Ergänzend zu:
http://archiv.twoday.net/stories/1022489549/
Wer sich mit diesem Projekt, von eher deutschsprachigen und lateinischen alten Drucken her kommend, befasst, stellt zunächst einmal fest, dass EEBO (in D verfügbar als Nationallizenz auch für private Nutzer nach kostenloser Registrierung) mit seinen 125.000 Titel tatsächlich ein Monopol hat.
Die üblichen Wege, ein Nicht-EEBO-Digitalisat zu ermitteln, versagen weitgehend, soweit man nicht Google Books, HathiTrust oder das Internet Archive direkt benutzt. Der KVK ist mit EEBO zugemüllt, um ein mögliches anderes Digitalisat zu finden, ist die Übersicht der Trefferliste unbrauchbar. Das gleiche Bild in den OPACs: Da es nicht ohne nähere Befassung mit Expertensuchen nicht möglich ist, analoge Exemplare oder Nicht-EEBO-Digitalisate zu finden, sieht man bei Suchen z.B. nach London und der Eingrenzung 16. Jahrhundert auf Anhieb nur Links auf den kommerziellen Anbieter.
Die Datenbank ESTC (480.000 Titel) ist weit von Open Data entfernt:
http://estc.bl.uk/
Einen Nachweis anderer Digitalisate als EEBO darf man dort nicht erwarten:
http://estc.bl.uk/S106508
Der GW weist zu dieser Chaucer-Inkunabel ein Digitalisat in Leeds nach:
http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/GW04576.htm
Er kennzeichnet aber nicht die lizenzpflichtige Ressource beim Londoner Digitalisat (=EEBO). Auch der USTC hat nur Proquest:
http://ustc.ac.uk/index.php/record/500026
Eine größere Anzahl englischer Drucke vor 1800 sind in Oxford (erreichbar auch via Europeana) und der British Library (nicht in der Europeana!) online, desgleichen natürlich in Google Books und HathiTrust.
Die Verfügbarkeit von EEBO via JISC im Vereinigten Königreich und ein Desinteresse an nicht-englischer Literatur mag auch erklären, wieso englische Altbestandsbibliotheken so zurückhaltend bei der Digitalisierung sind. Außer Oxford und London gibt es nur digitale Mini-Bestände.
http://archiv.twoday.net/stories/1022465258/
Instruktiv zur Geschichte von EEBO:
http://folgerpedia.folger.edu/History_of_Early_English_Books_Online
Abgesehen von einzelnen Cimelien fehlt auch in den USA eine Massendigitalisierung älterer englischsprachiger Drucke - wohl aus den gleichen Gründen wie im UK.
Von allen ESTC-Drucken sind nur über 10.000 in HathiTrust:
http://babel.hathitrust.org/cgi/mb?a=listis;c=247770968
http://dp.la/ gibt keine korrekten Ergebnisse beim Zeitfilter 1400-1800 und er Suche nach Chaucer. Abgesehen von zwei Handschriften in Harvard beschränken sich die Nachweise auf HathiTrust (23) und das Internet Archive (5).
Sinnvolle Ziele sind aus meiner Sicht:
(1) Erstellung eines Gesamtkatalogs digitalisierter alter Drucke vor 1800 als Linked Open Data
Zu den Quellen siehe etwa mein Beitrag "Large Digital Libraries of Pre-1800 Printed Books in Western Languages"
http://archiv.twoday.net/stories/6107864/
(2a) Definition eines Kernbestands von wichtigen Titeln, der bevorzugt recherchiert und digitalisiert werden sollte
(2b) Schließen von Lücken durch Digitalisierung
Dabei können auch EEBO-Digitalisate verwendet werden, denn diese genießen keinen rechtlichen Schutz.
http://archiv.twoday.net/stories/1022489549/
Wer sich mit diesem Projekt, von eher deutschsprachigen und lateinischen alten Drucken her kommend, befasst, stellt zunächst einmal fest, dass EEBO (in D verfügbar als Nationallizenz auch für private Nutzer nach kostenloser Registrierung) mit seinen 125.000 Titel tatsächlich ein Monopol hat.
Die üblichen Wege, ein Nicht-EEBO-Digitalisat zu ermitteln, versagen weitgehend, soweit man nicht Google Books, HathiTrust oder das Internet Archive direkt benutzt. Der KVK ist mit EEBO zugemüllt, um ein mögliches anderes Digitalisat zu finden, ist die Übersicht der Trefferliste unbrauchbar. Das gleiche Bild in den OPACs: Da es nicht ohne nähere Befassung mit Expertensuchen nicht möglich ist, analoge Exemplare oder Nicht-EEBO-Digitalisate zu finden, sieht man bei Suchen z.B. nach London und der Eingrenzung 16. Jahrhundert auf Anhieb nur Links auf den kommerziellen Anbieter.
Die Datenbank ESTC (480.000 Titel) ist weit von Open Data entfernt:
http://estc.bl.uk/
Einen Nachweis anderer Digitalisate als EEBO darf man dort nicht erwarten:
http://estc.bl.uk/S106508
Der GW weist zu dieser Chaucer-Inkunabel ein Digitalisat in Leeds nach:
http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/GW04576.htm
Er kennzeichnet aber nicht die lizenzpflichtige Ressource beim Londoner Digitalisat (=EEBO). Auch der USTC hat nur Proquest:
http://ustc.ac.uk/index.php/record/500026
Eine größere Anzahl englischer Drucke vor 1800 sind in Oxford (erreichbar auch via Europeana) und der British Library (nicht in der Europeana!) online, desgleichen natürlich in Google Books und HathiTrust.
Die Verfügbarkeit von EEBO via JISC im Vereinigten Königreich und ein Desinteresse an nicht-englischer Literatur mag auch erklären, wieso englische Altbestandsbibliotheken so zurückhaltend bei der Digitalisierung sind. Außer Oxford und London gibt es nur digitale Mini-Bestände.
http://archiv.twoday.net/stories/1022465258/
Instruktiv zur Geschichte von EEBO:
http://folgerpedia.folger.edu/History_of_Early_English_Books_Online
Abgesehen von einzelnen Cimelien fehlt auch in den USA eine Massendigitalisierung älterer englischsprachiger Drucke - wohl aus den gleichen Gründen wie im UK.
Von allen ESTC-Drucken sind nur über 10.000 in HathiTrust:
http://babel.hathitrust.org/cgi/mb?a=listis;c=247770968
http://dp.la/ gibt keine korrekten Ergebnisse beim Zeitfilter 1400-1800 und er Suche nach Chaucer. Abgesehen von zwei Handschriften in Harvard beschränken sich die Nachweise auf HathiTrust (23) und das Internet Archive (5).
Sinnvolle Ziele sind aus meiner Sicht:
(1) Erstellung eines Gesamtkatalogs digitalisierter alter Drucke vor 1800 als Linked Open Data
Zu den Quellen siehe etwa mein Beitrag "Large Digital Libraries of Pre-1800 Printed Books in Western Languages"
http://archiv.twoday.net/stories/6107864/
(2a) Definition eines Kernbestands von wichtigen Titeln, der bevorzugt recherchiert und digitalisiert werden sollte
(2b) Schließen von Lücken durch Digitalisierung
Dabei können auch EEBO-Digitalisate verwendet werden, denn diese genießen keinen rechtlichen Schutz.
KlausGraf - am Montag, 2. November 2015, 16:24 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
Jürgen Kloss (Gast) meinte am 2015/11/04 14:03:
Zur Ergänzung:ESTC bietet links zu weiteren Seiten:
EBBA (English Broadside Ballad Archive)
z. B.
http://estc.bl.uk/R234329
Von da wird dann auch wieder zurück auf den ESTC-Katalog verwiesen:
http://ebba.english.ucsb.edu/ballad/20753/citation
Hathi Trust
hier z. B. Bell's Edition of Shakespeare's Plays:
http://estc.bl.uk/N474724
Außerdem habe ich sogar mal einen zu Google Books gefunden:
http://estc.bl.uk/T97944