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Bei ILAB:

Nearly every day, more and more news and background information become public. The book theft in the Girolamini Library turns out to be one of the most spectacular ever.


Siehe auch:

http://archiv.twoday.net/stories/97040317/
(dazu ergänzend der Beitrag in La Repubblica vom 10. Juni: http://napoli.repubblica.it/cronaca/2012/06/10/news/il_mistero_nero_dei_girolamini_sono_2200_i_libri_spariti_nel_nulla-36894250/ )

http://anonymea.tumblr.com/post/25254010835/update-biblioteca-dei-girolamini-in-neapel-bestohlen
FeliNo meinte am 2012/06/17 15:03:
Eine Ergänzung: Im Artikel aus "La Repubblica" vom 10. Juni ist zum ersten Mal das Auktionshaus Zisska & Schauer in München genannt, das einen Eingang von "400 oder 500" Büchern aus dem Verkehr ziehen musste; die Untersuchungen der deutschen Ermittler seien noch nicht abgeschlossen, die Beantwortung der Frage, ob "einige oder alle" Bücher dieser Lieferung aus dem Bestand der Biblioteca dei Girolamini stammen, stehe noch aus. Erwähnt wird die Frage seitens der (italienischen?) Ermittler, wieso ein "so bekanntes Auktionshaus" auf eine Provenienzprüfung seiner Bücher verzichtete. 
FeliNo antwortete am 2012/06/17 20:52:
Neu
http://www.epomeo.com/201206174336/NapoliNews/Cultura/Napoli-Biblioteca-dei-Girolamini-recuperare-il-tesoro-dei-libri-e-di-quanto-altro-sparito-accertare-tutte-le-responsabilit%C3%A0-qualificare-al-massimo-la-gestione.html

In dem oben verlinkten (italienischen) Beitrag von heute, 17. Juni, wird von Vertretern regionaler Umwelorganisationen ein schwerer Vorwurf erhoben: Die ministeriellen Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit der Berufung Massimo De Carlos zum Direktor der Biblioteca dei Girolamini ließen den Schluss zu, dass bereits mit dessen Besetzung die "Ausplünderung der unermesslichen Schätze der Bibliothek" von vornherein "von oben" geplant gewesen sei, um sich in großem, internationalen Geschäftsstil zu bereichern, was ohne institutionelle Hinweise an die Verwaltung kaum bemerkt worden wäre. Man fragt besorgt, ob nicht auch an anderen Stellen im Land derlei "Plünderungen" vorgenommen werden und fordert einen nationalen Plan zur Sicherung nationalen Kulturerbes. 
KlausGraf meinte am 2012/06/17 15:42:
Gesichtsverlust für Zisska
So schon http://archiv.twoday.net/stories/97016670/

Wann legt man diesen Antiquaren endlich einmal das Handwerk? Man kann mir nicht weismachen, dass es bei normaler Sorgfalt für ein Auktionshaus unzumutbar gewesen wäre, bei einer großen Einlieferung die Provenienz zu recherchieren. 
FeliNo antwortete am 2012/06/17 17:44:
Es muss einen Grund geben, dass ein "so bekanntes Auktionshaus" sich zum Hehler hat machen lassen (denn leider ist der Ankauf gestohlenen Gutes nun mal Hehlerei); da muss irgendwo eine seriöse Stelle, ein seriöser Ort zwischengeschaltet gewesen sein - ob in Italien oder in Deutschland oder international (die Stücke wurden wohl bis nach Tokio verkauft) -, denn kein Antiquar riskiert seine Existenz so leichtfertig. Dass dem Handel mit Kulturgütern (also auch z.B. Artefakten) immer mal unseriöse Stücke untergejubelt werden, ist wohl kaum zu vermeiden (wie der Handel dann damit umgeht, ist allerdings eine andere Sache...). Im vorliegenden Fall waren die Bücher ja ganz offenbar bereits katalogisiert und zum Verkauf angeboten - und das macht man doch nur, wenn man sich zweifelsfrei im Besitz der Stücke wähnt, also auch die Provenienz eindeutig ist. 
FeliNo antwortete am 2012/06/18 23:07:
Staatsaffäre
Diese Darstellung verdeutlicht, dass die Italiener mit der Girolamini eine Staatsaffäre haben: http://www.ilfattoquotidiano.it/2012/06/18/girolamini-saccheggio-di-stato/266828/

Dort wird von einer "Verwüstung und Plünderung nie da gewesenen Ausmaßes" gesprochen, deren "wahre Täter" man in der Politik ausmacht. Berufen wird sich auf die Aussage des Staatsanwalts anlässlich der Festnahme des Bibliotheksdirektors, der den Mangel an "Aufsicht und Kontrolle" des zuständigen Ministeriums bei der Besetzung beklagt habe. (Der Text legt nahe, dass der Titel "saccheggio di Stato" einen Genitivus objectivus meint: der Staat wird geplündert; die Aufzählung der korruptiven Beziehungen indes legt einem Leser auch durchaus einen Genitivus subjectivus nahe...) 
ho meinte am 2012/06/19 16:46:
Laut Meldung einer sueditalienischen Gazzette wurden an die 240 Buecher in Verona sichergestellt (von dort stammt der halbseidene Direktor), aber einzelne Hochpreisstuecke bereits nach UK, Japan und die USA verkauft, um deren Rueckstellung man jetzt kaempft.
Vgl. http://corrieredelmezzogiorno.corriere.it/napoli/notizie/cronaca/2012/18-maggio-2012/ritrovati-240-libri-sottratti-biblioteca-girolamini--201242456116.shtml 
 

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