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Bestimmt man aus kleinen Proben der unzähligen historischen Pergamente in unseren Sammlungen die DNA des Tiers, aus dem der Beschreibstoff stammt, so könnte dies eine wichtige Quelle der Agrargeschichte werden, sind Wissenschaftler überzeugt.

Auch Auswertungen, die die Provenienzforschung unterstützen, sind denkbar, meint Robert L. Maxwell in der Liste EXLIBRIS: I've always thought DNA and other similar evidence would be interesting to use in provenance research--has anybody done this? For instance, I would think that the scribes would leave traces of their DNA on the manuscripts they wrote--it would be interesting to see if this DNA matched that of other manuscripts. Presumably the scribe would have touched both the manuscript written and the manuscript copied and this could lock down the chain of which manuscript got copied from which other manuscript. Or manuscripts that claim to be autograph manuscripts could be tested for DNA to see if it's likely that the author in fact touched the manuscript. Or I remember once seeing a book that had a fingerprint in printer's ink on one of the pages--could the fingerprint produce the pressman's DNA? Could that tell us something about other books containing the same DNA?

Siehe zu den Forschungsergebnissen u.a.:

http://www.pasthorizonspr.com/index.php/archives/12/2014/dna-from-parchment-helps-trace-agricultural-development-across-the-centuries

https://www.tcd.ie/news_events/articles/scientists-reveal-parchment-s-hidden-stories/5201#.VIxxZSuG9BM mit Link zu einem Video

http://rstb.royalsocietypublishing.org/content/370/1660.toc

http://rstb.royalsocietypublishing.org/content/370/1660/20130379
Jan Keupp (Gast) meinte am 2014/12/14 20:24:
Kleine Kosten-Nutzen-Analyse
Vielen Dank für den spannenden Hinweis, der mir ohne archivalia sicher entgangen wäre.

Es gibt natürlich keinen echten Grund, diese Daten nicht zu erheben. Außer vielleicht einen ökonomischen: Kosten und Nutzen scheinen mir in keinem angemessenen Verhältnis zu stehen. Was genau gewinnen wir, wenn wir den genetischen Typ von Schafen kennen, aber wenig über ihre Haltung (Herdengröße, Ernährung, Mobilität) wissen?

Die Idee, den genetischen Fingerabdruck eines mittelalterlichen Gelehrten quer durch Europas Bibliotheken verfolgen zu können, wirkt da ungleich faszinierender. Doch wohl weniger zur Rekonstruktion eines Stemma, hier ist das klassische kollationieren vermutlich verlässlicher - berührt heißt nicht geschrieben! Der Aufwand, die Hautschuppen unzähliger Benutzer zahlloser Folianten zu sammeln und auszuwerten, scheint zudem auch hier die Resultate kaum zu rechtfertigen. Darüber hinaus ergeben sich womöglich Probleme mit dem Datenschutz.

Denn bei den beiden DNA-Analysen von Spuren auf archäologischen Funden, mit denen ich zuletzt zu tun habe, stand am Ende ein und dasselbe Ergebnis: Die Gensequenzen waren einem der Ausgräber zuzuordnen. An der Rechnungssumme hat dies nichts geändert und sie ließ den Geisteswissenschaftler staunen. 
 

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