Rätselhaft ist, wieso Jürgen Wolf den Cgm 6557 im Handschriftencensus nicht auf Anhieb als Überlieferung der Kärntner Chronik Jakob Unrests identifizieren konnte.
http://www.handschriftencensus.de/19558
Weder Hans Moser (HSA-Beschreibung 1932)
http://www.bbaw.de/forschung/dtm/HSA/muenchen_700405360000.html
noch der Münchner Dienstkatalog
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00026274/image_286
hatten den Text erkannt. Die Handschrift kann nicht vor 1497 entstanden sein und soll nach Moser der Zeit um 1500 angehören, was sie zu einer der ältesten bekannten Überlieferungen machen würde.
Wie Wien 2944, von Menhardt um 1500 datiert, und Gotha (Wasserzeichenbefund: 1500-1515) endet sie mit einem Brand in St. Veit an der Glan, also mit den Annalistischen Notizen 1292-1497.
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0651_jpg.htm
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/projekt-Gotha-pdfs/Chart_B_576.pdf
Zur Unrest-Überlieferung siehe
https://de.wikisource.org/wiki/Jakob_Unrest#K.C3.A4rntner_Chronik
Die Zusammenstellung von Karl Grossmann 1957 (22 Handschriften)
http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_SS_rer._Germ._N._S._11_S._XIV
wurde durch Winfried Stelzer im Verfasserlexikon (2. Aufl. Bd. 10, Lief. 1, 1996, Sp. 86) und den Handschriftencensus (Handschrift aus Salem in Heidelberg) ergänzt:
http://www.handschriftencensus.de/werke/2475 (nur 8 Handschriften).
Gotha, Forschungsbibl., Cod. Chart. B 576
Hannover, Landesbibl., Ms. XIII 783
Heidelberg, Universitätsbibl., Cod. Sal. VII 70a
online:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVII70a/0001
Hohenfurt / Vyšší Brod (Böhmen), Stiftsbibl., Ms. 74
Schlierbach, Stiftsbibl., Cod. 13
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2935
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2944
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 8007
Wenn Stelzers Aussage zutrifft, dass das Werk 1490 abgeschlossen wurde, ist die Datierung der Handschrift von Hannover in das letzte Drittel des 15. Jahrhunderts ungenau. Es muss dann korrekt "nicht vor 1490" heißen.
Grossmann nannte:
Wien, ÖNB, Cod. 2948
http://www.handschriftencensus.de/11198 (ohne Nennung Unrests)
http://manuscripta.at/?ID=11982
Wien, ÖNB, Cod. 7234
http://www.handschriftencensus.de/11768 (ohne Nennung Unrests)
http://manuscripta.at/?ID=15298
Wien, ÖNB, Cod. 14156
http://manuscripta.at/?ID=21809
Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Nr. 89
https://archive.org/stream/diehandschrifte00bhgoog#page/n39/mode/2up
Trotz längeren Suchens konnte ich die heutige Signatur von Böhm 89 nicht in
http://www.archivinformationssystem.at/
ausmachen.
[Es ist Hs. W 0046.]
Zisterzienserstift Heiligenkreuz Cod. 507
http://manuscripta.at/?ID=30784
Graz, Landesarchiv, Hs. 85
Graz, Landesarchiv Hs. 229
Graz, Landesarchiv Hs. 517
Kein Nachweis zu ihnen:
http://manuscripta.at/m1/lib.php?libcode=AT2745
[Das Archiv bestätigte am 10.12.2014 die Signaturen. Hs. 517 ist eine Sammelhandschrift, die Bl. 9r-48v die Chronik enthält.]
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 8/39
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0250
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 10/8
http://www.vhmml.us/research2014/catalog/detail.asp?MSID=13236
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0260
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 10/9
http://www.vhmml.us/research2014/catalog/detail.asp?MSID=13244
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0260
[Bescheid vom 4. Dezember 2014: "das Kärntner Landesarchiv bestätigt, dass die Geschichtsvereins-Handschriften (= unser Bestand AT-KLA 118) GV-Hs 8/39, GV-Hs 10/8, GV-Hs 10/9, GV-Hs 11/38 Überlieferungen der Chronik von Kärnten von Jakob Unrest beinhalten. Die bei Menhardt verzeichneten Handschriften wurden leider noch nicht digital erfasst und konnten daher noch nicht in unser Archivinformationssystem integriert werden. GV-Hs 11/38 ist in unserem Archivinformationssystem unter der Signatur AT-KLA 118-A-11/38 St und unter dem in der Handschrift genannten Autor/Abschhreiber Khnogler (Knogler), Georg und dem Titel „Cronica Archiducalis Carinthiae ab anno 764“ zu finden."]
Klagenfurt, Universitätsbibliothek, Pap.-Hs. 188
https://opac.aau.at/ (unter PA 188)
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0194
Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, Nr. 125
Es dürfte sich um den Mischbestand Handschriften handeln:
https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/archivbestaende/mischbestaende/
[Meine Vermutung ist falsch, wie die Mail vom 25. November 2014 TLA-F-05/1664-2014 beweist. Hs. 125 ist ein anderer Codex; die gesuchte Handschrift konnte auch nicht in anderen Beständen gefunden werden!]
Stuttgart, WLB, Cod. hist. fol. 119
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/264832 (vor 1543)
Dresden, LB, Mscr. H 174
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0712_c0571_jpg.htm
Prag, Stift Strahov, DF III 10
Diese Handschrift ist online einsehbar. Ich habe sie vorgestellt unter:
http://archiv.twoday.net/stories/404101387/
Stelzer nannte außer der schon von Grossmann genannten Schlierbacher Handschrift (Stelzer nennt als deren Signatur I 13):
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 11/38 (Stelzers Datierung: 1580/98)
St. Paul im Lavanttal, Stiftsbibliothek, Cod. 111 (von 1546)
Die Signatur ist sicher falsch und jedenfalls im Inventar der Handschriften bis 1600
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/stpaul/inv/
nicht auffindbar.
[Es handelt sich um Cod. 111/0: "Abschriften aus der Landhandveste 1414.1444, Cranckhen von dem Lanndt Quarentein 1546 Chronik von Kaernten/J.Unrest/ u. a." ]
Wien, ÖNB, Cod. 7692
http://www.handschriftencensus.de/11771
http://manuscripta.at/?ID=15731
Eine Sammelhandschrift Sunthaims (um 1510), siehe
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8767/
Der Cgm 6557 ist also die 28. bekannte Handschrift, wobei die meisten Zeugen erst ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sind.
[Winfried Stelzer hat sein Editionsvorhaben der Chronik nicht aufgegeben, Mail vom 11. Dezember 2014.]
#forschung
#fnzhss
http://www.handschriftencensus.de/19558
Weder Hans Moser (HSA-Beschreibung 1932)
http://www.bbaw.de/forschung/dtm/HSA/muenchen_700405360000.html
noch der Münchner Dienstkatalog
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00026274/image_286
hatten den Text erkannt. Die Handschrift kann nicht vor 1497 entstanden sein und soll nach Moser der Zeit um 1500 angehören, was sie zu einer der ältesten bekannten Überlieferungen machen würde.
Wie Wien 2944, von Menhardt um 1500 datiert, und Gotha (Wasserzeichenbefund: 1500-1515) endet sie mit einem Brand in St. Veit an der Glan, also mit den Annalistischen Notizen 1292-1497.
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0651_jpg.htm
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/projekt-Gotha-pdfs/Chart_B_576.pdf
Zur Unrest-Überlieferung siehe
https://de.wikisource.org/wiki/Jakob_Unrest#K.C3.A4rntner_Chronik
Die Zusammenstellung von Karl Grossmann 1957 (22 Handschriften)
http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_SS_rer._Germ._N._S._11_S._XIV
wurde durch Winfried Stelzer im Verfasserlexikon (2. Aufl. Bd. 10, Lief. 1, 1996, Sp. 86) und den Handschriftencensus (Handschrift aus Salem in Heidelberg) ergänzt:
http://www.handschriftencensus.de/werke/2475 (nur 8 Handschriften).
Gotha, Forschungsbibl., Cod. Chart. B 576
Hannover, Landesbibl., Ms. XIII 783
Heidelberg, Universitätsbibl., Cod. Sal. VII 70a
online:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVII70a/0001
Hohenfurt / Vyšší Brod (Böhmen), Stiftsbibl., Ms. 74
Schlierbach, Stiftsbibl., Cod. 13
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2935
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2944
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 8007
Wenn Stelzers Aussage zutrifft, dass das Werk 1490 abgeschlossen wurde, ist die Datierung der Handschrift von Hannover in das letzte Drittel des 15. Jahrhunderts ungenau. Es muss dann korrekt "nicht vor 1490" heißen.
Grossmann nannte:
Wien, ÖNB, Cod. 2948
http://www.handschriftencensus.de/11198 (ohne Nennung Unrests)
http://manuscripta.at/?ID=11982
Wien, ÖNB, Cod. 7234
http://www.handschriftencensus.de/11768 (ohne Nennung Unrests)
http://manuscripta.at/?ID=15298
Wien, ÖNB, Cod. 14156
http://manuscripta.at/?ID=21809
Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Nr. 89
https://archive.org/stream/diehandschrifte00bhgoog#page/n39/mode/2up
Trotz längeren Suchens konnte ich die heutige Signatur von Böhm 89 nicht in
http://www.archivinformationssystem.at/
ausmachen.
[Es ist Hs. W 0046.]
Zisterzienserstift Heiligenkreuz Cod. 507
http://manuscripta.at/?ID=30784
Graz, Landesarchiv, Hs. 85
Graz, Landesarchiv Hs. 229
Graz, Landesarchiv Hs. 517
Kein Nachweis zu ihnen:
http://manuscripta.at/m1/lib.php?libcode=AT2745
[Das Archiv bestätigte am 10.12.2014 die Signaturen. Hs. 517 ist eine Sammelhandschrift, die Bl. 9r-48v die Chronik enthält.]
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 8/39
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0250
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 10/8
http://www.vhmml.us/research2014/catalog/detail.asp?MSID=13236
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0260
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 10/9
http://www.vhmml.us/research2014/catalog/detail.asp?MSID=13244
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0260
[Bescheid vom 4. Dezember 2014: "das Kärntner Landesarchiv bestätigt, dass die Geschichtsvereins-Handschriften (= unser Bestand AT-KLA 118) GV-Hs 8/39, GV-Hs 10/8, GV-Hs 10/9, GV-Hs 11/38 Überlieferungen der Chronik von Kärnten von Jakob Unrest beinhalten. Die bei Menhardt verzeichneten Handschriften wurden leider noch nicht digital erfasst und konnten daher noch nicht in unser Archivinformationssystem integriert werden. GV-Hs 11/38 ist in unserem Archivinformationssystem unter der Signatur AT-KLA 118-A-11/38 St und unter dem in der Handschrift genannten Autor/Abschhreiber Khnogler (Knogler), Georg und dem Titel „Cronica Archiducalis Carinthiae ab anno 764“ zu finden."]
Klagenfurt, Universitätsbibliothek, Pap.-Hs. 188
https://opac.aau.at/ (unter PA 188)
http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0194
Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, Nr. 125
Es dürfte sich um den Mischbestand Handschriften handeln:
https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/archivbestaende/mischbestaende/
[Meine Vermutung ist falsch, wie die Mail vom 25. November 2014 TLA-F-05/1664-2014 beweist. Hs. 125 ist ein anderer Codex; die gesuchte Handschrift konnte auch nicht in anderen Beständen gefunden werden!]
Stuttgart, WLB, Cod. hist. fol. 119
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/264832 (vor 1543)
Dresden, LB, Mscr. H 174
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0712_c0571_jpg.htm
Prag, Stift Strahov, DF III 10
Diese Handschrift ist online einsehbar. Ich habe sie vorgestellt unter:
http://archiv.twoday.net/stories/404101387/
Stelzer nannte außer der schon von Grossmann genannten Schlierbacher Handschrift (Stelzer nennt als deren Signatur I 13):
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Hs. GV 11/38 (Stelzers Datierung: 1580/98)
St. Paul im Lavanttal, Stiftsbibliothek, Cod. 111 (von 1546)
Die Signatur ist sicher falsch und jedenfalls im Inventar der Handschriften bis 1600
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/stpaul/inv/
nicht auffindbar.
[Es handelt sich um Cod. 111/0: "Abschriften aus der Landhandveste 1414.1444, Cranckhen von dem Lanndt Quarentein 1546 Chronik von Kaernten/J.Unrest/ u. a." ]
Wien, ÖNB, Cod. 7692
http://www.handschriftencensus.de/11771
http://manuscripta.at/?ID=15731
Eine Sammelhandschrift Sunthaims (um 1510), siehe
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8767/
Der Cgm 6557 ist also die 28. bekannte Handschrift, wobei die meisten Zeugen erst ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sind.
[Winfried Stelzer hat sein Editionsvorhaben der Chronik nicht aufgegeben, Mail vom 11. Dezember 2014.]
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Montag, 3. November 2014, 01:03 - Rubrik: Kodikologie