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"Archive sind eine Fundgrube für Forscher, können aber auch Kindern und Jugendlichen einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte eröffnen. Wie die Zusammenarbeit von Schulen und Archiven erfolgreich gestaltet werden kann, darüber haben sich jetzt rund 40 Fachleute in Borken informiert. Im Stadtmuseum Borken diskutierten sie, wie sich Materialien und Knowhow von Archiven, Museen und Heimatvereinen für den Unterricht oder Projekte in Grund- und weiterführenden Schulen nutzen lassen. Das Bildungsbüro des Kreises Borken hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts "Lernen vor Ort" will es mehr Schulen für die Kooperation mit Archiven begeistern.
Unterstützung kommt dazu von der Körber-Stiftung aus Hamburg. Sven Tetzlaff und Jula Pötter skizzierten, was zur Verbesserung der Zusammenarbeit nötig ist. Schulen müssten klar formulieren, wie sie sich eine Integration der Angebote in ihren Lehrplan vorstellen können. Und Archiven, Museen und Gedenkstätten seien gefordert, sich stärker ins Blickfeld der Schulen zu rücken. Die Körber-Stiftung unterstützt die Entwicklung von "Historischen ernlandschaften". Chancen sieht sie vor allem darin, dass in den ommunen "Dreiklänge" in der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schulen und Lernorten entstehen.
Referenten stellten beim Treffen in Borken eine ganze Reihe gelungener Beispiele aus der Praxis vor. Roswitha Link vom Stadtarchiv Münster gab Hinweise, wie Archive sich auf den Besuch von Schülerinnen und Schülern vorbereiten sollten und wie sie auf ihre Angebote aufmerksam machen können. "Die Zusammenarbeit fängt klein an und muss dann weiter wachsen", so Link. "Wir entwickeln unsere Angebote in enger Abstimmung mit den Lehrern."
Wie das Stadtarchiv Zutphen junge Nutzer gewinnt, erklärte Femia Siero, heute Leiterin des "Streekarchief Regio Achterhoek". Ihre Empfehlung: Lehrer müssen klar benennen, welche Angebote benötigt werden. Wie sich alte Schriften entziffern lassen, das lernen Schülerinnen und Schüler im Stadtarchiv Gescher. Andreas Froning nutzt die Kalligraphie, um Kinder und Jugendliche für die historische Entwicklung der Schrift zu interessieren. Er möchte erreichen, dass bereits jeder Grundschüler einmal ein Archiv besucht hat.
Einen Blick über die Grenze wagten die Teilnehmer mit Sixtina Harris, Vorsitzende der niederländischen "Stichting Vrienden van Kolle Kaal". Sie erläuterte, wie sie in Winterswijk gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Spuren jüdischen Lebens nachgeht. Für den Leiter des Gymnasiums Georgianum in Vreden, Bernd Telgmann, ist unabdingbar, dass Schüler in den Archiven neue Kompetenzen hinzugewinnen. Eine frühzeitige Abstimmung mit den schulinternen Lernplänen sei deshalb unerlässlich.
Das Treffen in Borken war Auftakt für den Ausbau der Kooperationen von Schulen und Einrichtungen, die das historische Gedächtnis der Region wach halten. Das Bildungsbüro des Kreises wird nun die Informationen zu den bereits bestehenden Angeboten zusammentragen. "Die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, dass es vor allem an der gegenseitigen Information mangelt", erklärt Projektleiterin Nicole Brögmann. "Transparenz auf beiden Seiten und das zukünftige Miteinander sollen nun in einzelnen Modellprojekten erprobt werden." Die Körber-Stiftung wird den Prozess weiter begleiten."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"
 

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