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Sehr geehrter Herr Dr. Biewer,

Unter Hinweis auf meinen Beitrag

http://archiv.twoday.net/stories/8410035/

erbitte ich Auskunft über den Namen des Emigranten der sich als Spitzel der Londoner Botschaft anbot.

Die Information, dass sich ein Emigrant als Spitzel anbot soll in der der Akte PAAA, R 99578 (Bismarck an AA, 3.5.1934) enthalten sein. Der zuständige Mitarbeiter der Unabhängigen Historikerkommission AA empfiehlt den Bestand der Botschaft London als möglichen Anhaltspunkt.

Da Otto von Bismarck Ihr Amt über den Spitzel am 3.5.1934 unterrichtete wird es sicherlich möglich sein, dessen Identität festzustellen.


Mit freundlichen Grüssen

Alexander vom Hofe


update:

Antwort des PAAA vom 8.11.2010:

"Die Unabhängige Historikerkommission gibt auf der S. 725, Anm. 22 ihrer Studie als Quelle zu der in Ihrer Anfrage angesprochenen Darstellung (S. 81) den Aktenband R 99578 an. Hier
sind die zitierten Dokumente zu finden. Im zitierten Bericht Bimarcks an das AA vom 3. Mai 1934 wird der "Zuträger", so heißt es dort, als "ehemaliger Redakteur des 'Vorwärts'" gekennzeichnet. Er wird im Rest der Akte als "Herr XY" bezeichnet. Eine Notiz in der Akte weist aber darauf hin, wo sich "die über die Tätigkeit und Person des Dr. Wesemann handelnden Vorgänge" befinden. Im Aktenband R 100124 ist auch ein weiterer Bericht Bismarcks an das AA vom 26. Juli 1934 abgelegt: hier benennt er als "Vertrauensmann"
einen Dr. Hans Wesemann, Journalist, geboren 27.11.1895 mit Wohnort London." Desweiteren wird mir freundlicherwesie angeboten die Akten im PAAA einzusehen.

Habe angefragt, welche Unterlagen zum weiteren Gestapo Agenten in London Kurt von Behr im PAAA vorliegen.

update 15.11.2010:

Bin nach wie vor der Auffassung, dass das PAAA mauert. Aus obiger Antwort lässt sich klar entnehmen, dass das PAAA nur dann hilfsbereit Auskunft erteilt, wenn die entsprechende Akte oder Vorgang genannt werden. Dass Kurt von Behr eine wichtige, an der NS Spitze anzusiedelnde Person ist ergibt sich nicht nur aus dessem Werdegang nach 1940, protegiert von Göring daselbst.

Das Archiv des Aussenministeriums Frankreichs hat mir innerhalb von VIER TAGEN per email folgendes Dokument als pdf Datei zugesandt (Das PAAA lässt sich viel Zeit, Jahre...):

http://www.politikkritik.info/courrier1936GestapoagentKurt_von_Behr.pdf

passend dazu zur Vervollständigung des Bildes erwähne ich erneut:

http://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf


"Archives du Ministere des affaires estrangers
Z.240 -I-sd-4 Guerre Civile Livraison de materiel de guerre. 19336-1939
Origine de la piece: Archives de lÁmbassade de france á Londres

5/Copie Paris, le 8 septiembre 1936

Avions allemands a Majorque.
On apprend de bonne source que le 1er courant sont arrives a Majorque, sous la conduite du capitaine aviateur de reserve allemand Peter von Rauber, neuf avions allemands destines aus insurges. Cinc aviateurs civils allemands accompaignent le capitaine von Rauber.
Cette livraisoon aurait ete effectuee a l´ínstigation d´un agent influent de la Gestapo en Espagne, Kurt von Behr, qui jous un role important aupres des insurges de Majorque.
Les avions auraient ete debarques sous la protection d´un navire de querre allemand stationnant dans le port de Palma".

Den Hinweis entdeckte ich in der spanischen Nationalbibliothek.Ein spanisches hervorragendes Buch verweist auf das Dokument. Das Buch gibt es in der Nationalbibliothek in Madrid (650 Meter von der Deutschen Botschaft in Madrid entfernt).

Francisco Olaya Morales, Los Traidores de la Guerra Civil, 2005, Seite 131 Fussnote 56.

Mein Eindruck: die Dimension bei Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe war militärisch. Hatte mit Wiederaufrüstung zu tun, was auch später Focke Wulf in Bad Eilsen oder das Palais Schaumburg in Bonn (Wehrmacht) belegen werden.

Die Emigranten in Cala Ratjada und die Spionage gegen Adolf auf Brioni liegen möglicherweise auf anderer Ebene. Behr war nicht nur ein Emigrantenspitzel;, er war eingebunden in den militärischen Komplex (getarnt als Oberführer des militarisierten DRK).

In meinem Buch hatte ich somit den richtigen Aufhänger ausgearbeitet. Beseitigung Adolfs zur Freiwerdung des Vermögens und Einsatz der freiwerden Mittel für kriegerische Pläne.

update 17.11.2010:

Antwort des PAAA:

"Ich habe jetzt noch einmal die in Frage kommenden zeitgenössischen
Registraturhilfsmittel, und darunter speziell diejenigen der Abteilungen
Deutschland bzw. Inland, für die Jahre 1933 bis 1945 - jedenfalls soweit
diese vorhanden sind - nach dem Namen Kurt von Behr durchkämmt. Ich muss
es leider bei dem Ergebnis meiner e-mail an Sie vom 26. Mai 2009
belassen, dass ich von Behr in dem im Politischen Archiv verwahrten
Schriftgut nicht ermitteln kann. Die einzige Ausnahme ist Ihnen ja schon
bekannt (Signatur R 30294). Nachdem Sie mich auf die
Ausbürgerungsvorgänge Kraschutzki und Otten aufmerksam machten, habe ich
mir auch diese angesehen. Obwohl wir davon ausgehen können, dass im
Zusammenhang der Ausbürgerungen von Regimegegnern auch auf
Spitzeldienste zurückgegriffen wurde, und ich keineswegs bezweifele,
dass auch das Auswärtige Amt im Einzelfall so verfahren ist, so kann ich
doch auch hier den von Behr nicht nachweisen. Es wird zum Wesen des
Spitzels zählen dürfen, dass seine Tätigkeit im Klandestinen liegt,
weshalb sie sich in den Akten nur in einer Weise wiederspiegelt, die uns
heute unbefriedigt lässt. Es tut mir sehr leid, Ihnen nicht weiterhelfen
zu können".

Meine ehrliche Antwort lautete:

"danke für Ihre Nachricht. Wie Julian Assange in einem anderen Kontext schrieb: "Glaubt ihnen nicht, denn ............*****"
Nehmen Sie es mir nicht übel. Ich meine nicht Sie persönlich, überhaupt nicht. In dieser Angelegenheit glaube ich dem
PAAA und dem AA kein Wort".

Ich schenke dem PAAA keinen Glauben, weil nicht nur das französische Ministerium für äussere Angelegenheiten, die Briten, mallorquinische und katalanische Historiker, jüdische und nicht jüdische Emigranten Kurt von Behr als wichtigen Gestapo Agenten nennen. In seinem Buch Guerra Civil y Repressio, 2005, auf S. 228-230 berichtet der Historiker Jusep Massot i Muntaner, Mönch des Benediktinerklosters in Montserrat (er ist Direktor des Verlages des Klosters Montserrat) über Baron Kurt von Behr.

Kurioserweise war Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe Miteigentümer einer Reihe von Grundstücken in Grünau die auch dem Benediktiner Ordensstift Kremsmünster gehörten.

Diese Besitzungen wurden vom Reichsführer der SS beschlagnahmt und Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe beanspruchte sie zur Tilgung eines Darlehens, das er der NSDAP gewährt hatte.

siehe S. 93 und 94 der Vier Prinzen

http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

Ist es nun sonderbar, dass sich ein benediktiner Historiker mit dem Gestapo Agenten Kurt von Behr befasst hat und dass er mir gegenüber hilfsbereit ist ?

Vor diesem Hintergrund ist es schlichtweg eine Lüge, wenn das PAAA (das vermeintliche Gedächtnis des AA) und somit das AA erklärt, nichts über Kurt von Behr zu wissen. Vor diesem Hintergrund rückt die Studie Das AMT in die Nähe einer "kosmetischen Pflichtübung" mit dem politischen Ziel, ein verfäschtes Image von Transparenz und Aufarbeitung zu vermitteln.

Ein weiteres update wird folgen, mit einem weiteren Hinweis zum Verbrecher Kurt von Behr. Wer wird dem PAAA je abnehmen, dass es über weniger Informationsbeschaffungsessourcen verfügt als eine Privatperson in Madrid ?

*****in El Pais beendete Julian Assange jüngst ein langes interview mit den Worten: "No creas a nadie. No creas a nadie. No creas a nadie. Te estarán mintiendo"

Wer bis hier gelesen hat kann ja mal unter "Westerwelle Schaumburg Lippe" nach Bildern googeln. Just for fun. Das Foto das ich meine wurde gelöscht (ist aber als Miniatur noch zu sehen).

update 24.11.2010:

Hier noch ein weiterer Beweis dafür, dass das Politische Archiv weiterhin m
mauert und unrühmliche Informationen nach wie vor zurückhält. Niemand anderes als Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe und Botschafter von Thermann in Bueos Aires verteilten Gelder an Perón und die örtlichen Spione:

Ein argentinischer Schriftsteller sandte mir gestern eine email und bat mich um Mitwirkung bei der Aufklärung der Zahlungen die Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe unter Anleitung des Botschafters Thermann in Buenos Aires an Perón leistete.

Er nahm Bezug auf die Ausführungen in meinem Buch Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe, S. 83 und 84,

http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

und wies mich auch darauf hin, dass das berühmte Buch von Silvano Santander (Tecnica de una Traición) nunmehr frei online zugänglich sei:

http://constitucionweb.blogspot.com/2010/04/tecnica-de-una-traicion-silvano.html

Die Aussagen Schaumburg Lippes finden sich dort auf den Seiten 28 ff. (deutsch 34 ff.).

http://vierprinzen.blogspot.com/
 

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