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"Spielend können Kinder der Jahrgangsstufen vier bis sechs in Detmold ab sofort Wichtiges aus der Stadtgeschichte lernen. Die Stadtrallye, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der Stadt Detmold im Auftrag des NRW-Bauministeriums entwickelt hat, macht das möglich. Zusammen mit der Comic-Figur "Willi Spürnase", der in Detmold verkleidet als der Cheruskerfürst Hermann daher kommt, gehen die Kinder auf Entdeckungstour zu etlichen Baudenkmälern. Indem sie die kniffligen Fragen beantworten, erleben sie die Stadtgeschichte.

Die Kommunen und der LWL liefern das Wissen, das Land NRW finanziert das "Geschichtsprojekt mit Pfiff": "Um Zukunft gestalten zu können, muss man die Vergangenheit kennen. Wer als Kind erfahren hat, auf welche spannende Art Häuser Geschichte vermitteln und wie die Baukultur unser Heimatgefühl prägt, wird als Erwachsener die Chancen nutzen, die Denkmalschutz und Denkmalpflege bieten", so LWL-Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler.

Die Rallye führt die Kinder quer durch Detmolds historischen Stadtkern. Unterwegs fragt Willi Spürnase sie beispielsweise nach dem Wiederaufbau des Landestheaters, wann der älteste Teil des Schmerimenhauses gebaut wurde und wann überall in Deutschland die Synagogen in Brand gesteckt wurden. Am Beginn des Friedrichstaler Kanals will er wissen, wie die Boote den Höhenunterschied überwunden haben. "Wie heißt das deutschlandweit bekannte Denkmal, das am 16. August 1875 auf der Grotenburg eingeweiht wurde?", lautet eine weitere Frage. Außerdem sollen die Kinder auf einem historischen Foto Dinge ankreuzen, die sich seit 1850 am Hotel Detmolder Hof verändert haben und ein bestimmtes Baudenkmal am Marktplatz finden. Weitere Fragen führen die Kinder zum Residenzschloss, zum Landesmuseum, zur ehemaligen Mädchenschule und zur Stadtmauer.

Außerdem erfahren die Kinder, dass die Fürstin Pauline sich für Benachteiligte einsetzte und die erste Kita in Deutschland gründete. Oder dass die verwitterten Fachwerkfassaden der Häuser an der Krummen Straße 1875 zum Besuch von Kaiser Wilhelm I. zur Verschönerung mit Schieferplatten behängt wurden.

"Die Rallyes eignen sich übrigens nicht nur für den Sachkunde- oder Geschichtsunterricht sondern auch für andere Gruppen oder für Kindergeburtstage", so Heine-Hippler,.

Je eine Klasse des Gymnasiums Leopoldinum, der Hauptschule Heidenoldendorf und der Grundschule Hakedahl haben die Denkmalrallye am Freitag (15. Juli) in einem Probelauf getestet. Die Kinder waren begeistert und verwundert über die vielen Zeugen aus der Vergangenheit in ihrem Ort. "Es ist wichtig, dass sich die Schüler nicht nur im engsten Umfeld von ihrer Wohnung und der Schule bewegen, sondern dass sie die ganze Stadt mit ihrer Geschichte kennenlernen. Dazu bietet die Denkmalrallye eine gute und kindgerechte Möglichkeit", sagte Detmolds Bürgermeister Rainer Heller.

"Viele Kinder laufen einfach an den Denkmälern vorbei, ohne sie wahrzunehmen. Mit der Denkmalrallye wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich intensiv mit der eigenen Stadtgeschichte auseinander zu setzen und sie so unmittelbar zu erleben", erklärt Clemens Heuger von der Unteren Denkmalbehörde, die die Stadtrallye gemeinsam mit Heine-Hippler entwickelt hat."


Quelle: Pressemittelung LWL, 15.7.11
 

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