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Landesgeschichte

"Wochenlang wurde dort getagt. Und bis das Urteil verkündet wurde, dauerte es gleich noch einmal so lange. Spannend. Da möchte man doch zu gerne einmal dabei gewesen sein.

Wenn es nach Sabina Kratt geht, dann wird dies bald möglich sein. Mit ihrer Idee, das Kaiserliche Hofgericht zu Rottweil in einem Festspiel – ähnlich der Horber Ritterspiele oder des Kuchen- und Brunnenfestes in Schwäbisch Hall – nachzustellen, landete sie beim LEADER-Ideenwettbewerb Oberer Neckar auf dem ersten Platz. 46 Beiträge waren eingereicht.

Die Rottweiler Buchhändlerin ist begeistert. Um das Projekt umsetzen zu können, wurde kürzlich der Verein "Freunde des Kaiserlichen Hofgerichts Rottweil" gegründet, dessen Vorsitz Kratt innehat."

ALTE Meldung vom 23.8.2014
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-das-kaiserliche-hofgericht-lebt-wieder-auf.af6c53e8-d20b-4b7a-a608-830b6d94be51.html

Gefunden bei einer Recherche nach kaiserlichen Landgerichten anlässlich des SCHLECHTEN Artikels von Hofacker über kaiserliche Landgerichte in Schwaben (der ist wirklich NEU)

Hans-Georg Hofacker, Kaiserliche Landgerichte in Schwaben, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45774 (26.01.2015)

Abgesehen vom notorischen Ärgernis, dass online vorliegende Literatur nicht verlinkt wird, zeichnet sich der Beitrag durch Missachtung zentraler Literatur aus.

Nach Seitz war auch das Landgericht Dillingen vor 1419 ein kaiserliches Landgericht
http://periodika.digitale-sammlungen.de/dillingen/Blatt_bsb00007620,00045.html

Zur Riesgaugrafschaft muss man Holzfurtner anführen
http://periodika.digitale-sammlungen.de/zblg/kapitel/zblg57_kap16

Zum Landgericht auf der Leutkircher Heide:

https://books.google.de/books?id=uhdq4FJ_cWMC&pg=PA652

Peter Steuer 1996
http://www.bodenseebibliotheken.de/page?vgeb-j1996-t-A042

Datenbank mit Bildern:

http://www.wandmalerei-luebeck.uni-kiel.de/testwebdb/content/below/index.xml

Online unter:

http://epub.uni-regensburg.de/26630/

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/64967082/

Die Digitalisate der ZLB Berlin lassen sich mit einem RSS-Feed verfolgen. Unter den Neuzugängen:

http://digital.zlb.de/viewer/resolver?urn=urn%3Anbn%3Ade%3Akobv%3A109-1-7331330

Sicher nicht, aber in Mürlenbach möchte mans gern glauben.

http://www.burgerbe.de/2015/01/25/bertradaburg-geburtsort-karls-des-grossen-22012/

Bild von mir, lizenzkonform vom Burgerbeblog genutzt

http://zkbw.blogspot.de/2015/01/blb-karlsruhe-digitalisiert.html erinnert mich an meinen Beiträag über die Digitalisierung des "Lautenschlager":

http://archiv.twoday.net/stories/714909885/

Eine Volltextsuche gibt es inzwischen.

http://mittelalter.hypotheses.org/4958

Luis Fernández García https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

http://www.mittelbayerische.de/region/cham/cham/artikel/den-blick-auf-den-schoepfer-richten/1178587/den-blick-auf-den-schoepfer-richten.html

"Sebastian zur Ehr folgte am Sonntag eine große Schar Gläubiger der Prozession zu Ehren des Further Stadtpatrons und gab so wiederum ein eindrucksvolles öffentliches Glaubenszeugnis. In der Festmesse erinnerte man an den heiligen Märtyrer, um anschließend hinter der Sebastians Statue und dem Allerheiligsten über den Stadtplatz zu ziehen. Welch hohen Stellenwert der Stadtpatron hat, wurde auch die Anwesenheit von Bürgermeister Sandro Bauer, den Vertretern von Stadt, PGR, Kirchenverwaltung sowie kirchlicher und weltlicher Vereine aus Furth und Ränkam mit ihren Fahnen deutlich."

Mehr zum Stadtpatron Sebastian in Deutschland:

http://archiv.twoday.net/stories/629754679/

Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3: Ritter, Grafen und Fürsten - weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900-1806. Hrsg. von Wilfried Spreitkamp (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63). Marburg: Historische Kommission für Hessen 2014. XVIII, 530 S., 15 Karten. 36 EUR.

Inhaltsverzeichnis:
http://d-nb.info/1060509571/04

Rezension von Gerhard Köbler:

http://www.koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-04-2014/HandbuchderhessischenGeschichte3-RitterGrafenundFuersten.htm

Das Handbuch behandelt folgende Territorien: Nassauische Grafschaften, Grafschaft Diez, Herrschaften an der Lahn (Limburg, d.h. vor allem von Isenburg, Runkel und Schadeck mit Wied-Runkel und Leiningen-Westerburg, Merenberg), Grafschaft Katzenelnbogen, Herrschaften zwischen Rhein und Odenwald (Kurpfalz, Fränkisch-Crumbach, Breuberg, Frankenstein, Ernsthofen, Hirschhorn), Grafschaft Erbach, Grafschaft Hanau, Grafschaft Isenburg-Büdingen, Herrschaften in der Wetterau (Reichsministerialien von Münzenberg, Edelherren von Büdingen, Lißberg, Falkenstein-Münzenberg, Herren von Eppstein, Grafen von Stolberg), Wetterauer Grafenverein, Reichsritterschaften, Grafschaft Solms, Grafschaft Ziegenhain, Grafschaft und Fürstentum Waldeck bis 1814/1816 und Grafschaft Wittgenstein.

Schon diese Auflistung zeigt, wie irreführend der Titel ist, der aus Verkaufsgründen die Ritter an die erste Stelle stellt und die Fürsten dazunimmt, obwohl Waldeck erst 1717 Reichsgrafschaft wurde, Isenburg-Birstein 1744 und das Territorium von zwei Linien der Wittgensteiner erst kurz vor dem Ende des Alten Reiches. Die reichsritterschaftlichen Familien spielen eine sehr kleine Rolle im Band. Der Schwerpunkt liegt auf den mindermächtigen Grafen und Herren, wobei eindeutig die Grafenfamilien im Vordergrund stehen. Aber bis 1397 waren die Falkensteiner noch keine Grafen, bis 1429 die Hanauer, bis 1442 die Isenburger, bis 1462/67 die von Westerburg-Runkel, bis 1532 die Erbacher. Schon früh ausgestorben sind die Edelherren von Merenberg (1328), Breuberg (1323), Büdingen (nicht vor 1240) und Lißberg (Ende 14. Jahrhundert). Eberhard IV. von Eppstein wurde 1505 Graf von Königstein. Nach seinem Tod 1535 ging die Grafschaft Königstein an die Grafen von Stolberg.

Aus ständegeschichtlicher Sicht ist es ärgerlich, dass man sich die Standeserhöhungen mühsam in den Artikeln zusammensuchen muss.

Zu kurz kommen die ritterschaftlichen Familien. Eher lieblos wurde S. 355-358 eine karge Tabelle zusammengestellt, in die noch nicht einmal das Aussterbejahr konsequent eingetragen wurde. S. 170 erfährt man den Tod des letzten Hirschhorners 1632, aber S. 356 heißt es nur "ausgestorben". Gewöhnungsbedürftig ist die Bezeichnung der Degenfeld-Schonburg als Degenfeld-Schonberg. Angebracht gewesen wären Kurzporträts der Familien mit Basisdaten.

Der überwiegend von Archivaren bestrittene Band huldigt dem obsoleten Konzept einer politischen Geschichte. Im Vordergrund stehen territorialgeschichtliche Details, die nicht selten in ermüdender Weise und ohne einen Funken Esprit ausgebreitet werden. Es ist bezeichnend, dass es nur zur Grafschaft Hanau einen Gliederungspunkt "Die Pflege von Kunst und Kultur" gibt. Ein Lob verdient allerdings Georg Menks einleitender Abschnitt "Zur Historiographie und zu den Besonderheiten Waldeck-Pyrmonts".

Zu den 1479 ausgestorbenen Grafen von Katzenelnbogen hätte man auf die literarischen Bestrebungen hinweisen müssen (vor allem Arbeiten von Silvia Schmitz zur Pilgerreise Philipps des Älteren 1990, Ulrich Seelbach zur Bibliothek). Immerhin wird im Artikel Erbach die Stiftung der Matz-Bibliothek 1499 S. 187 erwähnt, doch die Aussage, dies sei "sicher vorreformatorischem Gedankengut zuzuschreiben", ist von allergrößter Banalität, und eine Literaturangabe wird zu dem bedeutenden Ensemble nicht spendiert.

Einzelnachweise als Fußnoten werden teils sparsam, teils verschwenderisch eingesetzt. Ich definiere als "Fußnotendichte" ein Maß, das die durchschnittliche Anzahl der Fußnoten je Druckseite angibt. Nassauische Grafschaften 172 auf 89 Seiten: 2,04; Herrschaften in der Wetterau 246/51 = 4,82. Mein Eindruck ist, dass Mittelalterliches generell liebevoller belegt wird als Frühneuzeitliches.

Obsolet ist teilweise auch der Forschungsstand, denn der Band blieb lange liegen, was einem solchen Handbuch nicht gut bekommt. Nicht immer erfährt man etwas über den Aktualisierungsgrad. Die beiden Beiträge von Georg Schmidt wurden 1989 abgeschlossen. Nachträge finden sich nur im Literaturverzeichnis. Klaus-Peter Deckers Studie zu Isenburg-Büdingen gibt den Forschungsstand von 1994 wieder und wurde durch eine Nachbemerkung zu neuerer Literatur ergänzt. Mein Ceterum Censeo, dass Nachschlagewerke ins Netz gehören, ist auch hier angebracht.

Anerkennung verdient Winfried Speitkamps Versuch, in seiner Einführung sechs charakteristische Aspekte herauszuarbeiten.

1. Die "Bedeutung von Dynastien und Familienpolitik, von Korporationen und Lehnsbeziehungen, von Verträgen und Verbindungen" (S. XIII).

2. Änderung der Verwaltungsstrukturen.

3. Landstände fehlen fast immer.

4. Besonderheiten von Kultur, Bildung und Religion: geringe Bedeutung der Konfession, kaum Erneuerungsimpulse bei Bildung und Kultur.

5. Nur begrenzte Entwicklungsimpulse im Bereich der Wirtschaft.

6. Hauptgegenstand der Regierungstätigkeit war der Erhalt der stets bedrohten politischen Eigenständigkeit.

Der Band enthält keine Abbildungen, abgesehen von Schwarzweiß-Karten, die ich für völlig missraten halte. Die gewählten Schraffuren verhindern die gebotene Anschaulichkeit. Dringend wünschenswert wären (auf das Wesentliche reduzierte) Stammtafeln gewesen. Da das Handbuch dem Leser in Sachen Didaktik nicht entgegenkommt, was die Linienbildungen angeht, ist damit zu rechnen, dass auch Fachleute sich lieber in der mitunter aktuelleren Wikipedia orientieren.

Ein Sachregister fehlt leider. Dass im Personenregister "Henneberg, Bobbo von" über den Henneberger Grafen Poppo I. und II. steht, spricht nicht gerade für Kompetenz.

Wenn man in einem solchen Nachschlagewerk ungedruckte Magisterarbeiten anführt (S. 251, 253), sollte man dies nie ohne Standortnachweis tun.

Obwohl ich mit der Landesgeschichte des hessischen Raums kaum vertraut bin, fielen mir eine Reihe von Fehlern und Auslassungen auf. Weder die Nennung eines "Bertolf von Hohenberg-Calw" (S. 179) noch die Angaben zur Kraichgau-Grafschaft der Katzenelnbogener (S. 130) entsprechen dem etablierten Forschungsstand (zum Kraichgau siehe meinen Aufsatz von 1993, S. 17). Bei den Erbachern, deren ständischer Aufstieg in den Herrenstand nicht thematisiert wird, hätte der einschlägige Inschriftenband zitiert werden müssen, und bei dem bedeutenden Sammler Graf Franz von Erbach fehlen Literaturangaben (S. 193). Die Herren von Hirschhorn, um 1400 auf dem Weg in den Herrenstand, werden unzulänglich und zu kurz abgehandelt, maßgebliche Literatur fehlt (von Lohmann ist nur die Monographie von 1986 angeführt, es fehlt Christina Kimmels kleines Buch über Hans V. von Hirschhorn).

Trotz der genannten Mängel stellt das Handbuch eine wichtige Bereicherung der adelsgeschichtlichen Forschung dar.


Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden. Bd. 1: A-G, hrsg. von Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hans Ammerich, Pia Heberer, Charlotte Lagemann (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 26,1), Kaiserslautern: Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, 2014. 679 S.
Bd. 2: H-L (Beiträge ... 26,2), 2014, 720 S. Jeweils 42,80 EUR.

Erfreulich rasch folgte dem ersten Band der zweite. Für Bd. 1 hat Stefan Benz eine wohlwollende Besprechung in IFB publiziert:

http://ifb.bsz-bw.de/bsz401586715rez-1.pdf

Bd. 1 enthält eine historische Einführung "Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Reformation", die aber eigenartigerweise auch die frühneuzeitlichen Gründungen umfasst. Ihr folgen Ausführungen zu den Klosterbauten und zur Forschungsgeschichte - alles schätzenswert, aber ohne Autorenangaben. Sehr umfangreich ist das Verzeichnis der Quellen und Literatur (S. 54-75). Dieses ist ebenso wie Benutzungshinweise auch in Bd. 2 enthalten.

Welche Klöster behandelt werden, ist den Inhaltsverzeichnissen zu entnehmen:

Bd. 1
http://d-nb.info/1047774704/04

Bd. 2
http://d-nb.info/1062591623/04

Bei sorgfältigerer Betreuung wäre wohl vermeidbar gewesen, dass beide fehlerhafte Seitenzahlen enthalten. In Bd. 1 mindestens Enkenbach 378 (statt 338), Flonheim 487 (fehlt). Von Bd. 2 habe ich alle überprüft: Heidesheim 99 (statt 66), Hertlinghausen 157 (statt 104), Nicht aufgenommene Institutionen 718 (statt 715), Voraussichtlicher Inhalt von Bd. 3 und 4: Seitenzahl 719 fehlt.

Wieso man wohl erst in Bd. 2 auf die Idee kam, den voraussichtlichen Inhalt des Gesamtwerks anzugeben? Mir liegt dazu jedenfalls eine jedenfalls eine freundlicherweise übermittelte Datei vor, die ich im Anhang mitteile, da leider keine aussagekräftige Website zum Projekt existiert.

Stirnrunzeln muss die räumliche Abgrenzung des Untersuchungsraums erregen, der die ehemals bayerische Pfalz umfasst, also außer dem südlichen Rheinland-Pfalz auch einen Teil des Saarlands, sowie zwei elsässische Klöster. Eine nachvollziehbare Umschreibung fehlt, man muss die Karte Bd. 1, S. 15 heranziehen. Die West- und Nordgrenze ergibt sich in etwa, wenn man eine Linie von Kusel nach Sobernheim und Oppenheim zieht. Von Rheinhessen wurde also der südliche Teil berücksichtigt (mit Worms). Wie um Himmels willen soll ein Komplementärlexikon für das restliche Rheinland-Pfalz betitelt werden? Unter nördlichem Rheinland-Pfalz versteht man die ehemalige preußische Rheinprovinz und die ehemals nassauischen Gebiete, aber wohl kaum den Mainzer Raum. Um die stolzen Mainzer nicht zu verärgern, müsste man etwa "Klosterlexikon Nördliches Rheinland Pfalz und Mainzer Raum" formulieren. Auch wenn die Macher des Lexikons darüber nachgedacht haben sollten, waren ihnen diese Probleme offenkundig egal.

Möglicherweise will man den Rest auch dem eher populär und weniger wissenschaftlich ausgerichteten Online-Angebot

http://www.klosterlexikon-rlp.de/

überlassen.

Die einzelnen Artikel sind sehr detailliert, wobei vor allem die bauliche Hinterlassenschaft sehr gründlich beleuchtet wird. Dies führte dazu, dass der Heidelberger Kunsthistoriker Matthias Untermann sehr häufig als Mitverfasser genannt wird.

Der Kopfbereich ist wenig glücklich konzipiert. Gern wüsste man sofort, von wann bis wann die Gemeinschaft bestanden hat.

Zu kurz kommt (man möchte fast sagen: wie üblich) das geistige Leben. Krämers Handschriftenerbe (aktualisiert als Rauner-Datenbank benutzbar) und Needhams IPI werden nicht herangezogen (auch nicht der Handschriftencensus). Leider ist diesbezüglich von den meist im 16. Jahrhundert aufgehobenen Institutionen kaum etwas zu vermelden. Befremdlich: "Buchmalerei konnte leider nur in geringer Auswahl abgebildet werden" (Bd. 1, S. 52).

Ärgerlich: Bei den nach Augustinerregel lebenden Fischbacher Schwestern wurden meine Ausführungen zu der wichtigen Linzer Handschrift

http://archiv.twoday.net/stories/59210885/ (Dezember 2011)

ignoriert. Auch die Stelle bei Rutger Sycamber, auf die Beriger 2004 hinwies, fehlt.

https://books.google.de/books?id=kQkgAAAAQBAJ&pg=PA286

Einzelnachweise sind in den Text eingearbeitet worden, doch wurde von den einzelnen Autoren teilweise auf solche insbesondere bei den Mitgliedern der Institutionen verzichtet. Positiv zu werten ist, dass alle Namensbelege einen Quellennachweis erhalten. Sinnfrei ist bei größeren Klöstern die Auflistung aller, aber auch wirklich aller bekannten gedruckten und ungedruckten Quellen. Hat jemand darüber nachgedacht, wem eine solche abschreckende Texthalde nützt?

Bei den Bibliotheksquellen fehlt es in diesen Listen offenkundig mitunter an Kompetenz. Wenn bei Hornbach Bd. 2, S. 323 eine "Bibl Philipps Cheltenham" aufgeführt wird, kann man nur laut aufstöhnen. Der S. 303 erwähnte Bibliothekskatalog in der UB Kassel wird aber nicht nachgewiesen!

Zu Höningen heißt es Bd. 2, S. 208f., es seien nur fünf Handschriften der Stiftsbibliothek erhalten (in München und Wien), aber Signaturen werden nicht angegeben. In der Liste der ungedruckten Quellen komme ich aber nur auf drei Handschriften.

Von München Clm 18114 , 18115 und 18116 wird nur der erste Codex genannt.

Von Wien 806 ist der erste Teil mit einem Höninger Urkundenfragment 1455 online:

http://bibliotheca-laureshamensis-digital.de/view/onb_cod806_follVS-54

Eine Handschrift im Münchener Nationalmuseum findet man in der Quellenliste als Hs. 939 mit jeweils zwei Texten, aber die Handschrift stammt nicht aus Höningen, sondern aus dem regulierten Chorherrenstift Birklingen, siehe Lehmann:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00084280/image_18

Der Eintrag in Krämers schlechter Datenbank "Bibliothecae" (unter Hönningen angeblich Kreis Neuwied) lautet:

Trier, StadtB, 732/382 a. 1450. Petrus Lombardus, Sententiae
1450
Wien, ÖNB, 806 (theol. 434) s. IX. Isidorus Hispalensis, Officiorum libri duo; etc. spaeter: in Speyer, DomB. * Lit: *H. J. Hermann, Romanische Hss, (1926), S. 24 Nr. 19; Lehmann, in: Erforschung des Mittelalters 2, S. 190; Bischoff, Lorsch S. 20 und 120.
850
Wien, ÖNB, 1032 (theol. 397) s. IXmed./XI Isidorus Hispalensis, De nativitate domini; etc. Lit: *H. J. Hermann, Illustrierte Hss. in Österreich 1 (1923), S. 124-126 Nr. 34.
850
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 693 (Heinem. 757) a. 1448/53 Raym. de Pennaforte, etc. s Bartoldus Raschen.
1448
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 719 (Heinem. 783) s. XIII. Innocentius III. papa, Super officium missae
1250
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 807 (Heinem. 903) s. XV. Frater Bertoldus, OP, Horologium devotionis; etc.
1450
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 875 (Heinem. 977) s. XV. Responsoria de passione domini; etc.
1450
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 877 (Heinem. 979) s. XII/XIII. Fragmentum regularium monialium; etc.
1200
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 909 (Heinem. 1011) s. XV. Evangelia dominicalia glossata
1450
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 953 (Heinem. 1055) s. XV. Thomas a Kempis, De imitatione Christ (I); etc.
1450
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 1054 (Heinem. 1156) s. XIV. Misc. dialectica p Rothgarus Tenghenaghel.
1350
(?) Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 1130 (Heinem. 1237) s. XV. Liber precum (ndd.) p Anna Sanfors.
1450
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 1146 (Heinem. 1253) s. XIV/XV. Predicationes latinae
1400
Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 1180 (Heinem. 1288) a. 1476// s. XVI. Passio Christi (ndd.)
1476
(?) Wolfenbüttel, HAB, Helmst. 1271 (Heinem. 1379) s. XV. Liber precum; etc.
1450


Natürlich muss man das - leider wie immer - im Einzelnen überprüfen. Leider fallen alle Wolfenbütteler Handschriften weg, da diese aus Heiningen stammen (canonicarum!), siehe zum dortigen Besitzvermerk

http://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=345-helmst&catalog=Lesser

Digitalisate abrufbar unter:
http://diglib.hab.de/?db=mss&list=collection&id=helmst

Aber Trier 732/283 (bei Krämer falsch!) stammt definitiv aus Höningen:

https://books.google.de/books?id=mMK3Kic_B1cC&pg=PA132
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0732_b067_jpg.htm

Desgleichen Wien 1032

http://manuscripta.at/?ID=10350

Von fünf Handschriften sprach übrigens schon Kemper S. 288, auch dort ohne Signaturen.

http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/10154/Diss_Text.pdf

Keine Silbe davon, dass an einem Höninger Gültverzeichnis 1439 das Pfälzer Parzivalfragment entdeckt wurde.

https://books.google.de/books?id=WStDAAAAcAAJ&pg=PA115 (Lehmann)
http://www.handschriftencensus.de/1001
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31250686,T

Lehmann fand nicht nur dieses Fragment in Höningen, sondern auch das jetzt in Nürnberg befindliche Rudolf-von-Ems-Fragment:

http://www.mr1314.de/1421 und Lehmann wie oben.

Needhams IPI hat zu Höningen eine Inkunabel in der WLB Stuttgart.

Das alles ist kein Geheimwissen, sondern mit ein wenig Findigkeit im Internet zu ermitteln! Jedenfalls im Fall Höningen ist die Qualität der Aussagen zu den erhaltenen Handschriften inakzeptabel.

Bei Germersheim wird nichts von Bänden in der Vatikanischen Bibliothek gesagt (Krämer hat Pal. lat. 102, 298, 320, 359, 448, 463, 472, 702, was natürlich zu überprüfen bleibt). Ein Eintrag:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_102/0003

Die Bände sind opulent mit meist farbigen Abbildungen ausgestattet. Viele Grundrisse und alte Ansichten sind in guter Qualität reproduziert. Auch die vielen Siegelabbildungen verdienen ein Lob. Die Verbreitungskarten des Klosterbesitzes finde ich aber nicht in jedem Fall ästhetisch ansprechend.

Register fehlen leider. Sie sollten dringend dem letzten Band beigegeben oder im Internet veröffentlicht werden.

Ein Verdikt wie beim Niedersächsischen Klosterbuch

http://archiv.twoday.net/stories/109332134/

ist ganz gewiss nicht angebracht. Die Artikel machen (abgesehen von den angesprochenen Monita) einen soliden Eindruck und sind in der Regel gut belegt. Aber das ändert nichts an meinem Ceterum Censeo, dass ein solches Nachschlagewerk ins Netz gehört und in gedruckter Form wesentliches wissenschaftliches Potential verschenkt wird. Links zu ausführlicheren Begründungen zuletzt in meiner Benz-Besprechung:

http://archiv.twoday.net/stories/1022386903/



Pfälzisches Klosterlexikon Bd. 3
Voraussichtlicher Inhalt

Mariacron (Zisterzienserinnen)
Marienthal (Prämonstratenserinnen)
Meisenheim (Johanniter)
Meisenheim (Franziskaner)
Mühlheim (Frauenkloster)
Mühlheim (Templer u. Johanniter
Münchweiler (frühe Abtei)
Münsterappel (Benediktinerpropstei)
Mußbach (Membrum der Johanniter)
Neuhausen (Kollegiatstift)
Neuleiningen (Karmeliten)
Neuleiningen (Kapuziner)
Neustadt (Kollegiatstift)
Neustadt [Klause uff dem Fels] (Beginenkonvent)
Neustadt [Weiße Klause] (Augustinerinnen)
Neustadt [in der Lauergasse] (Beginenkonvent)
Neustadt [in der Stahelgasse] (Beginenkonvent)
Neustadt (Jesuiten)
Neustadt (Kapuziner)
Ober-Flörsheim (Deutschherren)
Oberotterbach (Franziskaner)
Offenbach am Glan (Benediktinerpropstei)
Oggersheim (Kapuziner)
Oggersheim (Jesuiten)
Oppenheim (Franziskaner)
Oppenheim (Antoniter)
Oppenheim (Beginen)
Oppenheim (Kollegiatstift)
Otterberg (Zisterzienser)
Paradies (Zisterzienserinnen)
Petersberg (Prämonstratenserpropstei)
Ramsen (Benediktinerinnen u. Zisterzienser)
Remigiusberg (Benediktinerpropstei)
Rosenthal (Zisterzienserinnen)
Rothenkirchen (Prämonstratenser)
St. German (Benediktinerpropstei)
Schönfeld (Benediktinerinnen u. Cölestiner)
Seebach (Benediktinerinnen)
Seehof (Templer u. Johanniter)
Sion (Zisterzienserinnen)
Sobernheim (Beginen)
Speyer (Domstift)
Speyer [St. German] (Benediktiner u. Kollegiatstift)
Speyer [St. Johannes] (Kollegiatstift)
Speyer [Dreifaltigkeit] (Kollegiatstift)
Speyer (Heiliggrabbrüder)
Speyer (Reuerinnen u.)
Speyer (Deutschherren)
Speyer (Dominikaner)
Speyer (Franziskaner)
Speyer (Wilhelmiten)
Speyer (Franziskanerinnen)
Speyer (Dominikanerinnen)
Speyer (Augustinerinnen)
Speyer (Augustinereremiten)
Speyer (Karmeliten)
Speyer (Kapuziner)
Speyer (Jesuiten)
Stetten (Prämonstratenserinnen)
Stürzelbronn (Zisterzienser)

Pfälzisches Klosterlexikon Bd. 4
Voraussichtlicher Inhalt

Tiefenbach (Johanniter)
Trombach (Beginen)
Wachenheim (Benediktiner)
Weidas (Zisterzienserinnen)
Weinheim (Beginen)
Weißenburg [St. Peter u. Paul] (Benediktiner u. Kollegiatstift)
Weißenburg [St. Michael] (Benediktinerpropstei)
Weißenburg [St. Pantaleon] (Benediktinerpropstei)
Weißenburg [St. Paul] (Benediktinerpropstei)
Weißenburg [St. Remigius] (Benediktinerpropstei)
Weißenburg [St. Reinhard] (Frauenkloster unbekannter Verfassung)
Weißenburg (Deutschherren)
Weißenburg (Dominikaner)
Weißenburg (Dominikanerinnen)
Weißenburg (Franziskaner)
Weißenburg (Augustinereremiten)
Weißenburg (Johanniter)
Weißenburg [St. Stefan] (Kollegiatstift)
Weißenburg (Reuerinnen)
Worms (Domstift)
Worms [St. Paul] (Kollegiatstift)
Worms [St. Andreas] (Kollegiatstift)
Worms [St. Stefan] (Kollegiatstift)
Worms [Nonnenmünster] (Benediktinerinnen u. Zisterzienserinnen)
Worms [Bergkloster St. Maria Magdalena] (Kollegiatstift u. Reuerinnen)
Worms [Liebfrauen] (Kollegiatstift)
Worms (Dominikaner)
Worms (Franziskaner)
Worms (Karmeliten)
Worms (Wilhelmiten)
Worms (Augustinereremiten)
Worms (Sackbrüder)
Worms (Johanniter)
Worms [Kirschgarten] (Zisterzienserinnen u. Augustinerchorherren)
Worms [Richardiskonvent] (OFM-Tertiarinnen, Augustinerinnen)
Worms [Engelmannkonvent] (Beginen u. Dominikanerinnen)
Worms [Rosenbaumkonvent ] (Beginen)
Worms (Jesuiten)
Wörschweiler (Benediktiner u. Zisterzienser)
Zell (Kollegiatstift)
Zweibrücken (Reuerinnen)

 

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