"Da nützt es auch nichts, wenn das Netz mit irgendwelchen Diplomarbeiten und Dissertationen fragwürdiger Qualität geschwemmt wird."
http://weblog.histnet.ch/archives/2634 hat nun auch mitbekommen, dass die RHB in Großbritannien kostenpflichtig wird, wie wir Anfang Juli meldeten:
http://archiv.twoday.net/stories/5799910/
Ich meine: Man kann das auch beklagen, ohne unbelegte Behauptungen über die Qualität von Abschlussarbeiten aufzustellen. Billige Ressentiments sind diesen Schweizer Bloggern, die sich an der Weltspitze der historischen Blogosphäre dünken (oder wenigstens von Europa, gleichsam der Mont Blanc der historischen Weblogs) , nicht fremd.
Solange der Buchmarkt generell von niedriger Qualität geprägt wird, sollte man mit solchen Verdikten vorsichtig sein. Es könnte doch sein, dass selbst schlechte Arbeiten im digitalen Umfeld einen ungeahnten Mehrwert entwickeln. Selbst aus schlechten Büchern kann man einiges lernen. Spezialisten, die in ihrem Mini-Gebiet möglichst alles zur Kenntnis nehmen möchten, wissen es z.B. zu schätzen, wenn sie anhand einer Onlinequelle ausschließen können, dass an einem bestimmten Lehrstuhl bahnbrechende neue Erkenntnisse kursieren. Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man ohne aufwändige Fernleihen oder Beschaffungsvorgänge sieht, dass man keinen besseren Ansatz oder mutmaßlich keine relevante Quellen übersehen hat. Von noch unerprobtem geisteswissenschaftlichen Datamining ganz abgesehen.
Wir merken uns: Wer die Nase hoch trägt, ist nicht notwendigerweise erstklassig.
http://weblog.histnet.ch/archives/2634 hat nun auch mitbekommen, dass die RHB in Großbritannien kostenpflichtig wird, wie wir Anfang Juli meldeten:
http://archiv.twoday.net/stories/5799910/
Ich meine: Man kann das auch beklagen, ohne unbelegte Behauptungen über die Qualität von Abschlussarbeiten aufzustellen. Billige Ressentiments sind diesen Schweizer Bloggern, die sich an der Weltspitze der historischen Blogosphäre dünken (oder wenigstens von Europa, gleichsam der Mont Blanc der historischen Weblogs) , nicht fremd.
Solange der Buchmarkt generell von niedriger Qualität geprägt wird, sollte man mit solchen Verdikten vorsichtig sein. Es könnte doch sein, dass selbst schlechte Arbeiten im digitalen Umfeld einen ungeahnten Mehrwert entwickeln. Selbst aus schlechten Büchern kann man einiges lernen. Spezialisten, die in ihrem Mini-Gebiet möglichst alles zur Kenntnis nehmen möchten, wissen es z.B. zu schätzen, wenn sie anhand einer Onlinequelle ausschließen können, dass an einem bestimmten Lehrstuhl bahnbrechende neue Erkenntnisse kursieren. Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man ohne aufwändige Fernleihen oder Beschaffungsvorgänge sieht, dass man keinen besseren Ansatz oder mutmaßlich keine relevante Quellen übersehen hat. Von noch unerprobtem geisteswissenschaftlichen Datamining ganz abgesehen.
Wir merken uns: Wer die Nase hoch trägt, ist nicht notwendigerweise erstklassig.
KlausGraf - am Dienstag, 18. August 2009, 00:13 - Rubrik: Open Access