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Aus Inetbib:

> Die von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
> herausgegebene Zeitschrift BIBLIOTHEKSDIENST erscheint ab
> 2013 bei De Gruyter
> Die Einzelausgaben werden
> zwölf Monate nach ihrem Erscheinen Open Access gestellt.
>
> "Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin ist sicher, mit
> De Gruyter einen hervorragenden Kooperationspartner
> gewählt zu haben, um die erforderliche gestalterische und
> technische Neuausrichtung des BIBLIOTHEKSDIENST
> umzusetzen", sagt Hans Joachim Rieseberg,
> Interim-Managementdirektor der Zentral- und
> Landesbibliothek Berlin. "Damit uns diese bestmöglich
> gelingt, werden wir einen Beirat einberufen, der den
> Prozess beratend begleiten wird."

Wieder ein erbaermliches Beispiel fuer die Open-Access-Heuchelei der deutschen Bibliothekare und eine eklatante Verschlechterung fuer Open Access, da sich das Embargo vervierfacht. Derzeit gilt naemlich:

"Die Beiträge der Rubrik "Themen" der einzelnen Hefte werden drei Monate nach Erscheinen der Druckausgabe online im PDF-Format veröffentlicht, die Stellenanzeigen ca. 14 Tage nach Erscheinen der Druckausgabe."

Klaus Graf
http://archiv.twoday.net/stories/38788072/


http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu

Update: http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=22056

http://archiv.twoday.net/stories/97070594/

DonBib (Gast) meinte am 2012/06/14 14:47:
Präzision
Ganz direkt: sein Sie doch bitte präzise und benennen sie die Entscheidungsträger. Mich kotzt es auch an und ich habe trotzdem keinen Einfluß darauf. Ich bin sehr für die direkte Ansprache an die entscheidenden Personen! 
KlausGraf antwortete am 2012/06/14 15:08:
Schon mal was von Google gehört?
"Die Verantwortung für die Rubrik „Aus der BID“ liegt bei Bibliothek & Information Deutschland
(BID) e.V., vertreten durch die Präsidentin Prof. Dr. Claudia Lux, c/o ZLB Berlin, Breite Straße 36,
10178 Berlin. Tel.: (030) 902 26-450, Fax: (030) 902 26-494, E-Mail: lux@zlb.de; http://www.zlb.de."

BD ist das Organ von BID e.V. und wird herausgegeben von der ZLB, die von Frau Lux geleitet wird. Herausgeber nennt die Website nicht, nur eine Redaktion.

Zum Vorstand des BID, der die Entscheidung getroffen haben dürfte:
http://www.bideutschland.de/deutsch/organisation/organe/vorstand/ 
DonBib (Gast) antwortete am 2012/06/14 15:58:
Falsch verstanden!
ICH weiß schon wer das wo und wie ist und war! Mir lag nur daran dafür zu werben nicht "die Bibliothekare" zu schreiben sondern in diesem Fall direkt den angesprochenen ans Bein zu pinkeln... 
KlausGraf antwortete am 2012/06/14 16:02:
Falscher Ansatz
Der BID-Verein ist DER Verband der Bibliotheksverbände. Hier geht es nicht um eine einzelne Fehlentscheidung, sondern um eine systemische Doppelmoral, die ich dem organisierten Bibliothekswesen als Ganzem zuschreibe und damit auch allen Bibliothekaren, die so etwas mittragen. 
Karsten Schuldt (Gast) antwortete am 2012/06/14 16:05:
Da stimmt doch was nicht
"vertreten durch die Präsidentin Prof. Dr. Claudia Lux", drei Monate nachdem die Abschlussfeieren von Frau Lux auf der Vereinspage veröffentlicht wurde ist schon erstaunlich. (Herr Graf spricht ja gerne von der "Open Access Heuchelei", ich bin bei so was eher überrascht wegen der Differenz von "Informationskompetenzvermittlungsanspruch und Informationskompetenzverbreitung in Bibliotheken".)
Ansonsten: Wenn der Bibliotheksdienst wenig OA werden will, als er jetzt schon ist, ist das schon sein Recht. Nur sollte das Bibliothekswesen sich dann andere Publikationen schaffen, in der sie die Wissenschaftskommunikation offen organisieren kann.
Und ja: WARUM der BID diesen Schritt geht, würde ich schon aus Interesse heraus gerne wissen. Die DGI hat damals immerhin darauf verwiesen, dass sie vor Finanzierungsproblemen ihrer Zeitschrift steht - was immerhin ein Grund ist. (Andererseits: Ich bin kein Mitglied des BID.) 
Wilfried Kuczinsky-Rosshans (Gast) meinte am 2012/06/14 17:16:
Da liegt der Teufel wohl im Detail, oder? Deswegen ist es dringend erforderlich, sich dieses exorbitanten, kaum eingrenzbaren Fundus in einer bis dato nicht gekannten Weise zu bemächtigen, um eben gerade dieses in Vollendung zu gewinnen. 
Arno (Gast) meinte am 2012/06/16 04:37:
Heuchelei...
Das erinnert mich an ein Projekt aus meiner Studienzeit. Da ging es um die Schaffung einer peer reviewed Open Acces Zeitschrift im "Web 2.0" (muss ja alles stimmig klingen). Ein Professor (technische Umsetzung) und eine Professorin, zugleich Dekanin, (konzeptionelle Ausarbeitung) leiteten das Projekt. Sie sagte gleich zu Beginn, ohne weiter Diskussion übrigens, sie würde selber dort bzw. in der Form niemals veröffentlichen. Eine prägende Erfahrung dazu, wie wenig Innovationskraft und grundlegende Prinzipien/Überzeugungen im deutschen Bibliothekswesen, gerade vielleicht auch auf "höheren" Ebenen zu finden ist; zmdst. bei mir ist dieser Eindruck eher immer wieder verstärkt denn korrigiert worden. Ergebnisloses Projektieren scheint auch der späteren Erfahrung nach sehr beliebt zu sein und, wie der Anekdote zu entnehmen, kann ich über den Begriff Heuchelei hier (immer wieder) nur bitter lächeln. 
 

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