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Leser Peter Kronenberger schreibt auf FAZ.net
http://goo.gl/H8kaL

So hieß ein Büchlein, daß Ende der 80er Jahre dem Publikum vor Augen führte, mit welch seichten Plattitüden man in Deutschland Doktor wird - sofern man in einer "demokratischen Partei" gut verankert ist, politisches Wohlwollen wie ein Weichzeichner auf den kritischen Blick der Gutachter wirkt. Dem Büchlein ist ein einleitendes Kapitel "Der Doktormacher" vorangestellt - das Bekenntnis eines professionellen ghostwriters, dessen Auffliegen in den 80ern gewisse Furore machte. Es verdeutlicht, daß eine Disseration keineswegs eine "eigenständige wissenschaftliche Leistung" sein soll, wie in den Promotionsordnungen einhellig beschworen wird, sondern ein tausendfacher Kotau vor der akademischen Oligarchie. Doktorvater und Zweitgutachter, Dekane und Prodekane, die Stars der Fakultät und des Faches in nationaler und internationaler Hinsicht sind entsprechend "zu würdigen", die Wahr- und Richtigkeit ihrer Meinungen tapfer gegen kritische Angriffe zu verteidigen. Die hypertrophe Eitelkeit dieser neuzeitlichen Hofmarschälle ist es dann auch, die solche fakes so einfach macht. Man sollte weniger auf Guttenberg schauen, als auf das, was diese Affaire über den korrupten akademischen Betrieb erkennen lässt.

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=guttenberg

Update: Kompa über Westerwelle
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34227/1.html
 

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