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Landesgeschichte

Burg Wolfstal, Burg Bettringen und Burg Bargau, in: einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 1980, S. 204-215
Online (Scan mit OCR):
http://dx.doi.org/10.6094/UNIFR/10242
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-freidok-102423

Der Beitrag beschäftigt sich mit Burgen in und bei dem Schwäbisch Gmünder Stadtteil Bettringen (Burgstall am Klostersturz, der im 15. Jahrhundert als angebliche Burg Wolfstal und Sitz der ursprünglich Gmünder Geschlechterfamilie Wolf von Wolfstal galt; Bettringer Turm; Burg Bargau) sowie - als Exkurs - mit der bei Wetzgau gelegenen Burg Waldau. Versucht wird der Nachweis, dass die im 14. Jahrhundert als hohenlohisches Lehen erscheinende "Burg Bettringen" in Wirklichkeit die Burg Bargau war - ein territorialpolitisch motiviertes Versteckspiel?

Erneut behandelt habe ich die Problematik im Bettringer Heimatbuch 1999:

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-90046

Burg Waldau (Rekonstrukion)

Klaus Graf: Die Gmünder Ringsage. Entstehung und Entwicklung einer Staufer-Überlieferung. In: einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 1982, S. 129-150 ist jetzt online unter

http://dx.doi.org/10.6094/UNIFR/10241
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-freidok-102423

Behandelt wird die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts in schriftlichen Quellen greifbare Ringsage der Stadt Schwäbisch Gmünd, die Ursprungsüberlieferung der St. Johanniskirche, derzufolge die Kirche einem Gelübde zufolge an der Stelle erbaut worden sein soll, an der Herzogin Agnes, Gemahlin des ersten Stauferherzogs Friedrich I., ihren Ehering wiedergefunden habe. Eine Parallele besitzt diese Staufer-Tradition in der Klosterneuburger Schleierlegende, in der es um den Verlust des Brautschleiers der gleichen Agnes geht. Herausgearbeitet werden die unterschiedlichen Bedeutungen der Überlieferung.

Weitergeführt wurden die Überlegungen 1987:

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-58410

Zur Ringsage siehe hier:

http://archiv.twoday.net/stories/1022460708/


http://www.aachener-zeitung.de/lokales/heinsberg/heimatverein-will-schatz-bergen-1.1017061

13.000 Euro soll die Übersetzung kosten.

Nach

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/erkelenz/neues-licht-auf-uralte-stadtgeschichte-aid-1.4853079

soll das Gesamtprojekt 50.000 Euro kosten.Hier heißt es: "Mathias Baux war Stadtschreiber (1544-1558) und Bürgermeister (1562/63) von Erkelenz. In den Jahren seiner Stadtschreibertätigkeit legte Baux eine umfassende Chronik der Stadt und des Landes Geldern an, Historiker sprechen von einem Schatz, den Erkelenz bisher nicht gehoben hat. Ein Team um Professor Hiram Kümper von der Universität Mannheim hat sich dieser Aufgabe jetzt gestellt und will nächstes Jahr zwei Bücher herausgeben, einen Faksimiledruck mit Übersetzung und in einem zweiten Band eine Kommentierung."

Aus meiner Sicht alles maßlos überteuert.

Ausgabe Eckertz:

https://books.google.de/books?id=1wFBAAAAcAAJ&pg=PA3

Ercka virago

Der Beitrag fragt nach den Quellen von sogenannten Volkssagen im Kirchheimer Raum, die gern als uraltes Volksgut missverstanden werden. Zu den einzelnen Abschnitten: Von Crusius bis Schwab (Hexensprung auf einem Kalb über das Lenninger Tal; Verena Beutlin); Schotts Sagensammlung (Sage zum Kirchheimer Freihof aus der Sammlung des Stuttgarter Lehrers Albert Schott des Jüngeren); Das Kirchheimer Kloster als Erzähl-Mal (Klosterbrand 1626); Fräulein Wolf und Carl Mayer: Sentimentale Lehrer(innen)-Poesie (die Kirchheimer Lehrerin Maria Wolf erstellte Sagenfassungen für Mayers Heimatbuch); Thomas Lirers "Schwäbische Chronik" und die Vogtberichte 1535 (der Druck 1485/86 hat die Vogtberichte beeinflusst); Sage und Literatur: Der Ulrichstein bei Hardt (Zeugnisse u.a. von Gustav Schwab, Wilhelm Hauff, Friedrich Hölderlin).

Klaus Graf: Sagen - kritische Gedanken zu Erzählungen aus dem Kirchheimer Raum. In: Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck, Band 22 , 1998, S. 143-164
Online als Scan mit unkorrigierter OCR unter CC-BY-SA 4.0 auf Freidok:
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-freidok-101893

Zu weiteren Sagen-Studien von mir:
http://archiv.twoday.net/stories/4990762/

https://de.wikisource.org/wiki/Der_Winkel_von_Hahrdt

Sehr geehrte Damen und Herren,

für Hinweise zum Sagensammeln am Niederrhein im 19./20. Jahrhundert, insbesondere zu Handschriftlichem, wäre ich dankbar.

Auf

https://www.krefeld.de/de/ehrengraeber/lentzen-johann-peter/

wird behauptet, Lentzen habe eine Sammlung "Sagen des Niederrheins" 1857 vorgelegt, die ich in wissenschaftlichen Bibliotheken nirgends nachweisen kann, und die ich sonst nur noch

https://www.google.de/search?q=%22sagen+des+niederrheins%22+lentzen&tbm=bks

finde. Kein Nachweis auch via

http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=189411341

1868 sagt

https://books.google.de/books?id=DME5AAAAcAAJ&pg=PA228

L. habe zusammen mit Konrad Noeven eine Sammlung veranstaltet, die der Drucklegung noch harre. Im Stadtarchiv Krefeld gibt es zu Lentzen einen Kleinstbestand 40/7 J.P. Lentzen, in dem Nr. 10 Sagen betrifft (nicht eingesehen).



Die ULB Düsseldorf hat gerade Lentzens Zeitschriften "Der Niederrhein : Zeitschrift für niederrheinische Geschichte und Alterthumskunde" und „Heimathskunde : Zeitschrift für niederrheinische Geschichte u. Altertumskunde“ unter

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/8680104

und

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/8680220

online gestellt. In ihnen sind auch wiederholt Sagen aufgenommen.

Bei kaum einer Gemeinde des Ostalbkreises dürfte die Quellenlage für das Mittelalter so schlecht sein wie bei Bartholomä. Das könnte vor allem am miserablen Records management der ritterschaftlichen Ortsherren liegen. Als Erstinformation konnte bisher die Beschreibung des Oberamts Gmünd 1870 dienen:

https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Gm%C3%BCnd/Kapitel_B_3

Nun wurde offenbar im Juni eine von den "Firmenhistorikern" erstellte Ortschronik vorgestellt, über deren Bezug ich aber nichts auf der Website noch bei den Firmenhistoriker finde. Den Titel "Bartholomä. Die Geschichte des Dorfes am Rande des Himmels“ fand ich nur mit Mühe im Netz.

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Streifzuege-durch-die-Ortsgechichte-_arid,10251908_toid,1.html

Weder die Nationalbibliothek noch die Landesbibliotheken in Stuttgart und Karlsruhe scheinen die ihnen gesetzlich zustehenden Pflichtexemplare erhalten zu haben. Ein nicht seltener Rechtsbruch bei solchen Publikationen.

Auch mir wurde weder ein Exemplar kostenlos zugesandt noch wurde ich auf Kosten der Gemeinde zum Festakt eingeladen. Ein Anschreiben mit dem Hinweis auf die Feier vor einigen Monaten war alles, was die schäbige Albuch-Gemeinde sich abringen konnte. Auch gab es bei der Erstellung des Ortsbuchs keinen Kontakt zu mir.

1994 war das noch anders. Der damalige Bürgermeister Haas zahlte mir 500 DM für den von mir erbrachten Nachweis der bis dato unbekannten Erstnennung vom 12. Dezember 1365. Diese wurde dann im Amtlichen Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Rosenstein vom 2. September 1994, Nr. 35 gemeldet und auch in einer Gemeinderatssitzung als "sensationelle Entdeckung" gefeiert (so der Bericht in der Gmünder Tagespost vom 5. September 1994, Seite 20).

Ulrich von Rechberg von Gröningen und andere nahmen beim Verkauf ihrer Burg Bettringen (in Wirklichkeit Bargau, siehe meine Aufsätze im Einhorn-Jahrbuch 1980 und im Heimatbuch Bettringen 1999
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-90046 ) von den verkauften Gütern auf dem Albuch den Kirchensatz (Patronatsrecht) zu Laubenhart (= Bartholomä) aus. Die Urkunde ist online einzusehen:

http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2492116-1


Peuckert hat die Sage von der Rettung der Stadt Schüttorf durch Schmiede nach Schirmeyers Osnabrücker Sagenbuch (1920 S. 89f.), sie kommt aber schon bei Adolf Wrasmann: Sagen der Heimat (1908), S. 114 vor.

https://archive.org/stream/bub_gb_aS8WAAAAYAAJ#page/n115/mode/2up

Auf der Website der Stadt Schüttorf sind die Zweihandschwerter abgebildet. Begleittext:

Viele hundert Jahre ist es her, da zogen plündernde Soldaten durch die Stadt, weil jemand vergessen hatte, die Mühlenpforte zu schließen. Die Schüttorfer Schmiede bewaffneten sich mit glühenden Eisenstangen und vertrieben die Eindringlinge. Später formten sie aus den Stangen mächtige Zweihandschwerter, die noch heute im Rathaus zu bewundern sind.

http://www.schuettorf.de/staticsite/staticsite.php?menuid=281&topmenu=78

Auch die Schüttorfer Schützengilde bezieht sich auf die Überlieferung. In der Chronik von 1983 wird auf eine Schützenfestschrift von 1908 Bezug genommen, in der Rektor Berge die Sage anführt.

http://www.gilde-schuettorf.de/Chronik.pdf

Dort wird auch ein Schüttorfer Notgeldschein von 1921 genannt, auf dem es hieß:

In ohle Tieden, wann Schüttrup in Noot, dann slögen de Smedde de Vyende doot. Met Hölp van de Börgerschüttery makden se de Stad van Beleggerung vry. Vandage schellt us de rechte Smied, tis würklik ne bedröwede Tied.

Wie weit sich die Überlieferung zurückverfolgen lässt, weiß ich nicht. Berge: „Soviel ist schützenurkundlich ermittelt, daß im Jahre 1696 zum ersten Male zu den Schützen-Vorgesetzten die Führer der
drei Schlachtschwerter genannt werden". Daraus ergibt sich für die Existenz der Überlieferung nichts. Auch im lippischen Horn gibt es noch heute "Schlachtschwertierer" im Rahmen des Schützen-Brauchtums. Die Horner Bürger sollen 1485 ihren Landesherren aus der Gefangenschaft befreit haben: "Im Detmolder Archive befindet sich eine Eingabe der Horner an die Vormünderin Gräfin Johannette Wilhelmine (1734 —48), worin die Schützen zu Hörn unter Bezugnahme auf jene Sage, „wovon die Schlage-Uhr zu Hörn, wenn sie sprechen könnte, vollkommene Zeuge abgeben würde“, um Verabfolgung einiger Schwerter aus der Detmolder Rüstkammer bitten, weil ihrem „Rott der Schlachtschwerdierer durch Vergänglichkeit der Zeit einige Schlachtschwerter nebst Panzern fehlen und solche heutzutage vor Geld nicht mehr zu haben sind“".
http://heimat.lippe-owl.de/die-hornschen-schlachtschwertierer/

Die Horner Ursprungsüberlieferung der Schlachtschwertierer ist eine frühneuzeitliche Fiktion, und nicht anders verhält es sich wohl auch in Schüttorf. Allerdings kann die Schüttorfer Tradition auch erst im 19. Jahrhundert entstanden sein.

Sie ist ein Beispiel für das Erzählmotiv "Handwerker erhalten Privileg für kriegerische Tapferkeit".

Siehe dazu
http://archiv.twoday.net/stories/1022465668/
http://archiv.twoday.net/stories/640153751/
https://books.google.de/books?id=MAwyAQAAMAAJ&pg=PA66 (zur dort genannten Lüneburger Traditionsbildung zum Metzger Karsten Rodewald zitiert Reincke in den Chroniken der deutschen Städte. Lüneburg, 1931, S. 15f, Anm. 2 den Lüneburger Chronist Hammenstede aus dem 16. Jahrhundert. Siehe auch
https://books.google.de/books?id=1TNGAAAAYAAJ&pg=PA576 )
https://books.google.de/books?id=wyU6AAAAcAAJ&pg=PA54 (Schlachtenruhm der Osnabrücker Pelzergilde nach Zusätzen einer Münsterischen Bischofschronik wohl um 1500 ed. Ficker
https://books.google.de/books?id=Um5KAAAAMAAJ&pg=PA125 )

#forschung


http://www.emslaendischer-heimatbund.de/publikationen/emsland-jahrbuch-publikationen

Bei den jüngeren Jahrbüchern gibt es ausgewählte Aufsätze als PDFs. Im Jahrgang 2008 verdient ein Aufsatz zum Sagensammeln Beachtung.

#histverein
#erzählforschung

http://www.der-rheinreisende.de/burgerlebnisse/burg-lahneck-wieder-geoeffnet/

Via
https://www.facebook.com/groups/1408400362821267/

Zu Idilia Dubb verweise ich auf meinen Forschungsbeitrag:

http://archiv.twoday.net/stories/1022380659/

Burg Lahneck vom Lahnstein aus
Burg Lahneck 2010“ von Holger Weinandt - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons.


Wolf berichtet in seiner Geschichte von Heiligenstadt (1800) von einer nicht näher datierten, wohl in den Jahrzehnten um 1500 stattgefundenen Fehde. Ein Herr von Hanstein nahm es dem Heiligenstädter Bürger Hans Osenburg übel, dass dieser mit seinen Kumpanen ihm aus dem Herren-Weinkeller ein Schmählied zugröhlte. Der Anhang des Adeligen stellte Osenburg nach, erwischte ihn auf dem Feld und machte ihn einen Kopf kürzer. Sein Knecht musste ihn in äußerst entehrender Weise auf den Marktplatz der Stadt fahren.

https://books.google.de/books?id=648AAAAAcAAJ&pg=PA50

Quelle für Wolf war die - nicht belegte - Darstellung von Johann Wilhelm Heise 1724:

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN504747088

Dieser gibt keine Quelle an. Zur Fehde der von Kerstlingerode mit der Stadt Heiligenstadt gab Arend Mindermann 1998 als jüngste Literatur eine Studie von 1963 an:

http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a147640.pdf

Auch wenn die Reaktion der Fehdehelfer des von Hanstein selbst für die damalige Zeit extrem war, zeigt das - aktenmäßig allerdings bisher nicht bestätigte - Vorkommnis, wie sehr die Liedpublizistik die Emotionen wecken konnte.

Nachtrag: Das Stadtarchiv Heiligenstadt konnte leider nicht weiterhelfen.


 

twoday.net AGB

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