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Während die Stuttgarter Ministerien froh sind, dass das Medieninteresse am Karlsruher Kulturgutdebakel nachgelassen hat und man auf die Arbeit der Expertenkommission verweist, hält der sogenannte Erbprinz (Vorname: Bernhard, Nachname: Markgraf von Baden) die PR-Mühle am Laufen, "offen und selbstbewusst" (über das "offen" lässt sich streiten).

Erwischt hat es nun auch die Pforzheimer Zeitung:
http://www.pz-news.de/suedwest/88927/index.html

Salem Quelle (§ 51 UrhG): Fotograf Seeger, dpa, via pz-news.de

Zu früheren Homestorys aus Schloss Salem:
http://archiv.twoday.net/search?q=bernhard+salem

Wenn die ehemals allerhöchste badische Familie im Südflügel logiert, müssten die anderen Schlossflügel doch für die Inventarisatoren des Landesamts für Denkmalpflege zur Verfügung stehen, oder?
BCK meinte am 2007/02/19 22:10:
Homestories aus Salem jetzt wöchentlich
Am 8.2.2007 in den Stuttgarter Nachrichten (Schlösser-Tour: Schloss Salem. Eine kunsthistorisch wertvolle Kleinstadt am Bodensee, Text wie oben), nun auch in neuer Variante in der Südwestpresse (17.2.2007):

ADEL / Schloss Salem schluckt Millionen
"Ein riesiges Problem geerbt"
Bernhard Prinz von Baden hofft weiter auf Unterstützung des Landes
http://www.hz-online.de/index.php?mode=full&cat=173&id=284122

Schloss Salem liegt dem Haus Baden schwer auf der Tasche. Aus eigenen Mitteln könne er das Kulturdenkmal nicht mehr lange halten, sagt Bernhard Prinz von Baden. Er hofft auf Hilfe des Landes. Doch das lasse seit dem Streit um die Kulturschätze nicht mehr mit sich reden.

    [... kein Wunder, wenn man die Landesregierung düpiert, indem man falsche Angaben macht und dabei erwischt wird.]
(...)

Bernhard Prinz von Baden hofft weiter auf Unterstützung des Landes. Eine Antwort auf die Frage, wie das Kulturerbe zu finanzieren ist, habe er bisher nicht gefunden. Sein Angebot an das Land bestehe nach wie vor, betont er. Der 36-Jährige hatte vorgeschlagen, dem Land die großherzoglichen Sammlungen zu überlassen. Deren Wert wird auf rund 300 Millionen Euro geschätzt.

Als Gegenleistung wollte er etwa 70 Millionen Euro: Nach Abzug anfallender Gebühren, Steuern und anderer Kosten wären das 30 Millionen, um die Schulden zu bezahlen, und weitere 30 Millionen für die Stiftung, in die er Schloss Salem überführen möchte, um so dessen Unterhalt dauerhaft zu sichern.

    [Eine neue Variante zur Erklärung der fehlenden 10 Mio € - leider hat die Zeitung versäumt nachzufragen, ob zu den "anderen Kosten" auch die Provision für Christoph Graf Douglas gehört hätte. Aber man ist ja diskret bei Hofe...]

Im Lauf der Verhandlungen stellte sich im Herbst vergangenen Jahres jedoch heraus, dass Teile der Kunstsammlung dem Land schon gehören und es deshalb dafür kein Geld mehr auszugeben braucht. Die Frage, welche Stücke der Sammlung Eigentum des Hauses Baden und welche Eigentum des Landes sind, versucht eine Expertenkommission seit Monaten zu klären. Es handle sich um eine höchst komplizierte Rechtslage, ist aus dem Wissenschaftsministerium in Stuttgart zu erfahren. Ein Ende der Untersuchungen sei bisher nicht in Sicht, berichtet eine Sprecherin. "Ich kann nicht ewig warten", sagt Prinz Bernhard.

(...)

"Ich versuche weiterzumachen, so lange ich das Gefühl habe, dass nach Lösungen gesucht wird, wie mir geholfen werden kann", sagt der Adelige. Dauere es zu lange, müsse er Salem "verwerten", wie er es formuliert. Das heißt: verkaufen. "Aber das wäre für mich der Greuel schlechthin."

[Hervorhebungen und Kommentar in eckigen Kl. von uns. Archivalia.]

 
 

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