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Unter den deutschen staatlichen Archiven stellt das Politische Archiv des Auswärtigen Amts als Ressortarchiv eine Besonderheit dar. Gegründet wurde es 1920, kann also in diesem Jahr auf 90 Jahre seines Bestehens zurückblicken.

Dieser Anlass soll am 3. August 2010 mit einem wissenschaftlichen
Kolloquium begangen werden.

Thema der Veranstaltung im Besucherzentrum des Auswärtigen Amts wird "Die Außenpolitik der deutschen Länder im Kaiserreich. Geschichte, Akteure und archivische Überlieferung (1871-1918)" sein. Zur Teilnahme an dieser Tagung lade ich sehr herzlich ein.

Das Programm:

9.30
Eröffnung
Professor Dr. Harald Braun, Leiter der Zentralabteilung des Auswärtigen Amts
Dr. Ludwig Biewer, Leiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts

10.00
Deutsche Außenpolitik 1871–1918
Professor Dr. Gregor Schöllgen,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

11.00
Auswärtige Politik als deutscher Bundesstaat: Das Königreich Bayern
Dr. Gerhard Hetzer, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München

11.45
Sächsische Außenpolitik 1871–1918:
Grundzüge, Behördenorganisation und Archivbestände
Dr. Jörg Ludwig, Sächsisches Staatsarchiv / Hauptstaatsarchiv Dresden

12.30
Mittagspause mit Imbiss

13.30
Fakultative Führung durch das Politische Archiv des Auswärtigen Amts

14.30
Das Herzogtum Braunschweig im Deutschen Reich:
Außenpolitische Spielräume im Spiegel der archivischen Überlieferung
Dr. Roxane Berwinkel, Niedersächsisches Landesarchiv / Staatsarchiv
Wolfenbüttel

15.15
Das Ende souveräner hanseatischer Außenpolitik seit 1867 – nur ein Verzicht?
Professor Dr. Antjekathrin Graßmann, Lübeck

16.15
Innerdeutsche Außenpolitik. Das Reich und die Länder 1867/71–1918
Sebastian Damm LLM, Auswärtiges Amt

17.00
Resümee


Beschränkte Teilnehmerzahl. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 15. Juli 2010.

Veranstaltungsort: Auswärtiges Amt, Besucherzentrum, Werderscher Markt
1, 10117 Berlin

Kontakt: 117-R@diplo.de oder (030) 1817-2159


via Archivliste
Wolf Thomas meinte am 2010/08/05 17:02:
Sven Felix Kellerhof, der Archivreporter der Welt, berichtet u. a.: " .... Galten noch vor wenigen Jahrzehnten Archive grundsätzlich und besonders die Bestände des Auswärtigen Amts als benutzerunfreundlich, hat sich das geändert. Herrschaftswissen aus alten Akten taugt nicht mehr im politischen Streit der Gegenwart. Um diesem Eindruck vorzubeugen, erfolgt die schrittweise Publikation von "Akten zur Auswärtigen Politik" der Bundesrepublik nicht durch das Ministerium, sondern durch das unabhängige Institut für Zeitgeschichte (in München). Dessen Forscher sind für Geheimdokumente zugelassen - was für manche Archivmitarbeiter nicht gilt.

Die Geheimhaltung von Akten ist ohnehin ein Thema, über das regierungsintern gestritten wird. Das Auswärtige Amt und das Bundesarchiv wollen möglichst rasch auch wesentlich ältere, aber aus oft unerfindlichen Gründen noch immer als "Verschlusssachen" klassifizierte und daher unzugängliche Unterlagen öffnen; Kanzleramt und Innenministerium sträuben sich dagegen. Deshalb werden erst in den kommenden Jahren Geheimakten etwa zur Regierungszeit Konrad Adenauers freigegeben. Bis 2024 sollen dann schrittweise praktisch alle ältere VS-Sachen 30 Jahre nach Entstehung offengelegt werden. Wenn der politische Wille da ist, kann aber auch solches Material schneller freigegeben werden. So ließ Helmut Kohl schon 1998 interne Unterlagen des Kanzleramts zur deutschen Einheit lange vor Ablauf der gesetzlichen Sperrfristen als Buch erscheinen. Seit 2009 sind auch Akten über die deutsche Einheit im PA zugänglich, auf Anweisung des damaligen Außenministers Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Im Herbst dürfte sich erneut viel Interesse auf das PA konzentrieren. Dann nämlich sollen die Ergebnisse einer von Joschka Fischer (Grüne) eingesetzten Historikerkommission zur Verstrickung deutscher Diplomaten in NS-Verbrechen veröffentlicht werden - zentral dafür sind die regalweise überlieferten Personalakten. Doch gehen die Erkenntnisse wenig bis gar nicht über den seit Jahrzehnten bekannten Forschungsstand hinaus, heißt es im Auswärtigen Amt. Nicht weil etwas vertuscht würde - sondern weil die Erwartungen an vermeintliche Enthüllungen viel zu hoch waren. .... "
Link: http://www.welt.de/die-welt/politik/article8741276/Bundesligaticker-per-Diplomatenpost.html 
 

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