http://www.netecho.info/schlagzeilen/rubrik.asp?a=%7B4F68469E-8A25-47F2-A2D3-79C04B1F2107%7D
Die RWTH Aachen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Stiftung Schloss und Park Benrath sowie die Stiftung Schloss Dyck gründeten jetzt das Internationale Institut für Gartenkunst und Landschaftskultur.
Zu Schloss Dyck
http://www.stiftung-schloss-dyck.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Dyck
Erfreulicherweise können im Rahmen des Eintritts (6 Euro Tagesticket) die historischen Räume wieder besichtigt werden.
In einem Raum im Erdgeschoss wird auf den Aufbau einer gartenkundlichen Bibliothek hingewiesen, aber in den Schränken stehen offenbar hastig zusammengekaufte Flohmarktbücher.
Wir erinnern uns:
http://dtm.bbaw.de/HSA/HandschriftenlisteD.html
Dyck, Schloßbibliothek
o Die ›Fürstliche Bibliothek Schloß Dyck‹, Stammsitz des Hauses Salm-Reifferscheidt-Dyck wurde in zwei Teilen 1992 und 1993 bei Venator & Hanstein versteigert. Die Auktion fand wegen der darin enthaltenen Sammlung des bedeutenden Botanikers Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck international starke Beachtung.
+ Vgl. dazu die Versteigerungskataloge von Venator & Hanstein:
+ 66. Bibliothek Schloß Dyck. Versteigerung am 14. & 15. September 1992. 2546 Katalognummern.
+ 67. Der fürstlichen Schloßbibliothek II. Teil. Versteigerung vom 24. bis 27. März 1993. 4577 Katalognummern.
o Über den Verbleib der im HSA beschriebenen Stücke ist zur Zeit nichts bekannt.
Dyck, Schloßbibliothek, o. Sign. [a]
Dyck, Schloßbibliothek, o. Sign. [b]
Dyck, Schloßbibliothek, Varia und Curiosa 40
http://www.geschichte.uni-freiburg.de/mertens/graf/privbib.htm
Schlichtweg als "Katastrophe" bezeichnete mir gegenüber ein engagierter Bibliothekar die 1992/93 bei Venator & Hanstein in Köln erfolgte Versteigerung der gräflichen Bibliothek Salm-Reifferscheid in Schloß Dyck bei Düsseldorf. Die rund 16000 Bände umfassende Schloßbibliothek war, wie es in einem Ausstellungskatalog vom Oktober 1994 heißt, "gleichzeitig Haus-, Hof- und Staatsbibliothek und zugleich eine der letzten großen privaten Universalbibliotheken". Besonderen Rang erhielt sie nicht zuletzt durch den berühmten Botaniker des Hauses, Fürst Joseph (1773-1861). Den wissenschaftlichen Wert der Büchersammlung illustriert auch das Faktum, daß eine Monographie zur Adelserziehung am Ende des Ancien R�gime (H. Wunderlich 1984) in den Beständen von Schloß Dyck eine ergiebige Materialgrundlage vorgefunden hatte.
Der Kulturdezernent des Kreises Neuss hatte die Erwerbung der gesamten Schloßbibliothek für den Betrag von 900000 DM mit den Erben bereits eingefädelt, doch lehnten die Kreispolitiker dieses überaus günstige Angebot rundweg ab. Ganze zwei Tage blieben dem Land und der Universitätsbibliothek Düsseldorf, anderweitig Geldmittel aufzutreiben. Dies gelang angesichts der Kürze der Zeit nicht. Das Resultat der Auktion: die Universitätsbibliothek konnte kein einziges Stück erwerben; der Kreis Neuss steigerte gegen das Land und die Gemeinde Jüchen gegen ihren eigenen Kreis. Ein Zeitungskommentar am 24. September 1992: "Schilda, das Nest, wo ehrsame Bürger dumme Streiche machen, ist überall, diesmal im Kreise Neuss. Und wenn die Verständigungsschwierigkeiten rheinischer Institutionen nicht zum Heulen wären, dann könnten wir nur lachen über das, was ein handfester Skandal ist. (...) Die 900000 Mark wären durchaus zusammenzutragen gewesen, hätten die regionalen Ämter nur nicht jedes sein eigenes Süppchen kochen wollen."
Die RWTH Aachen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Stiftung Schloss und Park Benrath sowie die Stiftung Schloss Dyck gründeten jetzt das Internationale Institut für Gartenkunst und Landschaftskultur.
Zu Schloss Dyck
http://www.stiftung-schloss-dyck.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Dyck
Erfreulicherweise können im Rahmen des Eintritts (6 Euro Tagesticket) die historischen Räume wieder besichtigt werden.
In einem Raum im Erdgeschoss wird auf den Aufbau einer gartenkundlichen Bibliothek hingewiesen, aber in den Schränken stehen offenbar hastig zusammengekaufte Flohmarktbücher.
Wir erinnern uns:
http://dtm.bbaw.de/HSA/HandschriftenlisteD.html
Dyck, Schloßbibliothek
o Die ›Fürstliche Bibliothek Schloß Dyck‹, Stammsitz des Hauses Salm-Reifferscheidt-Dyck wurde in zwei Teilen 1992 und 1993 bei Venator & Hanstein versteigert. Die Auktion fand wegen der darin enthaltenen Sammlung des bedeutenden Botanikers Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck international starke Beachtung.
+ Vgl. dazu die Versteigerungskataloge von Venator & Hanstein:
+ 66. Bibliothek Schloß Dyck. Versteigerung am 14. & 15. September 1992. 2546 Katalognummern.
+ 67. Der fürstlichen Schloßbibliothek II. Teil. Versteigerung vom 24. bis 27. März 1993. 4577 Katalognummern.
o Über den Verbleib der im HSA beschriebenen Stücke ist zur Zeit nichts bekannt.
Dyck, Schloßbibliothek, o. Sign. [a]
Dyck, Schloßbibliothek, o. Sign. [b]
Dyck, Schloßbibliothek, Varia und Curiosa 40
http://www.geschichte.uni-freiburg.de/mertens/graf/privbib.htm
Schlichtweg als "Katastrophe" bezeichnete mir gegenüber ein engagierter Bibliothekar die 1992/93 bei Venator & Hanstein in Köln erfolgte Versteigerung der gräflichen Bibliothek Salm-Reifferscheid in Schloß Dyck bei Düsseldorf. Die rund 16000 Bände umfassende Schloßbibliothek war, wie es in einem Ausstellungskatalog vom Oktober 1994 heißt, "gleichzeitig Haus-, Hof- und Staatsbibliothek und zugleich eine der letzten großen privaten Universalbibliotheken". Besonderen Rang erhielt sie nicht zuletzt durch den berühmten Botaniker des Hauses, Fürst Joseph (1773-1861). Den wissenschaftlichen Wert der Büchersammlung illustriert auch das Faktum, daß eine Monographie zur Adelserziehung am Ende des Ancien R�gime (H. Wunderlich 1984) in den Beständen von Schloß Dyck eine ergiebige Materialgrundlage vorgefunden hatte.
Der Kulturdezernent des Kreises Neuss hatte die Erwerbung der gesamten Schloßbibliothek für den Betrag von 900000 DM mit den Erben bereits eingefädelt, doch lehnten die Kreispolitiker dieses überaus günstige Angebot rundweg ab. Ganze zwei Tage blieben dem Land und der Universitätsbibliothek Düsseldorf, anderweitig Geldmittel aufzutreiben. Dies gelang angesichts der Kürze der Zeit nicht. Das Resultat der Auktion: die Universitätsbibliothek konnte kein einziges Stück erwerben; der Kreis Neuss steigerte gegen das Land und die Gemeinde Jüchen gegen ihren eigenen Kreis. Ein Zeitungskommentar am 24. September 1992: "Schilda, das Nest, wo ehrsame Bürger dumme Streiche machen, ist überall, diesmal im Kreise Neuss. Und wenn die Verständigungsschwierigkeiten rheinischer Institutionen nicht zum Heulen wären, dann könnten wir nur lachen über das, was ein handfester Skandal ist. (...) Die 900000 Mark wären durchaus zusammenzutragen gewesen, hätten die regionalen Ämter nur nicht jedes sein eigenes Süppchen kochen wollen."
Wolf Thomas meinte am 2005/06/01 10:41:
Schilda im Kreis Neuss
Als einer der damalig Handelnden möchte ich darauf hin weisen, dass nicht immer alles stimmt, was in den Medien zu finden ist. Beim zweiten Versteigerungstermin im März 1993, an dem ich selber als Vertreter der Gemeinde Jüchen teilgenommen habe, hat es intensive Absprachen zwischen Kreis Neuss und Gemeinde Jüchen gegeben. Der KReisvertreter saß neben mir und die einzelnen Lose wurden "ausgeklüngelt".Wenn denn die UB Düsseldorf schon nichts ersteigert haben sollte, dann doch m. W. die UB Köln; aber auf jeden Fall hat die UB Münster das wohl wertvollste Stück Reineke-Vos-Handschrift ersteigern können. Soviel zur Klarstellung !
Bei dem als Flohmarktmaterial bezeichneten Buchbestand wird es sich wohl aus Sicherheitsgründen um simple belletristische Literatur der Schloßbibliothek handeln.
Die Grafsche Bewertung der Veräußerung ist dadurch nicht zu schwächen.
KlausGraf antwortete am 2005/06/01 22:37:
Dycksche Versteigerung
Danke für die Informationen.Hinsichtlich der Informationen zur Versteigerung habe ich mich zusätzlich auf eine sehr gut informierte Quelle gestützt. Von daher ist es sicher, dass die ULB Düsseldorf tatsächlich damals nichts erworben hat.
Hinsichtlich des "Flohmarktbestands": Ich bezweifle weiterhin, dass es sich um einen Restbestand der Schlossbibliothek handelt. Das wäre zu beweisen.