Vortrag zur Eröffnung des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein, Siegen, 19.9.2011. Link zur PDF-Datei.
Auszug: ".... Wenn wir uns dieses Beispiel vor Augen halten, so ist eindeutig prognostizierbar, wie der technische, gesellschaftliche und politische Wandel im 21. Jahrhundert auf die Archive einwirken wird. Manches hat sich in jüngster Zeit geklärt. Archive rüsten sich für die Übernahme elektronischer Akten. Dies ist unter immer mehr öffentlichen Trägern und sicher auch im Kreis Siegen-
Wittgenstein trotz der Finanzkrise unstrittig. Aber wie wollen sie die fortgeschrittene Erwartungshaltung eines Publikums erfüllen, das digitale Angebote erwartet und kaum versteht, warum nicht alle analogen Archivbestände umgehend digitalisiert werden? Wie erreichen die Archive mit ihren jetzigen Überlieferungsstrategien die virtuellen Räume? Wie schaffen sie es, den materiellen Verfall beschädigter Originale zu stoppen? Wie können sie sich ihre Expertise in den historischen Hilfswissenschaften erhalten, nachdem die Hochschulen dieses Fach aufgegeben haben?
Ich gestehe, für all diese Fragen keine Patentrezepte bereitzuhalten, erkenne aber den Handlungsdruck in den genannten Bereichen, zumal sie beinahe gleichzeitig zu bewältigen sind. Eines beruhigt: das plurale Archivwesen in Deutschland kann die Herausforderungen besser lösen als zu einer Zeit, als es nur ein
Staatsarchiv in einer Provinz gab. Diese Aufstellung der Archive in der Breite und Tiefe bedingt aber auch den Zwang zur kollegialen Kooperation und Kommunikation, zur Verständigung auf übergreifende Standards. Ich bin sicher, dass das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, zumal in diesen neuen Räumen, in diesem Prozess eine Rolle spielen wird. ...."
Auszug: ".... Wenn wir uns dieses Beispiel vor Augen halten, so ist eindeutig prognostizierbar, wie der technische, gesellschaftliche und politische Wandel im 21. Jahrhundert auf die Archive einwirken wird. Manches hat sich in jüngster Zeit geklärt. Archive rüsten sich für die Übernahme elektronischer Akten. Dies ist unter immer mehr öffentlichen Trägern und sicher auch im Kreis Siegen-
Wittgenstein trotz der Finanzkrise unstrittig. Aber wie wollen sie die fortgeschrittene Erwartungshaltung eines Publikums erfüllen, das digitale Angebote erwartet und kaum versteht, warum nicht alle analogen Archivbestände umgehend digitalisiert werden? Wie erreichen die Archive mit ihren jetzigen Überlieferungsstrategien die virtuellen Räume? Wie schaffen sie es, den materiellen Verfall beschädigter Originale zu stoppen? Wie können sie sich ihre Expertise in den historischen Hilfswissenschaften erhalten, nachdem die Hochschulen dieses Fach aufgegeben haben?
Ich gestehe, für all diese Fragen keine Patentrezepte bereitzuhalten, erkenne aber den Handlungsdruck in den genannten Bereichen, zumal sie beinahe gleichzeitig zu bewältigen sind. Eines beruhigt: das plurale Archivwesen in Deutschland kann die Herausforderungen besser lösen als zu einer Zeit, als es nur ein
Staatsarchiv in einer Provinz gab. Diese Aufstellung der Archive in der Breite und Tiefe bedingt aber auch den Zwang zur kollegialen Kooperation und Kommunikation, zur Verständigung auf übergreifende Standards. Ich bin sicher, dass das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, zumal in diesen neuen Räumen, in diesem Prozess eine Rolle spielen wird. ...."
Wolf Thomas - am Dienstag, 4. Oktober 2011, 21:56 - Rubrik: Wahrnehmung