Gegen das neue Motto des VfB Stuttgart "Furchtlos und treu" wurde schon im Sommer Kritik laut. Die WELT:
Der neue Wahlspruch sei unsensibel, völkisch, nationalistisch, eher rufschädigend. Einer schrieb: "Ich halte es für sehr unpassend, sich im Jahr 2014 solch ein Motto zu geben, wenn sich genau vor hundert Jahren massenweise deutsche Soldaten mit dem Schriftzug "Furchtlos und treu" auf ihren Gürtelschnallen in den Tod stürzten."
http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/vfb-stuttgart/article131039215/Unsensibel-voelkisch-nationalistisch.html
Weil die Parole auch schon schwäbische Neonazis benutzten, ist das Motto sehr umstritten. Auch im SPIEGEL 39/2014 findet sich ein Bericht.
Wie sieht es mit der Geschichte der Devise aus, die als Schwaben-Wahlspruch galt? Eingeführt wurde sie von oben, als der württembergische König Wilhelm in einem Dekret vom 30. Dezember 1817 seine persönliche Devise in das Staatswappen einfügte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_W%C3%BCrttembergs#Das_Wappen_ab_1817
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10552282_00518.html
Dass es sich um den Wahlspruch des Königs handelte, sagen die Württembergischen Jahrbücher 1821, eine wohl hinreichend verlässliche und zeitnahe Quelle.
http://books.google.de/books?id=QQcAAAAAMAAJ&pg=PA104
Zuvor habe ich diese Devise nicht gefunden, auch wenn Dieter Mertens an das Begriffspaar käck und trew bei Sigismund Meisterlin im 15. Jahrhundert und an das Tugendpaar fortitudo und fides bei dem Tübinger Humanisten Heinrich Bebel erinnerte.
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2742/ (S. 146)
Es handle sich um das "schwäbische - und dann auch württembergische Autostereotyp schlechthin". In der Fußnote zitiert Mertens ein Kriegslied von 1915.
Quelle: http://www.vfb.de/de/verein/furchtlos-und-treu/motto/page/8412-32644-8-.html
Der neue Wahlspruch sei unsensibel, völkisch, nationalistisch, eher rufschädigend. Einer schrieb: "Ich halte es für sehr unpassend, sich im Jahr 2014 solch ein Motto zu geben, wenn sich genau vor hundert Jahren massenweise deutsche Soldaten mit dem Schriftzug "Furchtlos und treu" auf ihren Gürtelschnallen in den Tod stürzten."
http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/vfb-stuttgart/article131039215/Unsensibel-voelkisch-nationalistisch.html
Weil die Parole auch schon schwäbische Neonazis benutzten, ist das Motto sehr umstritten. Auch im SPIEGEL 39/2014 findet sich ein Bericht.
Wie sieht es mit der Geschichte der Devise aus, die als Schwaben-Wahlspruch galt? Eingeführt wurde sie von oben, als der württembergische König Wilhelm in einem Dekret vom 30. Dezember 1817 seine persönliche Devise in das Staatswappen einfügte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_W%C3%BCrttembergs#Das_Wappen_ab_1817
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10552282_00518.html
Dass es sich um den Wahlspruch des Königs handelte, sagen die Württembergischen Jahrbücher 1821, eine wohl hinreichend verlässliche und zeitnahe Quelle.
http://books.google.de/books?id=QQcAAAAAMAAJ&pg=PA104
Zuvor habe ich diese Devise nicht gefunden, auch wenn Dieter Mertens an das Begriffspaar käck und trew bei Sigismund Meisterlin im 15. Jahrhundert und an das Tugendpaar fortitudo und fides bei dem Tübinger Humanisten Heinrich Bebel erinnerte.
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2742/ (S. 146)
Es handle sich um das "schwäbische - und dann auch württembergische Autostereotyp schlechthin". In der Fußnote zitiert Mertens ein Kriegslied von 1915.
Quelle: http://www.vfb.de/de/verein/furchtlos-und-treu/motto/page/8412-32644-8-.html
KlausGraf - am Montag, 29. September 2014, 00:07 - Rubrik: Landesgeschichte