Das an der UB Graz erdachte Verfahren nutzt die chemische Eigenschaft von Eisengallustinte, die im Mittelalter besonders verbreitet war. „Dazu haben wir ein Gerät entwickelt, das es ermöglicht, die Tinte großteils auszublenden oder wegzufiltern. Die Voraussetzung ist, dass die Schrift selbst aus Eisengallustinte besteht. Der Schreiber hat seine Feder in Eisengallustinte getaucht, und diese Tinte hat die Eigenschaft, dass sie im Infrarotbereich nahezu transparent wird. Das heißt im Durchlicht verschwindet sie und das Wasserzeichen bleibt und wird abgebildet", weiß Mayer
Das Verfahren funktioniert jedoch nicht bei gedruckten Büchern. Der Grund? „Weil Druckerschwärze enthält Ruß und Infrarotstrahlung kann Ruß nicht durchdringen. Aber das stört uns nicht, weil wir fast 80 Prozent des gesamten Handschriftensortiments der Bibliothek erfassen können. Das ist schon eine ganz schöne Menge", so Mayer. Auf diese objektschonende Art und Weise wird eine etwa 300 Seiten starke Papierhandschrift in zwei bis drei Stunden vollkommen digital erfasst. "Wir erhoffen uns einen Aufschluss über die Entstehungszeit des Textes. Denn man weiß, dass Papiere nicht lange gelagert wurden. Sie wurden relativ schnell nach dem Erzeugungsprozess verwendet. Über das Wasserzeichen könnte man eine Handschrift datieren und sie ihn in ein Jahrzehnt hineinpressen."
http://www.uni-graz.at/newswww/newswww_detail.htm?reference=226496
Das Verfahren funktioniert jedoch nicht bei gedruckten Büchern. Der Grund? „Weil Druckerschwärze enthält Ruß und Infrarotstrahlung kann Ruß nicht durchdringen. Aber das stört uns nicht, weil wir fast 80 Prozent des gesamten Handschriftensortiments der Bibliothek erfassen können. Das ist schon eine ganz schöne Menge", so Mayer. Auf diese objektschonende Art und Weise wird eine etwa 300 Seiten starke Papierhandschrift in zwei bis drei Stunden vollkommen digital erfasst. "Wir erhoffen uns einen Aufschluss über die Entstehungszeit des Textes. Denn man weiß, dass Papiere nicht lange gelagert wurden. Sie wurden relativ schnell nach dem Erzeugungsprozess verwendet. Über das Wasserzeichen könnte man eine Handschrift datieren und sie ihn in ein Jahrzehnt hineinpressen."
http://www.uni-graz.at/newswww/newswww_detail.htm?reference=226496
KlausGraf - am Donnerstag, 3. November 2011, 20:34 - Rubrik: Kodikologie