Wann wurde Markendorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt? Ende Juni feierte die Siedlung mit einem tollen Fest "650 Jahre Markendorf". Doch wie sich nun herausstellt, hat man sich geirrt. Denn mit jenem "Markendorf", das in einer Urkunde 1354 erwähnt worden war, war eine Siedlung in der brandenburgischen Neumark gemeint. Das Frankfurter Markendorf wurde hingegen 1405 erstmalig in einem Stiftsregister aufgelistet. Stadtarchivar Ralf-Rüdiger Targiel will die Markendorfer trösten: "Dann können sie doch 2005 ,600 Jahre Markendorf‘ feiern." Doch Sabine Acksteiner und Heinz Albert vom Ortsverein winken ab, ihnen ist nicht zum Feiern zu Mute. Targiel hatte dem Festkomitee seine Vorbehalte zwar schon im Januar 2004 mitgeteilt, aber, so kritisiert Heinz Albert: "Er hätte uns das viel deutlicher sagen müssen. So ist sein Hinweis leider untergegangen." Den Irrtum bestreiten die Markendorfer jetzt nicht.
moz
So etwas ist wohl gar nicht selten. Wie unter anderem die hahnebüchenen historischen Informationen auf Gemeindehomepages belegen, sind deutsche Kommunen mit professionellem historischem Rat unterversorgt.
Ich selber erinnere mich daran, dass 1977 die Gemeinde Schechingen (Ostalbkreis) ein falsches Ortsjubiläum feierte, weil in einem alten Abdruck des Fuldrad-Testaments von 1977 im WUB ein angebliches Sechingas (wohl Fechingen bei Saarbrücken) falsch identifiziert worden war.
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So etwas ist wohl gar nicht selten. Wie unter anderem die hahnebüchenen historischen Informationen auf Gemeindehomepages belegen, sind deutsche Kommunen mit professionellem historischem Rat unterversorgt.
Ich selber erinnere mich daran, dass 1977 die Gemeinde Schechingen (Ostalbkreis) ein falsches Ortsjubiläum feierte, weil in einem alten Abdruck des Fuldrad-Testaments von 1977 im WUB ein angebliches Sechingas (wohl Fechingen bei Saarbrücken) falsch identifiziert worden war.
KlausGraf - am Freitag, 6. August 2004, 16:51 - Rubrik: Kommunalarchive