Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
"Feilschen um den literarischen Nachlass von Karl May: Das Land Sachsen bietet 3,5 Millionen Euro, der Bamberger Verleger Lothar Schmid verlangt 15 Millionen - somit gibt es kaum noch eine Chance, dass der Nachlass nach Sachsen, der Heimat des legendären "Winnetou"-Autors, zurückkehrt. ...."
Quelle:
http://www.zeit.de/news/artikel/2008/04/09/2509936.xml

Archivalia berichtete zuletzt:
http://archiv.twoday.net/stories/4845357/
KlausGraf meinte am 2008/04/10 15:43:
Zu hoch gepokert?
http://www.welt.de/welt_print/article1886888/Poker_um_Karl_May.html

Kommentar von E. Fuhr, Auszug:

Wir erleben in der Finanzwirtschaft zurzeit drastisch, wie ein karl-may-hafter Größenwahn schmerzhaft mit dem Boden der Tatsachen in Berührung kommt. Dem Verleger Schmid könnte das böse Erwachen bei der von ihm angedrohten Versteigerung blühen, weil er den Wert seines Schatzes in jeder Beziehung zu hoch einschätzt. Zwar sind die Briefe, Postkarten und Manuskripte des Spätwerks - das kaum jemand kennt - seit kurzem als geschütztes Kulturgut eingestuft, doch erscheint es mehr als zweifelhaft, dass dafür der von Schmid geforderte Preis erzielt werden kann, zumal nun nichts davon aus Deutschland ausgeführt werden darf. Das sächsische Angebot liegt ziemlich genau in der Mitte zweier Gutachterschätzungen von einer und acht Millionen. Ein drittes, von Schmid in Auftrag gegebenes Gutachten beziffert den Marktwert des Nachlasses auf 15,4 Millionen. Die Affäre ist somit auch ein Lehrstück über die gummiartige Konsistenz von Gutachter-Sachverstand auf dem Gebiet des Kunst- und Antiquitätenhandels.

Die 3,5 Millionen müssen nicht das letzte Wort aus Dresden sein. Es gibt wohl noch ein wenig Spielraum nach oben. Das Schachern könnte also weiter gehen. Es wäre schade, wenn der Handel nicht doch noch zustande käme und der Nachlass auseinander gerissen würde. Eine Katastrophe für die Kulturnation wäre das allerdings nicht. Sie drückt Karl May gern an ihren Busen. Aber nicht um jeden Preis.
 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma