2005 machte ich auf die Schoenberg Database in der Mailingliste Mediaevistik aufmerksam
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2005/0088.html
= http://archiv.twoday.net/stories/823040/
und erwähnte dabei auch einen Beleg zu Johannes Kritzelmor.
Der Verbleib der bei Sotheby's 1990/11/29 Lot 105 versteigerten Handschrift aus dem Jahr 1413 ist mir nicht bekannt. Als Schreiber wird genannt "Johann Krizelmor" von Kulmbach. Überliefert wird ein Kommentar des Arnold von Seehusen zu Petrus Lombardus. Zu Seehusen:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=102424136 (mit indirektem Hinweis auf ein Münchner Digitalisat).
Krämers "Scriptores possessoresque codicum medii aevi" haben den Hinweis auf den alten Erlanger Katalog Irmischers und eine Studie von Peter-Johannes Schuler, in dessen Notaren Südwestdeutschlands (1987) Textband S. 256 Nr. 729 Johannes Kritzelmör von Kulmbach, Kleriker des Bistums Bamberg, von 1400 bis 1454 als kaiserlicher Notar belegt ist.
Irmischer Nr. 399
https://books.google.de/books?id=JwhKAAAAcAAJ&pg=PA115
ist heute Erlangen, UB, Ms. 302 mit Makulatur eines Notariatinstruments von Kritzelmor aus den 1440er Jahren.
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj40111295,T
Auf eine andere Handschrift mit einem Notariatsinstrument Kritzelmors bezieht sich Sottili in seiner Aufstellung westdeutscher Petrarca-Handschriften 1970:
https://books.google.de/books?id=9G1oAAAAMAAJ&q=kritzelmor
[ Aus München, BSB, Clm 3941. Digitalisat der (beschnittenen) Urkunde: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00064971/image_4 ]
Kists Bamberger Kleriker-Matrikel hat Bezeugungen 1418-1454
https://books.google.de/books?id=hxloAAAAMAAJ&q=kritzelm%C3%B6r
Nach derselben Quelle wurde ein anderer Johann Kritzelmör von Kulmbach in Nürnberg als Notar zugelassen 1463 Dezember 17.
Viele Notariatsinstrumente sind in Online-Findmitteln und im Netz recherchierbar.
1418 Geheimes Staatsarchiv Berlin
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/6F7R2DWDDFGCIKTLZGEC23Q6BACVUA6S
1418
https://books.google.de/books?id=ij9UAAAAcAAJ&pg=PA300
1431
http://brema.suub.uni-bremen.de/content/pageview/27486
1432
https://books.google.de/books?id=I8EMAwAAQBAJ&pg=PA217
1442
https://books.google.de/books?id=BVdhAAAAcAAJ&pg=PA38
1448
https://books.google.de/books?id=1E1GAAAAcAAJ&pg=PA358
1451
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=Kritzelm%C3%B6r
https://www.archivportal-d.de/ Suche nach Kricz* findet 56 Treffer aus dem Staatsarchiv Nürnberg, auch solche von 1455 (und einen weiteren im Staatsarchiv Würzburg). Ein Notar des Namens ist auch ab 1464 belegt.
Mehr Belege (Suche nach kricz* bzw. Kritz*) in den Regesta Imperii:
http://www.regesta-imperii.de/
http://old.regesta-imperii.de/register/f_all.php?rpk=13000000&i=20766
In monasterium.net gibt es mehrere Digitalisate seines Notariatsinstruments.
http://monasterium.net/mom/search?q=kriczel*&sort=date&arch=
Weitere Belege findet man mit Kritzel*. Aber die Würzburger Urkunde von 1468 hat genau das gleiche Notariatsinstrument, eine andere Hand ist für mich nicht erkennbar!
http://monasterium.net/mom/DE-StaAWuerzburg/WuerzburgerRatsurkunden/2842/charter
Fallen demnach der von Kist unterschiedene ältere und der jüngere Notar zusammen? Und ist Kritzelmor demnach von 1400 bis 1468 als Notar tätig gewesen? Das erscheint kaum glaubhaft, ohne dass ich eine Lösung des Problems präsentieren kann.
#forschung
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2005/0088.html
= http://archiv.twoday.net/stories/823040/
und erwähnte dabei auch einen Beleg zu Johannes Kritzelmor.
Der Verbleib der bei Sotheby's 1990/11/29 Lot 105 versteigerten Handschrift aus dem Jahr 1413 ist mir nicht bekannt. Als Schreiber wird genannt "Johann Krizelmor" von Kulmbach. Überliefert wird ein Kommentar des Arnold von Seehusen zu Petrus Lombardus. Zu Seehusen:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=102424136 (mit indirektem Hinweis auf ein Münchner Digitalisat).
Krämers "Scriptores possessoresque codicum medii aevi" haben den Hinweis auf den alten Erlanger Katalog Irmischers und eine Studie von Peter-Johannes Schuler, in dessen Notaren Südwestdeutschlands (1987) Textband S. 256 Nr. 729 Johannes Kritzelmör von Kulmbach, Kleriker des Bistums Bamberg, von 1400 bis 1454 als kaiserlicher Notar belegt ist.
Irmischer Nr. 399
https://books.google.de/books?id=JwhKAAAAcAAJ&pg=PA115
ist heute Erlangen, UB, Ms. 302 mit Makulatur eines Notariatinstruments von Kritzelmor aus den 1440er Jahren.
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj40111295,T
Auf eine andere Handschrift mit einem Notariatsinstrument Kritzelmors bezieht sich Sottili in seiner Aufstellung westdeutscher Petrarca-Handschriften 1970:
https://books.google.de/books?id=9G1oAAAAMAAJ&q=kritzelmor
[ Aus München, BSB, Clm 3941. Digitalisat der (beschnittenen) Urkunde: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00064971/image_4 ]
Kists Bamberger Kleriker-Matrikel hat Bezeugungen 1418-1454
https://books.google.de/books?id=hxloAAAAMAAJ&q=kritzelm%C3%B6r
Nach derselben Quelle wurde ein anderer Johann Kritzelmör von Kulmbach in Nürnberg als Notar zugelassen 1463 Dezember 17.
Viele Notariatsinstrumente sind in Online-Findmitteln und im Netz recherchierbar.
1418 Geheimes Staatsarchiv Berlin
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/6F7R2DWDDFGCIKTLZGEC23Q6BACVUA6S
1418
https://books.google.de/books?id=ij9UAAAAcAAJ&pg=PA300
1431
http://brema.suub.uni-bremen.de/content/pageview/27486
1432
https://books.google.de/books?id=I8EMAwAAQBAJ&pg=PA217
1442
https://books.google.de/books?id=BVdhAAAAcAAJ&pg=PA38
1448
https://books.google.de/books?id=1E1GAAAAcAAJ&pg=PA358
1451
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=Kritzelm%C3%B6r
https://www.archivportal-d.de/ Suche nach Kricz* findet 56 Treffer aus dem Staatsarchiv Nürnberg, auch solche von 1455 (und einen weiteren im Staatsarchiv Würzburg). Ein Notar des Namens ist auch ab 1464 belegt.
Mehr Belege (Suche nach kricz* bzw. Kritz*) in den Regesta Imperii:
http://www.regesta-imperii.de/
http://old.regesta-imperii.de/register/f_all.php?rpk=13000000&i=20766
In monasterium.net gibt es mehrere Digitalisate seines Notariatsinstruments.
http://monasterium.net/mom/search?q=kriczel*&sort=date&arch=
Weitere Belege findet man mit Kritzel*. Aber die Würzburger Urkunde von 1468 hat genau das gleiche Notariatsinstrument, eine andere Hand ist für mich nicht erkennbar!
http://monasterium.net/mom/DE-StaAWuerzburg/WuerzburgerRatsurkunden/2842/charter
Fallen demnach der von Kist unterschiedene ältere und der jüngere Notar zusammen? Und ist Kritzelmor demnach von 1400 bis 1468 als Notar tätig gewesen? Das erscheint kaum glaubhaft, ohne dass ich eine Lösung des Problems präsentieren kann.
#forschung
KlausGraf - am Freitag, 7. August 2015, 23:50 - Rubrik: Kodikologie