"Veranstalter: Institut für Dokumentologie und Editorik in Zusammenarbeit mit dem International Center for Archival Researchund der Österreichischen Nationalbibliothek
Datum, Ort: 14.03.2011-18.03.2011, Wien
Die Erschließung der bilbiothekarischen und archivischen Überlieferung in philologisch und historisch zuverlässigen, kritischen Editionen gehört zu den grundlegenden und wesentlichen Aufgaben der geisteswissenschaftlichen Diziplinen. Im gegenwärtigen Medienwandel gewinnen die aufbereiteten Texte eine neue Sichtbarkeit und Zugänglichkeit. Mit der unmittelbaren Einbindung in die ebenfalls zunehmend online verfügbare inhaltliche Forschung steigt ihre Präsenz weiter an. Eine digitale Forschungslandschaft verändert aber auch die technischen und vor allem methodischen Rahmenbedingungen für die kritische Aufbereitung der Überlieferung. Der Überblick über die methodischen Implikationen des Medienwandels und solide Kenntnisse der grundlegenden Technologien sind wesentliche Voraussetzung für eine zeitgemäße Editorik.
Das dafür notwendige Handwerkszeug liegt abseits der etablierten Lehrinhalte der geisteswissenschaftlichen Fächer, eine Einbringung in die bestehenden Studienmodule ist deshalb nicht ohne weiteres möglich. Sowohl der transdisziplinäre Charakter der Editorik, als auch der hierfür notwendigen methodisch-technischen Grundfertigkeiten verlangt daher zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten, die hier in Form einer "Summer"-School unabhängig von fachlicher und institutioneller Anbindung angeboten werden.
Gemeinsam mit dem International Center for Archivali Research (ICARus) und der Handschriftenabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek richtet das Institut für Dokumentologie und Editorik eine School aus, welche Historiker, Philologen und Philosophen in die Lage zu versetzen, inhaltlich wie funktional hochwertige Editionen für die digitalen Medien (ggf. mit Spin-offs in den analogen Medien) zu konzipieren und sie zeitgemäßen methodischen und technischen Standards entsprechend durchzuführen, sowie Archivaren ein Bewußtsein dafür schafft, in welchen Umgebungen die von ihnen digital bereitgestellten Dokumente weiterverarbeitet werden. Die Unterrichtseinheiten werden von den Mitarbeitern des Instituts für Dokumentologie und Editorik (IDE) durchgeführt, einem Verbund von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die im Bereich der Digital Humanities an vielen einschlägigen Projekten beteiligt sind und über reiche Erfahrung in der Vermittlung der entsprechenden Kompetenzen verfügen.
Im Zentrum der Veranstaltung stehen neben dem Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand digitaler Editionen vor allem die praktische Einübung der maßgeblichen Technologien aus dem Umfeld von XML (eXtensible Markup Language) und der Umgang mit dem international verbreiteten Standard der TEI (Text Encoding Initiative) oder der EAD (Encoded Archival Description) zur Kodierung digitaler Texte und Editionen. Ein eintägiges Propädeutikum zu den grundlegenden Anwendungen und Techniken des Internets und der digitalen Bildverarbeitung ist dem Kursprogramm vorgeschaltet. Die Teilnehmer sind gehalten, eigene Materialien und Projekte mitzubringen, an denen der Lehrstoff unmittelbar angewandt und erprobt werden kann. Der Kursablauf wird durch den Wechsel zwischen vormittäglichen Lehreinheiten und nachmittäglichen Übungseinheiten (mit betreuenden Tutoren) bestimmt.
Zielgruppe der Veranstaltung sind Archivare und aus den Universitäten vor allem Graduierte, Doktoranden, Postdoktoranden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum; auch fortgeschrittene Studenten können berücksichtigt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessenten melden sich mit einer ca. halbseitige Skizze eines digital zu verarbeitenden Editionsprojektes an bei SpringSchool2011@icar-us.eu.
Teilnahme
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessenten melden sich mit einer ca. halbseitige Skizze eines digital zu verarbeitenden Editionsprojektes an bei
ICARUS – International Centre for Archival Research
Erdberger Laende 6/7
A-1030 Vienna.
Vorläufiges Programm
Montag 14.3.2011: Einführung
14.00-18.00 Uhr:
(1.) Begrüßung; Zielstellungen: Digitale Editionen am Beispiel; Überblick: technische Standards und Architekturen [Georg Vogeler]
(2.) Kurzeinführung in XML; erste gemeinsame Übungen mit einer XML-verarbeitenden Software; Wege von der klassischen Textverarbeitung nach XML [Philipp Steinkrüger]
18.30 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer
Dr. Thomas Aigner, Präsident des ICARus
18.45 Uhr: Abendvortrag: Gerhart Marckhgott (Direktor des oberösterreichischen Landesarchivs): Archive und Edition – Digitale Perspektiven
Anschließend Empfang
Dienstag 15.3.2011: Standards
09.00-13.00 Uhr:
(1.) eXtensible Markup Language (XML) und Text Encoding Initiative (TEI) [Oliver Duntze]
(2.) TEI für Editionen [Torsten Schaßan]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Besprechung einzelner Teilnehmerprojekte
(2.) Angeleitete Übungen zur Textauszeichnung
Mittwoch 16.3.2011: Methodische Hintergründe und technische Kontexte
09.00-13.00 Uhr:
(1.) Digitale Edition und ihr Grundlagenmaterial (Zum Verhältnis von Archiv und Edition in der Digitalen Welt) [Franz Fischer]
(2.) Vertiefung TEI-Richtlinien und ihre Anwendung [Torsten Schaßan]
14.00-17.00 Uhr:
Übungen in Textauszeichnung
Donnerstag 17.3.2011: Vertiefung
09.00-13.00 Uhr:
(1.) TEI für Register und Sacherschließung [Niels-Oliver-Walkowski]
(2.) Einführung in andere XML-Dialekte (CEI, EAD, METS) [Georg Vogeler]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Besprechung einzelner Teilnehmerprojekte
(2.) Übungen in XML-Verarbeitung
Freitag 18.3.2011: Ausblick
09.00-13.00 Uhr:
Wege zur Anzeige mit XSLT (eXtensible Stylesheet Language – Transformation) und SADE (Scalable Architecture for Digital Editions) [Christiane Fritze, Alexander Czmiel, Bernhard Assmann]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Erstellen von Präsentationsformen zu den Teilnehmermaterialien
(2.) Diskussion der Ergebnisse
Kontakt:
ICARus - International Centre for Archival Research
Erdberger Laende 6/7
A-1030 Vienna
SpringSchool2011@icar-us.eu
URL: http://www.i-d-e.de/spring-school-2011 "
Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=15397
Datum, Ort: 14.03.2011-18.03.2011, Wien
Die Erschließung der bilbiothekarischen und archivischen Überlieferung in philologisch und historisch zuverlässigen, kritischen Editionen gehört zu den grundlegenden und wesentlichen Aufgaben der geisteswissenschaftlichen Diziplinen. Im gegenwärtigen Medienwandel gewinnen die aufbereiteten Texte eine neue Sichtbarkeit und Zugänglichkeit. Mit der unmittelbaren Einbindung in die ebenfalls zunehmend online verfügbare inhaltliche Forschung steigt ihre Präsenz weiter an. Eine digitale Forschungslandschaft verändert aber auch die technischen und vor allem methodischen Rahmenbedingungen für die kritische Aufbereitung der Überlieferung. Der Überblick über die methodischen Implikationen des Medienwandels und solide Kenntnisse der grundlegenden Technologien sind wesentliche Voraussetzung für eine zeitgemäße Editorik.
Das dafür notwendige Handwerkszeug liegt abseits der etablierten Lehrinhalte der geisteswissenschaftlichen Fächer, eine Einbringung in die bestehenden Studienmodule ist deshalb nicht ohne weiteres möglich. Sowohl der transdisziplinäre Charakter der Editorik, als auch der hierfür notwendigen methodisch-technischen Grundfertigkeiten verlangt daher zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten, die hier in Form einer "Summer"-School unabhängig von fachlicher und institutioneller Anbindung angeboten werden.
Gemeinsam mit dem International Center for Archivali Research (ICARus) und der Handschriftenabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek richtet das Institut für Dokumentologie und Editorik eine School aus, welche Historiker, Philologen und Philosophen in die Lage zu versetzen, inhaltlich wie funktional hochwertige Editionen für die digitalen Medien (ggf. mit Spin-offs in den analogen Medien) zu konzipieren und sie zeitgemäßen methodischen und technischen Standards entsprechend durchzuführen, sowie Archivaren ein Bewußtsein dafür schafft, in welchen Umgebungen die von ihnen digital bereitgestellten Dokumente weiterverarbeitet werden. Die Unterrichtseinheiten werden von den Mitarbeitern des Instituts für Dokumentologie und Editorik (IDE) durchgeführt, einem Verbund von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die im Bereich der Digital Humanities an vielen einschlägigen Projekten beteiligt sind und über reiche Erfahrung in der Vermittlung der entsprechenden Kompetenzen verfügen.
Im Zentrum der Veranstaltung stehen neben dem Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand digitaler Editionen vor allem die praktische Einübung der maßgeblichen Technologien aus dem Umfeld von XML (eXtensible Markup Language) und der Umgang mit dem international verbreiteten Standard der TEI (Text Encoding Initiative) oder der EAD (Encoded Archival Description) zur Kodierung digitaler Texte und Editionen. Ein eintägiges Propädeutikum zu den grundlegenden Anwendungen und Techniken des Internets und der digitalen Bildverarbeitung ist dem Kursprogramm vorgeschaltet. Die Teilnehmer sind gehalten, eigene Materialien und Projekte mitzubringen, an denen der Lehrstoff unmittelbar angewandt und erprobt werden kann. Der Kursablauf wird durch den Wechsel zwischen vormittäglichen Lehreinheiten und nachmittäglichen Übungseinheiten (mit betreuenden Tutoren) bestimmt.
Zielgruppe der Veranstaltung sind Archivare und aus den Universitäten vor allem Graduierte, Doktoranden, Postdoktoranden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum; auch fortgeschrittene Studenten können berücksichtigt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessenten melden sich mit einer ca. halbseitige Skizze eines digital zu verarbeitenden Editionsprojektes an bei SpringSchool2011@icar-us.eu.
Teilnahme
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessenten melden sich mit einer ca. halbseitige Skizze eines digital zu verarbeitenden Editionsprojektes an bei
ICARUS – International Centre for Archival Research
Erdberger Laende 6/7
A-1030 Vienna.
Vorläufiges Programm
Montag 14.3.2011: Einführung
14.00-18.00 Uhr:
(1.) Begrüßung; Zielstellungen: Digitale Editionen am Beispiel; Überblick: technische Standards und Architekturen [Georg Vogeler]
(2.) Kurzeinführung in XML; erste gemeinsame Übungen mit einer XML-verarbeitenden Software; Wege von der klassischen Textverarbeitung nach XML [Philipp Steinkrüger]
18.30 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer
Dr. Thomas Aigner, Präsident des ICARus
18.45 Uhr: Abendvortrag: Gerhart Marckhgott (Direktor des oberösterreichischen Landesarchivs): Archive und Edition – Digitale Perspektiven
Anschließend Empfang
Dienstag 15.3.2011: Standards
09.00-13.00 Uhr:
(1.) eXtensible Markup Language (XML) und Text Encoding Initiative (TEI) [Oliver Duntze]
(2.) TEI für Editionen [Torsten Schaßan]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Besprechung einzelner Teilnehmerprojekte
(2.) Angeleitete Übungen zur Textauszeichnung
Mittwoch 16.3.2011: Methodische Hintergründe und technische Kontexte
09.00-13.00 Uhr:
(1.) Digitale Edition und ihr Grundlagenmaterial (Zum Verhältnis von Archiv und Edition in der Digitalen Welt) [Franz Fischer]
(2.) Vertiefung TEI-Richtlinien und ihre Anwendung [Torsten Schaßan]
14.00-17.00 Uhr:
Übungen in Textauszeichnung
Donnerstag 17.3.2011: Vertiefung
09.00-13.00 Uhr:
(1.) TEI für Register und Sacherschließung [Niels-Oliver-Walkowski]
(2.) Einführung in andere XML-Dialekte (CEI, EAD, METS) [Georg Vogeler]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Besprechung einzelner Teilnehmerprojekte
(2.) Übungen in XML-Verarbeitung
Freitag 18.3.2011: Ausblick
09.00-13.00 Uhr:
Wege zur Anzeige mit XSLT (eXtensible Stylesheet Language – Transformation) und SADE (Scalable Architecture for Digital Editions) [Christiane Fritze, Alexander Czmiel, Bernhard Assmann]
14.00-17.00 Uhr:
(1.) Erstellen von Präsentationsformen zu den Teilnehmermaterialien
(2.) Diskussion der Ergebnisse
Kontakt:
ICARus - International Centre for Archival Research
Erdberger Laende 6/7
A-1030 Vienna
SpringSchool2011@icar-us.eu
URL: http://www.i-d-e.de/spring-school-2011 "
Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=15397
Wolf Thomas - am Sonntag, 2. Januar 2011, 20:50 - Rubrik: Veranstaltungen