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Eigentlich sollte das Aufsetzen eines RSS-Feeds bei Digitalen Sammlungen zu den leichteren Übungen gehören, aber weit gefehlt. Web 2.0 in dieser Variante ist zwar weltweit bei Bibliotheken angekommen, aber einige hinterwäldlerische Institutionen weigern sich hartnäckig, ihren Nutzern entsprechend entgegenzukommen. Wir dokumentierten hier die Ablehnung der UB Marburg im März 2011:

http://archiv.twoday.net/stories/14868178/

Im April 2011 beschied mich die Direktion der WLB Stuttgart:

Ein RSS-Feed kann angeboten werden, wenn die neue Präsentationsschicht von Goobi dies ermögicht.

Nun reiht sich die UB Tübingen in die Gruppe der Bibliotheken, die nix kapiert haben, ein:

Wir können in dieser Funktion keine Nutzen erkennen, der es rechtfertigen würde, Resourcen aus anderen Aufgaben abzuziehen.

Dr. Ingo Rohlfs
Universitaetsbibliothek Tuebingen

Die Frage lautete:

Wieso schafft es die UB Tübingen nicht, einen RSS-Feed für ihre Digitalen Sammlungen, die nach dem Muster von Heidelberg, Darmstadt und nun auch Giessen funktionieren, anzubieten, wenn doch die genannten Vorbilder das problemlos realisieren können?


Wenn Bibliotheken im Rahmen des baden-württembergischen LEO-Programms dicke fette Fördergelder für die Digitalisierung absahnen - sollte man nicht auch auf ein Mindestmaß an Nutzerfreundlichkeit achten, wozu mindestens ein RSS-Feed (gern auch mehrere) gehört?

Update: http://archiv.twoday.net/stories/232601393/
FeliNo (Gast) meinte am 2011/12/15 22:05:
Vielleicht nicht für alle sooo interessant (aber für einen "One-person-librarian" mit zu hütendem wertvollen Altbestand schon) ist dieses DFG-geförderte "Forum": https://www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/Welcome-d.html . Das "Forum" hat immerhin auch "Aktuelles" und "Thema im Fokus": https://www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/forum/index.html . Wäre da ein RSS-Feed nicht auch ganz gut (oder hab' ich's nur wieder nicht nicht gefunden)? 
Emil Eschenberger (Gast) meinte am 2011/12/18 12:31:
RSS-Relevanz
Unabhängig von der Frage wie aufwändig die RSS-Implementation im Einzelfall tatsächlich ist muss man in diesem Zusammenhang auch sagen, dass RSS nur in der Blogger-Welt eine gewisse Relevanz erreicht hat. Im übrigen Web 2.0 hat es seit 2009 stark an Bedeutung verlorgen: http://www.avatter.de/wordpress/2010/09/twitter-killed-the-rss-stream/ 
huthoch (Gast) antwortete am 2011/12/18 13:27:
"[...] dass RSS nur in der Blogger-Welt eine gewisse Relevanz erreicht hat"

Das ist schlichtweg Unsinn.
Wenn die Bibliothek ihre Neuzugänge auf Twitter veröffentlicht, umso besser. Ist aber ohne Feed (RSS, ATOM, wasauchimmer) mit Handarbeit verbunden, ergo teuerer. 
huthoch (Gast) antwortete am 2011/12/18 13:29:
bzw. die Zeit für die Programmierung einer Automatisierung mit der Twitter-API kann man gleich in einen hauseigenen Feed stecken. 
Markus Fischer (Gast) antwortete am 2011/12/19 07:57:
RSS bietet eine einfache und recht strukturierte Möglichkeit automatisiert Metadaten anzurufen. Da das "Geschäft mit Metadaten" (OCLC, EBSCO und Co.) im Zusammenhang mit Discovery Systemen immer relevanter wird, sollten wir Bibliothekare darauf achten, dass RSS-Feeds im professionellen Umfeld erhalten bleiben und nicht durch halboffene Systeme und für die maschinelle weniger brauchbare Systeme wie Twitter abgelöst werden. 
 

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