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http://beyondthejournal.net/2010/08/23/fachblogs/

Für die informationswissenschaftliche Fachöffentlichkeit in Deutschland ist zu beobachten, daß etablierte Gemeinschaftsblogs wie Archivalia,[5] bibliothekarisch.de,[6] Infobib[7] und netbib[8], häufig von Berufspraktikern geschrieben werden, die vor ihrer publizistischen Tätigkeit in Blogs nur vereinzelt in den genannten Kernzeitschriften veröffentlicht haben.

Wenn man „Amateure“ von „Profis“ so abgrenzt, daß sie im Gegensatz zu letzteren nicht entlohnt werden und auch nicht unmittelbar für die Lehre, im Auftrag ihres Arbeitgebers o.ä. im Fachblog schreiben, dann haben die oben genannten Fachblogs praktisch durchgängig einen Amateur-Charakter. Ihre Autoren werden, wie Stabenau (2007) hervorhebt, aus eigenem Antrieb aktiv. Man kann vermuten, daß eine solche intrinsische Motivation die Herausbildung einer kritischen, unabhängigen Fachöffentlichkeit begünstigt; Hypothesenartig ist etwa das frühe Aufgreifen des Themas Open Access, sowie die kritische Behandlung von Themen wie Digital Rights Management im Bibliotheksbereich und Nutzungsbedingungen der Katalogdaten von OCLC in Blogs beschrieben worden


In den Kommentaren wurde schon Kritik an der Bezeichnung Amateure laut. Treffender wäre aus meiner Sicht die Gegenüberstellung von Arrivierten Funktionsträgern und Nicht-Arrivierten. Welcher deutsche Bibliotheksdirektor bloggt? In den Blogs trifft sich nicht die Führungsspitze der wissenschaftlichen Bibliotheken, denen man ebenso in den Zeitschriften, Sammelbänden (Beihefte der ZfBB o.ä) oder auf Kongressen begegnet - ein loser Zirkel von Gerontokraten, denen man alles unterstellen darf, nur nicht dass sie waschechte Netzbürger seien.

In meinem Fall habe ich ja in Netbib zu bloggen begonnen, als ich wissenschaftlicher Mitarbeiter in Bielefeld war, und erst ein Jahr nach der Gründung von Archivalia trat ich wieder in den Archivarsberuf ein. Aber ob ich als Außenseiter oder "Enfant terrible" (oder informationswissenschaftlicher Dilettant, schließlich habe ich ja nur eine Ausbildung für den häheren Archivdienst) problemlos in den "Kernzeitschriften" einen Beitrag unterbringen könnte? Ich wage es zu bezweifeln. Wenn man die traditionellen Hierarchien betrachtet, ist mein Standpunkt sehr viel näher an der Peripherie als am "Zentrum"; geht es um Netzaffinität und Web 2.0 bin ich sehr viel näher am Zentrum als an der Peripherie.
 

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