Badische Zeitung vom Freitag, 7. Dezember 2007
TAGESSPIEGEL:
Klare Verhältnisse
Badische Kunstschätze
Auch wenn noch nicht die letzte Hand angelegt ist: Das Gutachten der
Experten zum Streit um die badischen Kunstschätze steht. Dessen
Aussage ist deutlich. Das Haus Baden erhebt zu Unrecht Besitzansprüche
auf den größten Teil der Kunstsammlungen. Das Gutachten hat dafür
durch intensive Archivarbeit eine einmalige Faktenbasis geschaffen.
Die Rechtslage ist demnach, anders als behauptet, juristisch gar nicht
schwammig, sondern erlaubt eine präzise Scheidung von Mein und Dein.
Den Nutzen hat das Land Baden-Württemberg. Es hat eine
millionenschwere Kunstsammlung gewonnen, die es bisher nur verwalten
durfte. Und es steht in den Verhandlungen um Schloss Salem nicht mehr
unter Druck. Gewiss, das Ergebnis des Gutachtens muss schlimmstenfalls
durch alle Gerichtsinstanzen verteidigt werden. Aber das zu erwartende
Ergebnis ist diese Mühe wert. Denn ohne Mühe verliert man Werte --- oder
bezahlt sie ein zweites Mal. Genau das drohte vor einem Jahr durch den
Deal zwischen Land und Haus Baden. Daher muss man dem Protest danken,
der sich damals gegen den geplanten Verkauf mittelalterlicher
Handschriften erhoben hat. Er hat das Verfahren aufgehalten und
letztlich die ernsthafte Prüfung der Besitzverhältnisse veranlasst.
Das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten zeigt daher
zugleich, wie schlampig anfangs eben diese Landesregierung gearbeitet
hat. Das sollte sie verpflichten, ihre Besitzrechte umso
nachdrücklicher zu vertreten. Wulf Rüskamp
Diesem Kommentar ist voll und ganz zuzustimmen.
War 2006 verkaufsgefährdet: Handschrift aus St. Peter perg 11a
TAGESSPIEGEL:
Klare Verhältnisse
Badische Kunstschätze
Auch wenn noch nicht die letzte Hand angelegt ist: Das Gutachten der
Experten zum Streit um die badischen Kunstschätze steht. Dessen
Aussage ist deutlich. Das Haus Baden erhebt zu Unrecht Besitzansprüche
auf den größten Teil der Kunstsammlungen. Das Gutachten hat dafür
durch intensive Archivarbeit eine einmalige Faktenbasis geschaffen.
Die Rechtslage ist demnach, anders als behauptet, juristisch gar nicht
schwammig, sondern erlaubt eine präzise Scheidung von Mein und Dein.
Den Nutzen hat das Land Baden-Württemberg. Es hat eine
millionenschwere Kunstsammlung gewonnen, die es bisher nur verwalten
durfte. Und es steht in den Verhandlungen um Schloss Salem nicht mehr
unter Druck. Gewiss, das Ergebnis des Gutachtens muss schlimmstenfalls
durch alle Gerichtsinstanzen verteidigt werden. Aber das zu erwartende
Ergebnis ist diese Mühe wert. Denn ohne Mühe verliert man Werte --- oder
bezahlt sie ein zweites Mal. Genau das drohte vor einem Jahr durch den
Deal zwischen Land und Haus Baden. Daher muss man dem Protest danken,
der sich damals gegen den geplanten Verkauf mittelalterlicher
Handschriften erhoben hat. Er hat das Verfahren aufgehalten und
letztlich die ernsthafte Prüfung der Besitzverhältnisse veranlasst.
Das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten zeigt daher
zugleich, wie schlampig anfangs eben diese Landesregierung gearbeitet
hat. Das sollte sie verpflichten, ihre Besitzrechte umso
nachdrücklicher zu vertreten. Wulf Rüskamp
Diesem Kommentar ist voll und ganz zuzustimmen.
War 2006 verkaufsgefährdet: Handschrift aus St. Peter perg 11a