".... Der promovierte Historiker und langjährige Wissenschaftliche Mitarbeiter im Museum Viadrina starb am 3. Dezember – 18 Tage vor seinem 64. Geburtstag – in seiner Wohnung in der Blankenfeldstraße.
Reinhard Kusch, der an der Ostberliner Humboldt-Universität Geschichte studierte und dann – strafversetzt – im Greifswalder Staatsarchiv arbeitete, machte sich vor allem in der Wendezeit in Frankfurt einen Namen. Er engagierte sich hier im Neuen Forum, war einer der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen und bestimmte damals das Schicksal der Grünen im Land wesentlich mit.
Kusch arbeitete bereits seit Mitte der 70er-Jahre im Museum Viadrina und promovierte zur Geschichte der Stadt Stralsund. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums wurde er zum Spezialisten für das Mittelalter.
1999, im zehnten Jahr nach dem Mauerfall, veröffentlichte Reinhard Kusch das Buch „Kollaps der Agonie“ mit Protokollen der SED-Bezirksleitung. Ein Jahr später wurden Kusch und der Verein der Freunde und Förderer des Museums Viadrina für ehrenamtliches Engagement mit dem Preis „Der gute Geist im Verein“ geehrt. In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete Reinhard Kusch im Fürstenwalder Stadtmuseum. Dort war er unter anderem Mitautor des „Fürstenwalder Lesebuch“.
Abschied von Reinhard Kusch wird am 21. Dezember, 14 Uhr, in der Kapelle des Frankfurter Wichernheims genommen. „Reinhard Kusch ist völlig mittellos verstorben. Wir haben große Probleme, die Kosten der Beisetzung zu tragen“, informierte Seelsorger Christian Gehlsen. Eine Spende wäre aus diesem Grunde willkommen."
Quelle: Märkische Oderzeitung, 8.12.2010
Reinhard Kusch, der an der Ostberliner Humboldt-Universität Geschichte studierte und dann – strafversetzt – im Greifswalder Staatsarchiv arbeitete, machte sich vor allem in der Wendezeit in Frankfurt einen Namen. Er engagierte sich hier im Neuen Forum, war einer der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen und bestimmte damals das Schicksal der Grünen im Land wesentlich mit.
Kusch arbeitete bereits seit Mitte der 70er-Jahre im Museum Viadrina und promovierte zur Geschichte der Stadt Stralsund. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums wurde er zum Spezialisten für das Mittelalter.
1999, im zehnten Jahr nach dem Mauerfall, veröffentlichte Reinhard Kusch das Buch „Kollaps der Agonie“ mit Protokollen der SED-Bezirksleitung. Ein Jahr später wurden Kusch und der Verein der Freunde und Förderer des Museums Viadrina für ehrenamtliches Engagement mit dem Preis „Der gute Geist im Verein“ geehrt. In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete Reinhard Kusch im Fürstenwalder Stadtmuseum. Dort war er unter anderem Mitautor des „Fürstenwalder Lesebuch“.
Abschied von Reinhard Kusch wird am 21. Dezember, 14 Uhr, in der Kapelle des Frankfurter Wichernheims genommen. „Reinhard Kusch ist völlig mittellos verstorben. Wir haben große Probleme, die Kosten der Beisetzung zu tragen“, informierte Seelsorger Christian Gehlsen. Eine Spende wäre aus diesem Grunde willkommen."
Quelle: Märkische Oderzeitung, 8.12.2010
Wolf Thomas - am Sonntag, 19. Dezember 2010, 14:05 - Rubrik: Personalia