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"Die "Deutsche Allgemeine" vom Tag nach Hitlers Kanzlerschaft ist eines von Dutzenden Faksimiles historischer Zeitungsausgaben, mit denen der Londoner Verleger Peter McGee den deutschen Zeitschriftenmarkt erobern will. Sein Projekt "Zeitungszeugen" folgt einem Rezept, das McGee schon in Belgien, Spanien, Finnland und fünf anderen europäischen Ländern erfolgreich ausprobiert hat: Ein Jahr lang werden im Wochenrhythmus je drei Nachdrucke von Tageszeitungen der dreißiger und vierziger Jahre veröffentlicht, eingepackt in einen Mantelteil mit Hintergrundinformationen und Einschätzungen von Experten. In Spanien begann die Reihe mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 1936, in Österreich mit dem "Anschluss" ans Deutsche Reich; bei allen Projekten, so auch in Deutschland, setzte das Ende des Zweiten Weltkriegs den Schlusspunkt.

Für seine "Zeitungszeugen", die von der Wiener Historikerin Sandra Paweronschitz redigiert werden, hat sich McGee die Mithilfe namhafter Fachleute gesichert", weiss die FAZ vom 8.1.2009, S. 37.

Mehr dazu:

http://www.presseportal.de/pm/74041/1331286/zeitungszeugen

Selbstverständlich gibts keine Online-Textprobe und auch sonst nix Erhellendes unter

http://www.zeitungszeugen.de



Digitale Projekte überzeugen mich mehr:

http://delicious.com/Klausgraf/Digi_Zeitungen
Wolf Thomas meinte am 2009/01/15 20:42:
N 3 Medienmagazin "Zapp" widmet sich den "Zeitungszeugen"
Link zur Textfassung:
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/printmedien/zeitungszeugen104.html 
Wolf Thomas meinte am 2009/01/16 21:07:
Bayern: Streit um Nachdruck von Nazi-Zeitungen
3sat-Kulturnachrichten melden heute: "Aus Angst vor Missbrauch will Bayern den Nachdruck von Zeitungen aus der Nazi-Zeit durch das historische Magazin "Zeitungszeugen" verbieten. Dabei geht es unter anderem um die von Joseph Goebbels herausgegebene Zeitung "Der Angriff" und den "Völkischen Beobachter", wie das Finanzministerium des Freistaats am Freitag mitteilte. Es hält nach eigenen Angaben die Rechte an den Zeitungen und befürchtet, dass die dem Magazin beigelegten Nachdrucke von Neonazis missbraucht werden könnten. Der Freistaat fordert von "Zeitungszeugen" eine Unterlassungserklärung. Die Exemplare, die bereits im Umlauf sind, müssten eingezogen werden. "Zeitungszeugen"-Chefredakteurin Sandra Paweronschitz sprach von einem Angriff auf die Pressefreiheit, gegen den man juristisch vorgehen werde - notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht. Es gebe keine Missbrauchgefahr durch rechtsradikale Propaganda, erklärte sie. Die historische Einordnung der Blätter durch renommierte Wissenschaftler "sowie direkte Gegenüberstellung mit den nachgedruckten kommunistischen oder sozialdemokratischen Blättern bewirken das genaue Gegenteil: Aufklärung über die NS-Propaganda im besten Sinne".
Quelle:
http://www.3sat.de 
KlausGraf antwortete am 2009/01/17 01:52:
Stellungnahme
http://archiv.twoday.net/stories/5451555/ 
franxpunx (Gast) meinte am 2009/01/24 15:55:
Strafrechtlich relevant
Die zweite Ausgabe enthält ein großes Nazipropagandaplakat. Einem historischen Anspruch wird das nicht gerecht. Hier wird Nazipropaganda pur vertrieben. Auch wenn der Herausgeber (feige) aus England heraus operiert, die deutschen Mittäter müssen dingfest gemacht und ins Gefängnis eingeschlossen werden zwecks längerer Zeit zum Nachdenken. Das Blatt muss natürlich eingestellt werden, wenn diese "Demokratie" überhaupt noch etwas zustande bringt. 
KlausGraf antwortete am 2009/01/24 16:26:
Armseliger Kommentar
Natürlich können Neonazis auch wissenschaftliche Dokumentationen für ihre Zwecke missbrauchen. Also darf man sich auch nicht mehr wissenschaftlich mit Nazi-Propaganda auseinandersetzen? Bevormundung und Zensur haben noch nie Probleme gelöst. 
vom hofe meinte am 2009/03/15 11:25:
Zeitungszeugen lese ich mit Interesse
wöchentlich erhalte ich pünktlich in Madrid die Zeitungszeugen Exemplare. Ein sehr direkter Einblick in die damalige Manipulationstechnik. Gelegentlich werde ich auch fündig. So zum Beispiel hier:

Schaumburg Lippe in Zeitungszeugen Nummer 7

Kreuz Zeitung vom 14 Juni 1934 Seiten 1 und 2:
Goebbelsrede in Warschau
Am Mittwoch um 12 Uhr 15 ist Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Flugzeug "Generalfeldmarschall von Hindenburg" vom Tempelhofer Feld nach Warschau abgeflogen. Er folgt einer Einladung der Intellektuellen-Union. In der Begleitung des Ministers befinden sich u.a. Ministerialrat Hanke, Prinz Schaumburg Lippe...
Kein neuer Krieg ! Der Nationalsozialismus hat keine internationale Sendung im aggressiven Sinne zu erfüllen ...Wir sind kein säbelrasselndes Eroberungsgeschlecht..."
Vierprinzen 
 

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