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BNN 24.10.2007

"Beobachter rechnen damit, dass die bis Ende November mit der Klärung von Eigentumsfragen befasste Expertenkommission einen Großteil der Kunstgegenstände als Besitz des Landes deklarieren wird".

http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/aktuelles/news.php?n=bnn,24.10.2007,2007/presse-bnn071024.jpg,1222,994

Ich rechne auch damit (wenngleich es statt Besitz korrekt Eigentum heissen muss, denn Besitzer ist das Land ja unbestritten).

Zur Salem-Diskussion
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php
mein Kommentar:

Das Abkoppeln von Kulturgüterstreit und Salem-Debatte war überfällig. Man kann sich sehr wohl für die Erhaltung von Schloss Salem und den Schutz der Karlsruher Handschriften als geschlossenes Ensemble einsetzen.

Die Karten müssen auf den Tisch. Wenn das Land dem Haus Salem entgegenkommen soll, ist die Voraussetzung, dass die Salem betreffenden finanziellen Fakten lückenlos dem Land zugänglich gemacht werden. Wie bereits unter
http://archiv.twoday.net/stories/3649095/
nachzulesen, behaupte ich:

* Es ist nicht bewiesen, dass die finanzielle Schieflage des Hauses Baden auf die Belastungen durch das Salemer Münster zurückgeht.

* Nach deutscher Rechtsordnung muss sich niemand für ein Kulturdenkmal aufopfern, Eingriffe enteignenden Charakters sind entschädigungslos nicht möglich.

* Salem ist Beutegut, das im Kern rechtswidrig dem badischen Volk vorenthalten wurde.

Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/3400131/
http://archiv.twoday.net/stories/3519949/

In Salem befindet sich unersetzliches bewegliches Kulturgut, das in der Diskussion geflissentlich ignoriert wird:

* Ausstattung des Baudenkmals Kloster/Schloss Salem mit Denkmalwert

* Insbesondere der grandiose Archivraum mit barock bemalten Kästen und Schränken:
http://archiv.twoday.net/stories/3254173/

* Ein national wertvolles Archiv (mit dem Nachlass Max von Baden), das aber nicht in das einschlägige Verzeichnis eingetragen ist:
http://archiv.twoday.net/stories/2890191/

* Die ins Denkmalbuch eingetragene Zähringerbildnissammlung, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/3175901/

* Die Reste der in der Zähringer Stiftung befindlichen Gemäldesammlung Louis Jüncke aus Baden-Baden, die nach dem Stifterwillen in Baden-Baden ausgestellt sein müsste:
http://archiv.twoday.net/search?q=j%C3%BCncke

* Zahlreiche Schätze aus säkularisierten Klöstern (neben Salem und Petershausen) und aus der Regentenzeit des Hauses Baden, darunter der Thronsessel Karl Friedrichs, siehe Katalog: Carl Friedrich und seine Zeit, KA 1981, S. 168f. Auf der Markgrafenauktion 1995 (sowie in den Folgejahren ohne Aufsehen) wurde längst nicht alles verkauft, was das Haus an Kulturgütern besitzt.

* Die vermutlich in Landeseigentum stehende Waffensammlung aus dem Landesmuseum, die nach Schloss Salem im Zweiten Weltkrieg ausgelagert und nie zurückgegeben wurde (siehe auch http://archiv.twoday.net/stories/3031885/ ). Teile wurden 1995 aus der Markgrafenauktion zurückgezogen.

Diese Salemer Kulturgüter gehören moralisch dem badischen Volk! Sie dürfen bei einer Gesamtlösung nicht unter den Tisch fallen, sondern müssen für die Öffentlichkeit ebenso wie das Baudenkmal Salem gesichert werden.

Weitere Beiträge zu Salem:
http://archiv.twoday.net/search?q=salem
 

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