Seit dem Jahr 1725 war von dem gereimten "Ehrenbrief" (1462) des bayerischen Adeligen Jakob Püterich von Reichertshausen, der wichtigsten Quelle für das literarische Leben des Adels im 15. Jahrhundert, nur eine einzige Handschrift (um 1600) bekannt, die 1997 in einem finanziellen Kraftakt mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder und der Bayerischen Landesstiftung mutmaßlich für einen Millionenbetrag von der Bayerischen Staatsbibliothek angekauft wurde. Im Februar 2015 konnte ich mit der sogenannten Trenbach-Chronik des Niederösterreichischen Landesarchivs St. Pölten (1590) eine zweite Handschrift publizieren, vermutlich die unmittelbare Vorlage der Münchner. Die wissenschaftliche Veröffentlichung eines so bedeutenden Funds erfolgte erstmals in einem Blog, dem Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen.
Klaus Graf: Fiktion und Geschichte: Die angebliche Chronik Wenzel Grubers, Greisenklage, Johann Hollands Turnierreime und eine Zweitüberlieferung von Jakob Püterichs Ehrenbrief in der Trenbach-Chronik (1590). In: Frühneuzeit-Blog der RWTH vom 10. Februar 2015
http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1847
bzw. in:
Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, 28. Februar 2015, http://mittelalter.hypotheses.org/5283 (ISSN 2197-6120) - mit PDF (42 Seiten, 248 Anmerkungen)
Der Beitrag steht in beiden Fällen unter der Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/.
Das PDF ist einsehbar auch auf Commons:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klaus-Graf-Fiktion-und-Geschichte-pdf_a1.pdf
Eric Steinhauers Stellungnahme zum Publikationsort:
Bei Inetbib hat Klaus Graf auf die Publikation eines wichtigen Handschriftenfundes auf dem Frühneuzeit-Blog hingewiesen.
Zur Sache selbst kann ich nichts sagen. Geht es aber um die Form, so ist die Sache eine echte Bombe. Hier wird ein Text im einem Blog publiziert, an dem NIEMAND, der sorgfältig wissenschaftlich arbeitet, vorbeigehen darf, will er sich nicht den Vorwurf unsauberer Arbeit gefallen lassen. Damit zwingt Klaus Graf die Zunft quasi ins Internet und in die Blogosphäre.
Man kann darüber diskutieren, ob es nicht besser gewesen wäre, auf dem Blog eine kürzere Beschreibung zu liefern (ich denke so) und den Langtext besser auf einem Repositorium zu deponieren.
Merkwürdig ist nur, dass auf Inetbib niemand (!!) die Sache diskutiert hat. Entweder lesen da nur noch Leute, die allein an Stellenausschreibungen und Fortbildungsankündigungen interessiert sind, oder man hat nicht gemerkt, welchen Fehdehandschuh Klaus Graf da hingeworfen hat.
Beides ist bedenklich.
http://esteinhauer.tumblr.com/post/110815859485/der-fehdehandschuh
Natürlich habe ich auch drei (Glückwunsch-)Mails erhalten, die eine Publikation in einer gedruckten Zeitschrift anregten.
Die Herzog August Bibliothek, die Blogs Rezensionsexemplare verweigert, hat den Blogeintrag katalogisiert und gespeichert:
http://opac.lbs-braunschweig.gbv.de/DB=2/XMLPRS=N/PPN?PPN=818425644
Im Frühneuzeit-Blog haben sich Hartmut Bock und Herbert W. Wurster in den Kommentaren zum Fund geäußert.
Der Germanist Johannes Janota (Augsburg) schrieb mir (zitiert mit freundlicher Genehmigung): "herzlichen Glückwunsch! Das ist wirklich ein toller Fund, dessen Bedeutung Sie für die Historiker und die Literarhistoriker mit größter Sachkenntnis herausgearbeitet haben. Beide Disziplinen können auf dieser soliden Grundlage bestens aufbauen. Hoffentlich geschieht das auch." (Hervorhebung von mir).
Volker Honemann: "eine spannende Lektüre! - Und vor allem der Püterich-Fund ist aufregend - das übrige überzeugend"
Ein renommierter Historiker sprach von einem "Monument kritischer Gelehrsamkeit, in dem unendlich viel enthalten ist", einer der führenden Altgermanisten antwortete auf den Hinweis: "und ob mich das interessiert. Es ist wirklich eine Sensation. Glückwunsch!
Die Münchner werden lange Gesichter machen. Wenn ich an die Gebühren denke, die sie für Scans/Repros verlangen, gönne ich es ihnen".
Die Wikipedia hebt in ihrem Artikel über mich hervor: "Laut dem Mediävistik-Fachportal Mediaevum.de war dies "[v]ermutlich das erste Mal in der Geschichte der Geisteswissenschaften[, dass] eine so wichtige Entdeckung nicht in einer Fachzeitschrift, sondern in einem Blog wissenschaftlich dokumentiert [wurde]"
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klaus_Graf_(Historiker)&oldid=139088524
nach
http://blog.mediaevum.de//index.php?/archives/9-Neue-Handschrift-von-Pueterichs-Ehrenbrief.html
Weitere Hinweise in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jakob_P%C3%BCterich_von_Reichertshausen&oldid=139181435
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ehrenbrief_(P%C3%BCterich)&oldid=139172942
Print- und Online-Medien außerhalb der Social Media waren bisher nicht an dem Fund interessiert, obwohl immer wieder manches als Pressemeldung durchs virtuelle Dorf getrieben wurde, was erheblich weniger wichtig einzuschätzen ist. Liegt es auch am unbekannten 15. Jahrhundert? Ein Parzival-Schnipsel oder ein neues Luthertextchen würden hysterisch bejubelt.
Autorenbild Püterichs in der bisher einzig bekannten Handschrift Cgm 9220
Klaus Graf: Fiktion und Geschichte: Die angebliche Chronik Wenzel Grubers, Greisenklage, Johann Hollands Turnierreime und eine Zweitüberlieferung von Jakob Püterichs Ehrenbrief in der Trenbach-Chronik (1590). In: Frühneuzeit-Blog der RWTH vom 10. Februar 2015
http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1847
bzw. in:
Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, 28. Februar 2015, http://mittelalter.hypotheses.org/5283 (ISSN 2197-6120) - mit PDF (42 Seiten, 248 Anmerkungen)
Der Beitrag steht in beiden Fällen unter der Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/.
Das PDF ist einsehbar auch auf Commons:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klaus-Graf-Fiktion-und-Geschichte-pdf_a1.pdf
Eric Steinhauers Stellungnahme zum Publikationsort:
Bei Inetbib hat Klaus Graf auf die Publikation eines wichtigen Handschriftenfundes auf dem Frühneuzeit-Blog hingewiesen.
Zur Sache selbst kann ich nichts sagen. Geht es aber um die Form, so ist die Sache eine echte Bombe. Hier wird ein Text im einem Blog publiziert, an dem NIEMAND, der sorgfältig wissenschaftlich arbeitet, vorbeigehen darf, will er sich nicht den Vorwurf unsauberer Arbeit gefallen lassen. Damit zwingt Klaus Graf die Zunft quasi ins Internet und in die Blogosphäre.
Man kann darüber diskutieren, ob es nicht besser gewesen wäre, auf dem Blog eine kürzere Beschreibung zu liefern (ich denke so) und den Langtext besser auf einem Repositorium zu deponieren.
Merkwürdig ist nur, dass auf Inetbib niemand (!!) die Sache diskutiert hat. Entweder lesen da nur noch Leute, die allein an Stellenausschreibungen und Fortbildungsankündigungen interessiert sind, oder man hat nicht gemerkt, welchen Fehdehandschuh Klaus Graf da hingeworfen hat.
Beides ist bedenklich.
http://esteinhauer.tumblr.com/post/110815859485/der-fehdehandschuh
Natürlich habe ich auch drei (Glückwunsch-)Mails erhalten, die eine Publikation in einer gedruckten Zeitschrift anregten.
Die Herzog August Bibliothek, die Blogs Rezensionsexemplare verweigert, hat den Blogeintrag katalogisiert und gespeichert:
http://opac.lbs-braunschweig.gbv.de/DB=2/XMLPRS=N/PPN?PPN=818425644
Im Frühneuzeit-Blog haben sich Hartmut Bock und Herbert W. Wurster in den Kommentaren zum Fund geäußert.
Der Germanist Johannes Janota (Augsburg) schrieb mir (zitiert mit freundlicher Genehmigung): "herzlichen Glückwunsch! Das ist wirklich ein toller Fund, dessen Bedeutung Sie für die Historiker und die Literarhistoriker mit größter Sachkenntnis herausgearbeitet haben. Beide Disziplinen können auf dieser soliden Grundlage bestens aufbauen. Hoffentlich geschieht das auch." (Hervorhebung von mir).
Volker Honemann: "eine spannende Lektüre! - Und vor allem der Püterich-Fund ist aufregend - das übrige überzeugend"
Ein renommierter Historiker sprach von einem "Monument kritischer Gelehrsamkeit, in dem unendlich viel enthalten ist", einer der führenden Altgermanisten antwortete auf den Hinweis: "und ob mich das interessiert. Es ist wirklich eine Sensation. Glückwunsch!
Die Münchner werden lange Gesichter machen. Wenn ich an die Gebühren denke, die sie für Scans/Repros verlangen, gönne ich es ihnen".
Die Wikipedia hebt in ihrem Artikel über mich hervor: "Laut dem Mediävistik-Fachportal Mediaevum.de war dies "[v]ermutlich das erste Mal in der Geschichte der Geisteswissenschaften[, dass] eine so wichtige Entdeckung nicht in einer Fachzeitschrift, sondern in einem Blog wissenschaftlich dokumentiert [wurde]"
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klaus_Graf_(Historiker)&oldid=139088524
nach
http://blog.mediaevum.de//index.php?/archives/9-Neue-Handschrift-von-Pueterichs-Ehrenbrief.html
Weitere Hinweise in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jakob_P%C3%BCterich_von_Reichertshausen&oldid=139181435
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ehrenbrief_(P%C3%BCterich)&oldid=139172942
Print- und Online-Medien außerhalb der Social Media waren bisher nicht an dem Fund interessiert, obwohl immer wieder manches als Pressemeldung durchs virtuelle Dorf getrieben wurde, was erheblich weniger wichtig einzuschätzen ist. Liegt es auch am unbekannten 15. Jahrhundert? Ein Parzival-Schnipsel oder ein neues Luthertextchen würden hysterisch bejubelt.
Autorenbild Püterichs in der bisher einzig bekannten Handschrift Cgm 9220
KlausGraf - am Montag, 2. März 2015, 16:05 - Rubrik: Geschichtswissenschaft