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Leif Kramp: Rezension zu: Behmer, Markus; Bernard, Birgit; Hasselbring, Bettina: Das Gedächtnis des Rundfunks. Die Archive der öffentlich-rechtlichen Sender und ihre Bedeutung für die Forschung. Wiesbaden 2014, in: H-Soz-Kult, 10.11.2014, http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-19795 .

Zitat:

"Eine Leerstelle bleibt bis auf vereinzelte Hinweise die kritikwürdige, weil beliebige Kassationspraxis (Vernichtung/Löschung von Überlieferungen) in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis Anfang der 1980er-Jahre. Auf eine drohende Lückenhaftigkeit des Überlieferungsbestandes wird zwar in Bezug auf den Schriftgutbestand und auf Radioprogramme sowie das überlieferte DDR-Programmvermögen hingewiesen, nicht jedoch die in Teilen hitzige und langwierige Debatte um wiederholte Löschaktionen aufgegriffen, die maßgeblich von Fernsehfilmern und Rundfunkjournalisten, aber auch unter Beteiligung von Archivaren geführt wurde und unter anderem in die Initiative zur Gründung einer „Deutschen Mediathek“ mündete. Hierfür hätte es sich unter anderem bei der Frage nach den gegenwärtigen Herausforderungen und Unsicherheiten hinsichtlich neuartiger (digitaler) Quellen (Beitrag von Christian Schwarzenegger, Universität Augsburg) angeboten, einen Bezug zwischen früheren und aktuellen Archiv-Regeln und -Mentalitäten zu wagen, zum Beispiel um durch das Verstehen der Fehler der Vergangenheit gegen Kurzsichtigkeit und Ignoranz und für Weitsicht und Offenheit zu werben. Kurzsichtig erscheinen dagegen erstaunlicherweise die Herausgeber selbst, indem sie beiläufig behaupten, dass die Archive privater Anbieter als „sofern überhaupt vorhanden, (bislang) für Forscher/innen kaum zugänglich“ (S. 19) seien, was in dieser pauschalen Form freilich nicht zu halten ist, sondern vielmehr zumindest exemplarisch den Einschluss von Privatsenderarchiven erforderlich gemacht hätte.[2]

Auch hätte der Leser Vieles über ein Modell gelungener Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Rundfunkarchiv und den Forschern im DFG-Forschungsprojekt „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens“[3] lernen können, doch fehlt dieses relevante Beispiel unter den exemplarischen Studien. Leider ist zudem einigen (wenigen) Beiträgen eine gewisse Schludrigkeit beim Zitieren und Bibliographieren zu attestieren. "
 

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