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Ein "Sch." druckte im Diözesan-Archiv von Schwaben 1 (1884), S. 20-22 unter dem unspezifischen Titel "Eine mittelhochdeutsche Handschrift" Auszüge aus einer in seinem Besitz befindlichen geistlichen Sammelhandschrift (Papier, Anfang 15. Jahrhundert) und zwar überwiegend Meister Eckhart zugeschriebene mystische Sprüche.

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dioezarchivschwab1884/0028

Dass es sich um den von Karin Schneider (Hg.), Pseudo-Engelhart von Ebrach, Das Buch der Vollkommenheit (DTM 86), Berlin, 2006 edierten Text handelt, ergibt sich etwa aus der Beschreibung des Cgm 166 durch Petzet:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0602_b206_jpg.htm

Die Corpushandschrift H der Fassung A ist online:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg418

Abgedruckt wird auch das in den Text aufgenommene Exempel "Die fromme (selige) Müllerin' (S. 22).

Der Handschriftencensus zählt 109 Handschriften der Ps-Ebrach-Kompilation, fast alle Streuüberlieferung:

http://www.handschriftencensus.de/werke/2155

Eine Verwertung des Artikels im Diözesan-Archiv in der altgermanistischen Literatur ist aus dem Internet nicht ersichtlich. Ob es sich um eine noch vorhandene Handschrift handelt, vermag ich nicht anzugeben, doch möchte ich es bezweifeln, da die mir in Auszügen bei Amazon zugängliche Ausgabe Schneiders dafür keinen Anhaltspunkt gibt.

Beim Blick ins Buch (für registrierte Kunden) kann man ergänzend zum Blättern die Suchfunktion nutzen:

http://www.amazon.de/Pseudo-Engelhart-von-Ebrach-Buch-Vollkommenheit/dp/3050042362/

Es scheint sich um eine Handschrift der Fassung C gehandelt haben, da wie in dieser Fassung Nr. 202 und 203 (beide nicht einsehbar bei Amazon, siehe aber das Incipit-Register) am Anfang stehen, bevor der Text mit Nr. 1 fortgesetzt wird.

Auslassungen oder Blattziffern sind im Abdruck nicht angemerkt. So weiß man also nicht, ob Nr. 2-5 auch in der Vorlage fehlten.

Reihenfolge der Abschnitte: 202-203, 1, 6-9, 14-17, 19, 21, 23, 25 (23 und 25 nicht bei Amazon einsehbar), 28 (Müllerin), 30-32.

Die Handschrift von Sch. wies mehrere Eckhart-Zuweisungen (z.B. von Nr. 14, bei Amazon nach ding flizzet suchen; Nr. 32, bei Amazon nach gewant suchen) auf, zu denen ich im Apparat von Schneiders Ausgabe keine Parallelen finde.

Der Abdruck endet mit Nr. 32 (Schneider S. 17, bei Amazon nach genoz suchen).

Nachtrag: Herr Nemes hat im Oktober 2014 dem Handschriftencensus einen mit mir abgestimmten Eintrag zur Handschrift eingereicht. Die von mir vorgeschlagene Zitation

Klaus Graf, Eine Handschrift des Pseudo-Engelhart von Ebrach. In: Archivalia vom 27. Februar 2014 http://archiv.twoday.net/stories/706567565/

wurde jedoch abgelehnt:

http://handschriftencensus.de/25408

Damit werden einmal mehr Weblogeinträge diskriminiert. Außerdem wurde der von Herrn Nemes vorgeschlagene Eintrag erheblich gekürzt. Wortlaut ohne die Literaturangaben:

Privatbesitz H. Sch. (Verbleib unbekannt)

Inhalt: Geistliche Sammelhandschrift ("25 Abhandlungen religiösen Inhalts, über die Gebote, Tugenden, Sünden, Gebet u. s. w.", H. Sch. S. 20), u. a. Ps.-Engelhart von Ebrach: 'Das Buch der Vollkommenheit' (wohl Fassung C)
darin:
Nr. 28 = 'Die fromme (selige) Müllerin'
Nr. 32 = Mechthild von Magdeburg: 'Das fließende Licht der Gottheit' (Auszüge)

Beschreibstoff: Papier

Entstehungszeit: Anfang 15. Jh.


#forschung
Balázs J. Nemes/Freiburg i. Br. (Gast) meinte am 2014/02/27 15:20:
Exzerpte aus dem "Fließenden Licht der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg
Nr. 32 hat man in Kenntnis des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg zusammengestellt. Folgende Stellen wurden in diesen Mosaik eingearbeitet (Buch-, Kapitel-, Zeilenangaben nach der Edition von Hans Neumann, 1990): V.16,5f. + V.29,18f. + V.33,11–14. Die Handschrift ist der Mechthild-Forschung nicht bekannt. 
 

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