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"RAUB UND WIEDERGUTMACHUNG": DIE NEUE AUSGABE DER ZEITENBLICKE

http://www.zeitenblicke.de/

Vergessene Konten, verborgene Kunstschätze, ruhende Policen: Banken und
Museen „entdecken“ das geraubte Vermögen von NS-Verfolgten. Fast 60
Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes ist der
Wettlauf um die Bereicherung von „arisiertem“ Besitz immer noch ein
aktuelles Thema.

Die staatlichen Finanzbehörden öffneten ihre Aktenbestände in den späten
1990er Jahren. Viele Projekte griffen die Themen zur NS-Beraubung und
späteren Wiedergutmachung auf. Ein Anlass für die Herausgeber der
zeitenblicke, die aktuellen Forschungsergebnisse in einer neuen Ausgabe
in Wort und Bild zu präsentieren.

Die neuartigen Quellengruppen aus den Finanzbehörden legen nahe, die
gesellschaftlichen Faktoren der Beraubung enger mit der staatlich
kontrollierten Ausplünderung zu verschränken.
Michael Stephan legt die Steuer-, Devisen- und Einziehungsakten von
Juden aus der NS-Zeit dar, Bernhard Grau beschäftigt sich mit den
Entschädigungs- und Rückerstattungsakten und Gerhard Fürmetz gibt an
Hand der Korrespondenz Philipp Auerbachs Einblicke in die Praxis der
frühen staatlichen Wiedergutmachung in Bayern. Nicole Marrenbach
untersucht die Memoiren verfolgter Juden als Quelle für die
'Arisierung'.

Der zentralen Frage der fiskalischen Judenverfolgung geht der Beitrag
von Christiane Kuller nach. Hans-Dieter Schmid untersucht die Praxis
der fiskalischen Verfolgung der Sinti und Roma und richtet den Blick
dabei auf Parallelen zur Behandlung der Juden durch die
Finanzverwaltung. Claus Füllberg-Stolberg zeigt in seinem Beitrag die
Bedeutung der fiskalischen Verfolgung für die Frage der Emigration
einer jüdischen Familie aus Niedersachsen. Dass die gewerbliche und
private Verfolgung eng miteinander verflochten sein konnten,
verdeutlicht die Analyse von Jan Schleusener über die 'Arisierung' des
Kunsthandelshauses Bernheimer in München.

Constantin Goschler arbeitet in seinem Beitrag die Charakteristika der
deutschen Wiedergutmachung als Prozess eigenen Rechts heraus, indem er
einen bilanzierenden Überblick über die 50jährige Entwicklung gibt.
Demgegenüber zeigt der Beitrag von Susanna Schrafstetter am Beispiel
Englands die Entstehungszusammenhänge der internationalen Dimension der
Wiedergutmachung von NS-Unrecht.

Raub und Wiedergutmachung sind Prozesse eigenen Rechts, aber eng
aufeinander bezogen. Das zeigt auch die Person Edward Kossoys, mit dem
Tobias Winstel das Interview dieser Ausgabe der zeitenblicke führte.
Kossoy war beides: von NS-Verfolgung betroffen und
Wiedergutmachungsanwalt.

Das Onlinejournal zeitenblicke und das Rezensionsjournal sehepunkte
gehören zum Internetportal historicum.net. Die dreimal im Jahr
erscheinenden zeitenblicke beleuchten einen Themenschwerpunkt pro
Ausgabe - die sehepunkte publizieren einmal pro Monat aktuell und
schnell Rezensionen zu den neuesten Erscheinungen auf dem Büchermarkt.

Seinen Anfang nahm das Internetprojekt historicum.net mit dem Server
Frühe Neuzeit (sfn), einem Kooperationsvorhaben mit der Bayerischen
Staatsbibliothek. Die DFG förderte den sfn als ersten Baustein zum
Aufbau einer Virtuellen Fachbibliothek Geschichte. Online ging
historicum.net im Jahr 2001.

Die wissenschaftliche Redaktion von historicum.net hat ihren Sitz in
Köln. Die Koordination liegt bei Gudrun Gersmann, Professorin für Frühe
Neuzeit an der Universität zu Köln.

Information:
redaktion@zeitenblicke.de
Universität zu Köln - Frühe Neuzeit
Albertus-Magnus-Platz
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Tel.: 0221-470 4353
 

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