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" .... In sechs Jahren ist ein "Schmuckstück" entstanden
Zwanzig Millionen Euro hat es gekostet, aus dem lange Jahre leerstehenden Haus ein modernes Archiv mit Klimatechnik, Lese- und Vortragssaal sowie Büros für die knapp zwanzig Mitarbeiter zu machen. Fünf Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg aus einem Fördertopf für Stadtsanierung beigesteuert. Weitere vier Millionen Euro brachten der Verkauf des alten Magazins an der Tübinger Straße, das abgerissen wurde, und der Verkauf der Zentrale an der Silberburgstraße, die nun in ein Wohnhaus umgebaut wird.
Im September 2008 hat der Oberbürgermeister, der besonders gerne Bagger fährt, den ersten "Baggerbiss" selbst vollzogen. Jetzt ist das neue Stammhaus des Stadtarchivs mit seinen 10.000 Quadratmetern Nutzfläche fertig. Matthias Hahn, der Baubürgermeister, sagt: "Obwohl die alte Bausubstanz schon neunzig Jahre alt ist, haben wir es geschafft, im Kostenrahmen zu bleiben, den uns der Gemeinderat gesetzt hatte." Dies sei "das Verdienst unseres Stadtplanungsamtes, das die Sanierung und Modernisierung gemanagt hat".
Aus dem alten Anwesen sei "ein Schmuckstück geworden, in dem man sowohl dem Denkmalschutz Rechnung trägt als auch den besonderen Anforderungen des Archivs". Mit modernster Kälte- und Wärmetechnik lasse sich in den Magazinen eine gleichmäßige Temperatur von 18 Grad Celsius schaffen - dies wiederum sei unverzichtbar, um die wertvollen Bestände dauerhaft zu sichern. Und der Archivdirektor Roland Müller sagt: "Ich hoffe, dass möglichst viele Bürger unsere Angebote nützen - wir freuen uns auf unseren Neubeginn.""

Quelle: Thomas Borgmann, Stuttgarter Zeitung, 14.1.11
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2011/01/18 19:33:
Eisspeicher kühlt die Urkunden im Stuttgarter Stadtarchiv
" .... Doch eines werden die Besucher nicht näher unter die Lupe nehmen können: den Eisspeicher. Denn das Herzstück dieser einzigartigen Klimatechnik des Stadtarchivs ist im Hof vergraben und nicht mehr zugänglich. Jürgen Lotterer hat als Mitarbeiter des Stadtarchivs die Sanierung betreut. Er erklärt: "Man muss sich das vorstellen wie das Becken eines Klärwerks - es ist mit 400.000 Litern Wasser gefüllt."
Das Prinzip der Klimaregulierung im Stadtarchiv funktioniert so: Wenn das Archiv mit seinen 9000 Regalmetern Akten und Urkunden geheizt werden muss, wird dem Wasser Wärme entzogen, die in die Räume geleitet wird; das Wasser kühlt dadurch nach und nach ab und gefriert letztlich zu Eis. Braucht das Gebäude Kühlung, wird die Eiseskälte dazu genutzt, die Temperatur in den Räumen wieder zu senken. Was sich in der Theorie einfach anhört, ist in der Wirklichkeit ein komplexer Vorgang - für den es keinerlei Vorbilder gab.
Das Architekturbüro AGN Niederberghaus & Partner, das die Generalplanung vom Ludwigsburger Büro aus übernommen hatte, entwickelte dieses Vorreitermodell speziell für das Stadtarchiv. Diese Klimatechnik sei nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch: Da gegenüber konventionellen Techniken bis zu 30 Prozent der Energie eingespart würden, mache sich die Anlage über die Jahre auch finanziell bezahlt, sagt der technische Geschäftsführer von AGN, Bernhard Bergjan. ....."
Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2779481_0_9223_-stuttgarter-stadtarchiv-eisspeicher-kuehlt-die-urkunden.html 
 

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