"A recent report, for example, suggests that 34% of the literature globally is OA within 24 months of publication (43% for the UK)."
http://www.socialsciencespace.com/2015/10/the-state-of-open-access-in-18-statements/
Lese ich solche Statements, geht mir regelmäßig der Hut hoch. Statistisch gesehen sind wir alle tot (wenn man die frühere Weltbevölkerung berücksichtigt). Mein Eindruck ist nach wie vor, dass in den Geisteswissenschaften, soweit ich diese überblicke, kaum aktuelle Arbeiten OA verfügbar sind.
Siehe auch die Einschätzung von Tobias Wulf:
http://ccaa.hypotheses.org/142
via
http://archiv.twoday.net/stories/1022479931/
2013 formulierte ich die Hypothese: "Weniger als 10 % der 2011 erschienenen deutschsprachigen wissenschaftlichen Beiträge aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft sind kostenlos im Netz verfügbar".
http://archiv.twoday.net/stories/528987964/
Schauen wir uns nun eine aktuelle Suche in
Google Scholar
an. Die Publikation soll Historische im Titel haben (die meisten Arbeiten betreffen daher Rezensionen aus der HZ) und 2013/14 erschienen sein und den Suchbegriff Geschichte enthalten.
Google vermerkt rechts die Existenz einer kostenfreien Version. Bis man auf die erste stößt, muss man 6 Seiten (zu 20 Treffern) blättern. Aus der HZ wird auf Seite 8 ein Nachruf auf Peter Moraw als Open Access gelistet (Verzeichnisse der eingegangenen Neuerscheinungen zähle ich nicht mit). Auf Seite 20 gibt es eine Besprechung von Christoph Kampmann:
http://www.mml.cam.ac.uk/german/staff/jw10005/discussionGHRE.pdf
Seite 21 eine weitere Rezension von Christian Jansen:
http://www.risorgimento.info/RusconiHZ2014.pdf
Seite 36 eine über Beatrice del Bo auf deren Homepage:
http://www.beatricedelbo.it/historischen_zeitschrift.pdf
Seite 37 eine Rezension von Siegfried Weichlein
http://perso.unifr.ch/siegfried.weichlein/assets/files/hz%20Rez%20Breuilly.pdf
Auf Seite 48 kommt dann der erste richtige Aufsatz aus der Historischen Anthropologie
http://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/30096/Ochsner_0-278842.pdf?sequence=1
Auf Seite 49 eine Rezension von Daniel Schläppi:
http://boris.unibe.ch/66133/1/hzhz-2014-0013.pdf
Mehr als 50 Seiten (1000 Treffer) gibt Google Scholar nicht preis. Insgesamt weist GS 7 von 1000 Publikationen als frei zugänglich aus, darunter nur ein Fachaufsatz, der Rest sind 5 Rezensionen und 1 Nachruf.
Die Zeitschrift für Historische Forschung wird weder unter ZHF noch unter ihrem vollen Namen gefunden.
Trotz der drastischen Mängel von GS scheint mir mein kleiner Test nicht ohne Aussagekraft. Nichts spricht dafür, dass sich die Lage seit meiner etwas ausführlicheren Erkundung 2013 zum Besseren geändert hat.
Das bedeutet nicht, dass es seit 2013 nicht positive Entwicklungen im Bereich der Geschichtswissenschaft gab.
Geisteswissenschaftliche Bücher aus und über Österreich sind dank dem FWF häufig frei zugänglich.
https://e-book.fwf.ac.at/
Die Retrodigitalisierung der "Vorträge und Forschungen" ab 2014
http://archiv.twoday.net/stories/1022375077/
(plus Sonderbände) brachte mediävistischen "Premium-Content" ins Netz.
Was digitalisierte Zeitschriften der Geschichtswissenschaft angeht, hebe ich aus
http://archiv.twoday.net/stories/239778/
hervor:
Seit Herbst 2013 sind viele Bodensee-Zeitschriften verfügbar. Ehrende Erwähnungen verdienen auch die Westfälische Zeitschrift, das Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich und die Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte.
Update: http://archiv.twoday.net/stories/1022484542/
http://www.socialsciencespace.com/2015/10/the-state-of-open-access-in-18-statements/
Lese ich solche Statements, geht mir regelmäßig der Hut hoch. Statistisch gesehen sind wir alle tot (wenn man die frühere Weltbevölkerung berücksichtigt). Mein Eindruck ist nach wie vor, dass in den Geisteswissenschaften, soweit ich diese überblicke, kaum aktuelle Arbeiten OA verfügbar sind.
Siehe auch die Einschätzung von Tobias Wulf:
http://ccaa.hypotheses.org/142
via
http://archiv.twoday.net/stories/1022479931/
2013 formulierte ich die Hypothese: "Weniger als 10 % der 2011 erschienenen deutschsprachigen wissenschaftlichen Beiträge aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft sind kostenlos im Netz verfügbar".
http://archiv.twoday.net/stories/528987964/
Schauen wir uns nun eine aktuelle Suche in
Google Scholar
an. Die Publikation soll Historische im Titel haben (die meisten Arbeiten betreffen daher Rezensionen aus der HZ) und 2013/14 erschienen sein und den Suchbegriff Geschichte enthalten.
Google vermerkt rechts die Existenz einer kostenfreien Version. Bis man auf die erste stößt, muss man 6 Seiten (zu 20 Treffern) blättern. Aus der HZ wird auf Seite 8 ein Nachruf auf Peter Moraw als Open Access gelistet (Verzeichnisse der eingegangenen Neuerscheinungen zähle ich nicht mit). Auf Seite 20 gibt es eine Besprechung von Christoph Kampmann:
http://www.mml.cam.ac.uk/german/staff/jw10005/discussionGHRE.pdf
Seite 21 eine weitere Rezension von Christian Jansen:
http://www.risorgimento.info/RusconiHZ2014.pdf
Seite 36 eine über Beatrice del Bo auf deren Homepage:
http://www.beatricedelbo.it/historischen_zeitschrift.pdf
Seite 37 eine Rezension von Siegfried Weichlein
http://perso.unifr.ch/siegfried.weichlein/assets/files/hz%20Rez%20Breuilly.pdf
Auf Seite 48 kommt dann der erste richtige Aufsatz aus der Historischen Anthropologie
http://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/30096/Ochsner_0-278842.pdf?sequence=1
Auf Seite 49 eine Rezension von Daniel Schläppi:
http://boris.unibe.ch/66133/1/hzhz-2014-0013.pdf
Mehr als 50 Seiten (1000 Treffer) gibt Google Scholar nicht preis. Insgesamt weist GS 7 von 1000 Publikationen als frei zugänglich aus, darunter nur ein Fachaufsatz, der Rest sind 5 Rezensionen und 1 Nachruf.
Die Zeitschrift für Historische Forschung wird weder unter ZHF noch unter ihrem vollen Namen gefunden.
Trotz der drastischen Mängel von GS scheint mir mein kleiner Test nicht ohne Aussagekraft. Nichts spricht dafür, dass sich die Lage seit meiner etwas ausführlicheren Erkundung 2013 zum Besseren geändert hat.
Das bedeutet nicht, dass es seit 2013 nicht positive Entwicklungen im Bereich der Geschichtswissenschaft gab.
Geisteswissenschaftliche Bücher aus und über Österreich sind dank dem FWF häufig frei zugänglich.
https://e-book.fwf.ac.at/
Die Retrodigitalisierung der "Vorträge und Forschungen" ab 2014
http://archiv.twoday.net/stories/1022375077/
(plus Sonderbände) brachte mediävistischen "Premium-Content" ins Netz.
Was digitalisierte Zeitschriften der Geschichtswissenschaft angeht, hebe ich aus
http://archiv.twoday.net/stories/239778/
hervor:
Seit Herbst 2013 sind viele Bodensee-Zeitschriften verfügbar. Ehrende Erwähnungen verdienen auch die Westfälische Zeitschrift, das Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich und die Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte.
Update: http://archiv.twoday.net/stories/1022484542/
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Oktober 2015, 23:08 - Rubrik: Open Access
Willem (Gast) meinte am 2015/10/23 09:43:
Übrigens...
Auch nördlich von NRW wird Geschichtswissenschaft betrieben:Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 1898-2010
http://resolver.sub.uni-hamburg.de/goobi/PPN770142370
(Vorgänger-Zs 1873-1897: http://resolver.sub.uni-hamburg.de/goobi/PPN77014229X )
Zeitschrift der Gesellschaft für Hamburgische Geschichte 1841-2011
http://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh/digbib/dobsearch?sa1=YearUnderReport&so1=%3Aminv&sv1=2011&sa2=YearUnderReport&so2=%3Amaxv&sv2=2011&sa3=VolumeNo&sv3=*&sa4=Volume&sv4=yes&submit=Suchen&sby=VolumeNo
Niedersächsisches Jahrbuch online 1924-2012
http://www.historische-kommission.niedersachsen.de/startseite/onlineangebote/niedersaechsisches_jahrbuch_landesgeschichte_online/niedersaechsisches-jahrbuch-online-113570.html
Nicht ganz so aktuell, aber immerhin mit 100 Jahrgängen online:
Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Mecklenburgische Jahrbücher) 1836-1940
http://mvdok.lbmv.de
KlausGraf antwortete am 2015/10/23 12:35:
Worum gings denn?
Um seit 2013 neu ins Netz gestellte Angebote. Nur der Hinweis auf das Niedersächsische Jahrbuch ist berechtigt, da ich das im Januar 2014 meldete.http://archiv.twoday.net/stories/876866107/
Dass die Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte im Netz ist, ist mir neu. In solchen Fällen empfiehlt es sich, mich UMGEHEND zu informieren und nicht erst dann, wenn man sich als Besserwisser & Nordlicht aufspielen will.
Wozu betreibe ich denn
http://archiv.twoday.net/stories/239778/
Da finden sich auch Hamburg und Mecklenburg seit langem.
Willem (Gast) antwortete am 2015/10/23 14:20:
Mit Verlaub, Herr Graf,
ich habe Sie umgehend über GAR NICHTS zu informieren - schon gar nicht, wenn ich für einen eher ironisch gemeinten Kommentar gleich so abgewatscht werde. Ich spiele mich dann mal lieber an anderer Stelle auf. Over and out.
KlausGraf antwortete am 2015/10/23 16:18:
Mit Verlaub, Willem, sprachliche Präzision ist nicht jedermanns Sache
Ob ich jemanden zu unterrichten habe (muss) oder ob "es sich empfiehlt", macht sprachlich schon einen Unterschied.