm Bernhardi wurde irgendwie nach seinem Tod (1878) zu einem Historiker, veröffentlichte entsprechend aus dem Grab heraus Lothar von Supplinburg (1879) und Konrad III. (1883) und schrieb dann zu diesen Themen auch noch ADB-Artikel wie ADB:Lothar von Supplinburg (1884), in denen er auf seine eigenen, postum erschienenen Werke Bezug nimmt. Könnte da etwas nicht ganz stimmen?" (Frage in Wikisource) 
Anonym (Gast) antwortete am 2010/08/21 16:00:
Also nein ...
... wenn ich Ihre Antwort kurz zusammenfassen darf. 
Anonym (Gast) antwortete am 2010/08/21 16:06:
Was übrigens andere Fälle betrifft:
Der in
http://archiv.twoday.net/stories/6197122/
dokumentierte Fall wurde augenscheinlich korrigiert:
http://d-nb.info/gnd/118985957

Ebenso wurde
http://archiv.twoday.net/stories/6167023/#6168442
(Lorenz Fries) korrigiert. 
KlausGraf antwortete am 2010/08/21 16:11:
Das ist ja wohl das mindeste
Man lernt aber nix draus. 
 

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