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Mein Kurskollege schreibt mir:

19.12.2011

AZ: 2–7512 Graf, Klaus
Bez: Mail vom 8.12.2011


Sehr geehrter Herr Dr. Graf,

Ihre Mail von „Klaus Graf (Google+) – noreply-e749ddbd@plus.google.com“ ist am 8. 12. 2011 bei mir eingegangen.

Dem in der Mail angesprochenen archivfachlichen Sachverhalt zum Gutsarchiv Niederstotzingen der Grafen von Maldeghem sind wir nachgegangen.

Der Bestand Q 3/31 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart umfasst Unterlagen aus dem Zeitraum zwischen 1360 und 1943. Einige Stücke reichen bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein. Es handelt sich dabei um Material des Herrschaftsarchivs Niederstotzingen. Unterlagen aus den Außenbesitzungen der Familie (mit einer Ausnahme) sowie dem Maldeghemschen Familienarchiv sind nicht enthalten. Im Stuttgarter Bestand stammen die ältesten Unterlagen der Familie Maldeghem aus dem Jahr 1809. Diese Informationen können Sie auch dem online-stehenden Findbuch samt Vorwort entnehmen:

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=1&klassi=1.14&anzeigeKlassi=1.14.003.%&inhaltHauptframe=naeheres&anzeigeId=6830&letztesLimit=unbegrenzt&syssuche=&logik=#_1

Die in Belgien in den Verkauf gelangten Stücke sind demnach nicht Teil des Bestandes gewesen, der heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart lagert.

Zu dem von Ihnen geäußerten Vorwurf, es sei am 8.12.2011 im Landesarchiv um 15.30 Uhr niemand erreichbar gewesen, darf ich Sie daran erinnern, dass die Kollegin am Telefon darauf hingewiesen hat, dass ich im Haus sei und Sie es etwas später noch einmal probieren möchten. Zudem wäre ich per Mail erreichbar gewesen; ich hätte auch zurückgerufen.

Das Arbeitsfeld „Adelsarchiv“ mit dem zugehörigen Ansprechpartner finden Sie in unserem Internetangebot unter der Bezeichnung Denkmalschutz im Archivwesen.

Es ist uns daher rätselhaft, weshalb Sie glaubten, zu Worten wie „Saustall im Landesarchiv Baden-Württemberg“ greifen zu müssen. War es wirklich notwendig, die Begebenheiten unzutreffend darzustellen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesarchivs zu verunglimpfen und dies dann auch noch über Archivalia und Google+ zu verbreiten?

Wir fordern Sie daher auf, an allen Orten, an denen Sie die verunglimpfenden Äußerungen publiziert haben, dieses Schreiben als Gegendarstellung in vergleichbarer Weise zu veröffentlichen oder Ihre Verunglimpfungen umgehend zu entfernen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Clemens Rehm

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Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg

Abteilung Fachprogramme und Bildungsarbeit

Eugenstr. 7 , D-70182 Stuttgart
Telefon: ++49 (0)711 / 212-4288
mailto:clemens.rehm@la-bw.de -- http: www.landesarchiv-bw.de


Wie sich aus dem Vergleich meiner Darstellung
https://plus.google.com/u/0/117546351384071338747/posts/iyxHvKLkbYQ
mit obiger Stellungnahme ergibt, habe ich keine Fakten falsch dargestellt. Hier nochmals meine Darstellung, die den Sachverhalt absolut zutreffend wiedergibt.

laut Verzeichnis der Adelsarchive von 2007 wird das Gutsarchiv Niederstotzingen von einem öffentlichen Archiv verwaltet.

http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/46039/Verzeichnis_Adelsarchive2007.pdf

Am Ende des PDFs steht eine Telefonnummer und ich kam auf den Gedanken, da anzurufen. Eine schlechte Idee!

Es meldete sich nicht die damalige Sachbearbeiterin Frau Dr. Rückert, sondern ein anderer Mitarbeiter des Landesarchivs, der sehr unfreundlich war und auf die Frage nach seinem Namen einfach auflegte.

Es war ca. 15:30, also Kernzeit, doch gelang es mir nicht, auf der Internetseite des Landesarchivs einen Zuständigen für Adelsarchive aufzufinden. In Ludwigsburg ging Frau Rückert nicht ans Telefon, bei der zentralen Nummer des Landesarchivs (die beim Präsidenten angegeben ist) meldete sich niemand, weder Keitel noch Rehm gingen ans Telefon. Bei der Nummer der Pressereferentin meldete sich eine offensichtlich überforderte Vertretung, die empfahl, lieber eine Mail zu schreiben, auf Nachhaken dann aber doch Rehm empfahl, der sei der einzige Archivar im Haus, die anderen seien Verwaltungs- und EDV-Leute. Er sei heute im Haus.

Was wenn ich ein Adelsarchiveigentümer gewesen wäre? Wieso aktualisiert man das PDF nicht und ergänzt es durch Links wenigstens zu den Findbüchern/Bestandsbeschreibungen des Landesarchivs? Wieso kommt die Adelsarchivpflege unter den Aufgaben des Landesarchivs nicht vor? Wieso bekommt man niemand Kompetentes, der Auskunft über die Zuständigkeit geben kann, ans Telefon?


Ob Kollege Rehm tatsächlich erreichbar gewesen wäre, kann niemand wissen, da ich nach den Telefonaten entnervt aufgegeben habe und Kollege Rehm sich in der Vergangenheit nicht gerade als Freund von Archivalia und meiner Person erwiesen hat.

Richtig ist auch, dass nicht jeder notwendigerweise auf den Gedanken kommt, Adelsarchive dem Denkmalschutz zuzuordnen.

Immerhin hat man das PDF geändert.
 

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