Aufgrund von Autopsie konnte festgestellt werden: Dem Türkendruck Nr. 327 der vergangenen Auktion 60, der für 2800 an eine staatliche deutsche Bibliothek ging (BSB?), lag eine Beschreibung von Hassold bei. Dieser ist also der Einlieferer 38. Das Stück wies einen Stempel des Stadtarchivs Stralsund auf und trug die Signatur:
B 8° 1327 Inkunabel
Beschreibung von Zisska unter:
http://de.zisska.de/nr-327-trkenkriege-ausschreiben/600692
Zitat: Einziges nachweisbares Exemplar. – VD 16 D 1192 (kein Standortnachweis, Eintrag nach Sekundärliteratur). – Sendschreiben des römisch-deutschen Königs (späteren Kaisers) Ferdinand I. an die Fürsten des obersächsischen Kreises, Johann Friedrich I. von Sachsen, Markgraf Joachim II. von Brandenburg und Herzog Georg von Sachsen, wegen der Abhaltung eines Reichstags zur Türkenfrage. Erwähnt werden die vorangegangenen Reichstage der Jahre 1530 in Augsburg und 1532 in Regensburg sowie ein Tag der bayerischen Kreisfürsten in Passau. – Die Schrift ist als Faksimile-Nachdruck wiedergegeben in: Werner Bake, Die Frühzeit des pommerschen Buchdrucks im Lichte neuerer Forschung, Pyritz 1934.
Bake berichet über die Auffindung des Exemplars – das hier vorliegende – im Zuge seiner Forschungen zu dem bis dato weitgehend unbekannten Drucker: "Über den Drucker Franz Schlosser, den Mohnike ablehnte und Krause mit einem Beweisstück belegte, wußte man aber im Pommernland und in den Druckgeschichten anderer Länder bisher weiter noch nichts! Erst systematische Suche nach ihm und seinen Arbeiten hatte jetzt das Ergebnis, daß im Mai 1930 in der Ratsbibliothek zu Stralsund zunächst zwei weitere Drucke von ihm gefunden wurden, die, wenn auch nicht ausgiebig, so doch etwas mehr Kenntnis von und über den bisher unbeachteten Drucker brachten und zu eingehender Beschäftigung mit ihm Anlaß boten." Von diesen beiden die Türkenhilfe betreffenden Drucken, die sich als Besonderheiten im Schrank des Bibliotheksdirektors fanden und in den gedruckten Inventaren der Ratsbibliothek nicht aufgeführt sind, konnten keine weiteren Exemplare ausfindig gemacht werden. Auf Grund ihrer frühen Datierung und den aus ihnen gewonnenen typographischen Erkenntnissen zu den Anfängen des Buchdrucks in Stettin sind sie "für die pommersche Druckgeschichte von außerordentlichem Werte" (Bake).
[Ging tatsächlich an die BSB: http://archiv.twoday.net/stories/224319912/ ]
Nr. 2915 vom gleichen Einlieferer stammt sicher auch aus Stralsund;
A. G. von Schwartz Versuch einer Pommersch – und Rügianischen Lehn-Historie, enthaltend die zum Lehn-Wesen dieser Lande gehörige Geschichte und Merckwürdigkeiten, von den ältesten, bis auf heutige Zeiten. 3 in 1 Bd. Greifswald, Struck, 1740. 4º. 10 Bl., 1444 (recte 1448) S., 4 Bl. zwischengeb., 24 Bl. Beschäd. Hldr. d. Zt. (38)
Schätzpreis / Estimate: 200,- €
Ergebnis / Result: 180,- €
Erste Ausgabe. – Niedersächsische LB, Verzeichnis der Schriften über Pommern, 119. ADB XXXIII, 225: "Wertvollstes und umfangreichstes Werk" des Autors, eines Professors der Rhetorik in Greifswald. – Vorderer Vorsatz gestempelt und mit alten Einträgen; durchgegend sporfl., unterschiedlich gebräunt. – Beiliegend das "Lobgedicht auf Stralsund" des Zacharias Orthus in der Ausgabe von Ernst Heinrich Zober (Stralsund 1831; ohne die Ansicht) und eine Sammlung von ca. 50 Reden und Dissertationsschriften mit Bezug zu Stralsund und Pommern.
Nr. 2363 wurde offenbar nicht verkauft (ebenfalls Einl. 38):
PITTELIUS, C.,
Pharascha. Meschichenu theanthropou, ex Mose, prophetis, hagiographis, targum Uzielidae, Onkelos, Hierosolymitano ... Judaeis, Mahumedanis, Arrianis, Photinianis, hostibus Jesu Christi aspondois ac diabolikotatois, omnibusque Satanae Synagogis opposita. (Rostock), Keil, 1664. 1 Bl., 13 S. Buntpapierheftstreifen d. Zt. (berieben). (38)
Schätzpreis / Estimate: 600,- €
Einzige, sehr seltene Ausgabe. – VD 17 7707118A. – Nicht bei Steinschneider, Fürst und Roest. – Zusammenstellung in hebräischer Sprache von Schriftstellen (Paraschot) und Aussagen über den gesalbten Gottmenschen in Texten der Juden, Mohammedaner, Arianer, von Feinden Christi und allen, die aus der "Synagoge Satans" hervorgegangen sind, veröffentlicht von der Universität Rostock, der Stadt Stralsund gewidmet. – Der Autor Cornelius Pittelius (Pittel; 1630-1685) war gekrönter Poet und Konrektor des Athenäums von Güstrow (vgl. Jöcher-A. VI, 316). – Titel in Rot und Schwarz gedruckt (die Anfangsbuchstaben tls. vom Heftstreifen überklebt). – Über den KVK nur drei Ex. nachweisbar. – Leicht gebräunt, vereinzelt fleckig.
Dass auch Nr. 3137 in der Grafiksektion aus der gleichen Einlieferung ebenfalls aus Stralsund stammt, ist dagegen nicht gesichert, ein "Sehr seltener Stammbaum der russischen Herrscher" ca. 1835.
Zum Auktionshaus:
http://archiv.twoday.net/search?q=zisska
B 8° 1327 Inkunabel
Beschreibung von Zisska unter:
http://de.zisska.de/nr-327-trkenkriege-ausschreiben/600692
Zitat: Einziges nachweisbares Exemplar. – VD 16 D 1192 (kein Standortnachweis, Eintrag nach Sekundärliteratur). – Sendschreiben des römisch-deutschen Königs (späteren Kaisers) Ferdinand I. an die Fürsten des obersächsischen Kreises, Johann Friedrich I. von Sachsen, Markgraf Joachim II. von Brandenburg und Herzog Georg von Sachsen, wegen der Abhaltung eines Reichstags zur Türkenfrage. Erwähnt werden die vorangegangenen Reichstage der Jahre 1530 in Augsburg und 1532 in Regensburg sowie ein Tag der bayerischen Kreisfürsten in Passau. – Die Schrift ist als Faksimile-Nachdruck wiedergegeben in: Werner Bake, Die Frühzeit des pommerschen Buchdrucks im Lichte neuerer Forschung, Pyritz 1934.
Bake berichet über die Auffindung des Exemplars – das hier vorliegende – im Zuge seiner Forschungen zu dem bis dato weitgehend unbekannten Drucker: "Über den Drucker Franz Schlosser, den Mohnike ablehnte und Krause mit einem Beweisstück belegte, wußte man aber im Pommernland und in den Druckgeschichten anderer Länder bisher weiter noch nichts! Erst systematische Suche nach ihm und seinen Arbeiten hatte jetzt das Ergebnis, daß im Mai 1930 in der Ratsbibliothek zu Stralsund zunächst zwei weitere Drucke von ihm gefunden wurden, die, wenn auch nicht ausgiebig, so doch etwas mehr Kenntnis von und über den bisher unbeachteten Drucker brachten und zu eingehender Beschäftigung mit ihm Anlaß boten." Von diesen beiden die Türkenhilfe betreffenden Drucken, die sich als Besonderheiten im Schrank des Bibliotheksdirektors fanden und in den gedruckten Inventaren der Ratsbibliothek nicht aufgeführt sind, konnten keine weiteren Exemplare ausfindig gemacht werden. Auf Grund ihrer frühen Datierung und den aus ihnen gewonnenen typographischen Erkenntnissen zu den Anfängen des Buchdrucks in Stettin sind sie "für die pommersche Druckgeschichte von außerordentlichem Werte" (Bake).
[Ging tatsächlich an die BSB: http://archiv.twoday.net/stories/224319912/ ]
Nr. 2915 vom gleichen Einlieferer stammt sicher auch aus Stralsund;
A. G. von Schwartz Versuch einer Pommersch – und Rügianischen Lehn-Historie, enthaltend die zum Lehn-Wesen dieser Lande gehörige Geschichte und Merckwürdigkeiten, von den ältesten, bis auf heutige Zeiten. 3 in 1 Bd. Greifswald, Struck, 1740. 4º. 10 Bl., 1444 (recte 1448) S., 4 Bl. zwischengeb., 24 Bl. Beschäd. Hldr. d. Zt. (38)
Schätzpreis / Estimate: 200,- €
Ergebnis / Result: 180,- €
Erste Ausgabe. – Niedersächsische LB, Verzeichnis der Schriften über Pommern, 119. ADB XXXIII, 225: "Wertvollstes und umfangreichstes Werk" des Autors, eines Professors der Rhetorik in Greifswald. – Vorderer Vorsatz gestempelt und mit alten Einträgen; durchgegend sporfl., unterschiedlich gebräunt. – Beiliegend das "Lobgedicht auf Stralsund" des Zacharias Orthus in der Ausgabe von Ernst Heinrich Zober (Stralsund 1831; ohne die Ansicht) und eine Sammlung von ca. 50 Reden und Dissertationsschriften mit Bezug zu Stralsund und Pommern.
Nr. 2363 wurde offenbar nicht verkauft (ebenfalls Einl. 38):
PITTELIUS, C.,
Pharascha. Meschichenu theanthropou, ex Mose, prophetis, hagiographis, targum Uzielidae, Onkelos, Hierosolymitano ... Judaeis, Mahumedanis, Arrianis, Photinianis, hostibus Jesu Christi aspondois ac diabolikotatois, omnibusque Satanae Synagogis opposita. (Rostock), Keil, 1664. 1 Bl., 13 S. Buntpapierheftstreifen d. Zt. (berieben). (38)
Schätzpreis / Estimate: 600,- €
Einzige, sehr seltene Ausgabe. – VD 17 7707118A. – Nicht bei Steinschneider, Fürst und Roest. – Zusammenstellung in hebräischer Sprache von Schriftstellen (Paraschot) und Aussagen über den gesalbten Gottmenschen in Texten der Juden, Mohammedaner, Arianer, von Feinden Christi und allen, die aus der "Synagoge Satans" hervorgegangen sind, veröffentlicht von der Universität Rostock, der Stadt Stralsund gewidmet. – Der Autor Cornelius Pittelius (Pittel; 1630-1685) war gekrönter Poet und Konrektor des Athenäums von Güstrow (vgl. Jöcher-A. VI, 316). – Titel in Rot und Schwarz gedruckt (die Anfangsbuchstaben tls. vom Heftstreifen überklebt). – Über den KVK nur drei Ex. nachweisbar. – Leicht gebräunt, vereinzelt fleckig.
Dass auch Nr. 3137 in der Grafiksektion aus der gleichen Einlieferung ebenfalls aus Stralsund stammt, ist dagegen nicht gesichert, ein "Sehr seltener Stammbaum der russischen Herrscher" ca. 1835.
Zum Auktionshaus:
http://archiv.twoday.net/search?q=zisska
Gast (Gast) meinte am 2013/08/13 15:41:
Knast
siehe http://www.boersenblatt.net/632884/