"....Wenn es nach dem Willen der Leipziger Stadtverwaltung geht, soll das seit 1994 an der Torgauer Straße befindliche Stadtarchiv einen Neubau erhalten. Grund für den Verwaltungsvorschlag ist die immer enger werdende Kapazität des Stadtarchivs, das durch Eingemeindungen und Aktenübernahmen aus allen Nähten platzt. .... Die Magazinkapazität ist am jetzigen Stadtort erschöpft und ein Umzug notwendig, um anstehende Übernahmen von Archivgut aus der Stadtverwaltung zu realisieren. Die Stadt Leipzig ist laut Sächsischem Archivgesetz vom 17. Mai 1993 verpflichtet, ein eigenes Endarchiv zu unterhalten. Also Auflösen, Übereignen der Archivbestände in Teilen in das Staatsarchiv Leipzig ist nicht möglich. Das Stadtarchiv wird langsam zu klein, aber warum ein Neubau?
Gibt es doch zahlreiche Leerstände, die in Frage kämen. Diesem Problem ging auch die Allgemeine Verwaltung der Stadt Leipzig nach und stellte nach Prüfung vieler großer Gebäude fest, dass vor allem denkmalpflegerische Gesichtspunkte und die geringe Deckentraglast hinderlich sind für die Umnutzung beispielsweise solch alter "Kästen" wie das Schulhaus in der Ihmelsstraße im Leipziger Osten, das natürlich samt seiner umliegenden Platzgestaltung einer dringenden Umnutzung bedarf. Auch seien viele Häuser zu weit "vom Schuss", als dass irgendjemand sich ins künftige Stadtarchiv verirren könnte. Deswegen hat die Verwaltung geschaut, dass vielleicht im innerstädtischen Bereich Orte in Frage kommen würden, die für einen Neubau geeignet sind.
So überlegt die Verwaltung, am Standort Telemannstraße im Musikerviertel ein 5.800 Quadratmeter großes dreieckiges Baugrundstück direkt an der Karl-Tauchnitz-Straße und Telemannstraße zu bebauen. Dafür müsste die Plattenbauschule der ehemaligen Thomasschule in der Telemannstraße teilweise oder ganz weichen. In die Überlegungen der Stadtverwaltung fällt auch der verkehrsgünstig gelegene Standort in der Semmelweisstraße in unmittelbarer Nähe zur Deutschen Nationalbibliothek sowie verkehrsgünstiger Nähe zum Technischen Rathaus an der Prager Straße. Auch hier kämen rund 6.000 Quadratmeter als Baugrundstück gleich neben den WOGETRA-Wohnhochhaus und der alten zum A&V-Kaufhaus umgenutzten Kaufhalle in Frage. Die dritte Alternative liegt am Barnet-Licht-Platz an der Prager Straße; ebenfalls an der Strecke zwischen Deutscher Nationalbibliothek und dem Technischen Rathaus gelegen mit nahezu 9.000 Quadratmetern Fläche. Hier müssten im Dreieck der Dauthe-, Prager- und Kregelstraße lediglich ein ungenutzter Parkplatz und ein Imbiss weichen.
Für diese Pläne braucht es einen Architektenwettbewerb, der "aufgrund verwaltungsinterner Veränderungen zum Haushaltsplan 2010 200.000 Euro Vorplanungsmittel eingeordnet" wurden. Damit wurde bspw. gesichert, dass "in Vorbereitung des Architektenwettbewerbes die Grundlagenermittlung (also auch die Grundstücksvermessung) vorgenommen, ein Bodengutachten erstellt und der Architektenwettbewerb in qualifizierter Begleitung durchgeführt werden kann."
Für weitere Planungen benötigt man weitere Mittel in Höhe von 300.000 Euro für 2011. Von der Verwaltung sollen derzeit auch alternative Finanzierungsmaßnahmen geprüft werden inklusive Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Am heutigen Mittwoch, den 9. Februar, beraten die Stadträte über die Pläne der Verwaltung.
Eine citynahe Lösung wäre zu begrüßen, war das Leipziger Stadtarchiv doch seit 1924 im Neuen Rathaus am Burgplatz untergebracht, vorher schlummerten die Akten im Alten Rathaus. Von einem Standortwechsel wieder in Richtung City hätten vor allem Studenten was davon, denn universitätsnah lässt es sich zwischen Albertina und Hochschule besser Akten wälzen."
Quelle: Leipziger Internet Zeitung, 9.2.2011
Gibt es doch zahlreiche Leerstände, die in Frage kämen. Diesem Problem ging auch die Allgemeine Verwaltung der Stadt Leipzig nach und stellte nach Prüfung vieler großer Gebäude fest, dass vor allem denkmalpflegerische Gesichtspunkte und die geringe Deckentraglast hinderlich sind für die Umnutzung beispielsweise solch alter "Kästen" wie das Schulhaus in der Ihmelsstraße im Leipziger Osten, das natürlich samt seiner umliegenden Platzgestaltung einer dringenden Umnutzung bedarf. Auch seien viele Häuser zu weit "vom Schuss", als dass irgendjemand sich ins künftige Stadtarchiv verirren könnte. Deswegen hat die Verwaltung geschaut, dass vielleicht im innerstädtischen Bereich Orte in Frage kommen würden, die für einen Neubau geeignet sind.
So überlegt die Verwaltung, am Standort Telemannstraße im Musikerviertel ein 5.800 Quadratmeter großes dreieckiges Baugrundstück direkt an der Karl-Tauchnitz-Straße und Telemannstraße zu bebauen. Dafür müsste die Plattenbauschule der ehemaligen Thomasschule in der Telemannstraße teilweise oder ganz weichen. In die Überlegungen der Stadtverwaltung fällt auch der verkehrsgünstig gelegene Standort in der Semmelweisstraße in unmittelbarer Nähe zur Deutschen Nationalbibliothek sowie verkehrsgünstiger Nähe zum Technischen Rathaus an der Prager Straße. Auch hier kämen rund 6.000 Quadratmeter als Baugrundstück gleich neben den WOGETRA-Wohnhochhaus und der alten zum A&V-Kaufhaus umgenutzten Kaufhalle in Frage. Die dritte Alternative liegt am Barnet-Licht-Platz an der Prager Straße; ebenfalls an der Strecke zwischen Deutscher Nationalbibliothek und dem Technischen Rathaus gelegen mit nahezu 9.000 Quadratmetern Fläche. Hier müssten im Dreieck der Dauthe-, Prager- und Kregelstraße lediglich ein ungenutzter Parkplatz und ein Imbiss weichen.
Für diese Pläne braucht es einen Architektenwettbewerb, der "aufgrund verwaltungsinterner Veränderungen zum Haushaltsplan 2010 200.000 Euro Vorplanungsmittel eingeordnet" wurden. Damit wurde bspw. gesichert, dass "in Vorbereitung des Architektenwettbewerbes die Grundlagenermittlung (also auch die Grundstücksvermessung) vorgenommen, ein Bodengutachten erstellt und der Architektenwettbewerb in qualifizierter Begleitung durchgeführt werden kann."
Für weitere Planungen benötigt man weitere Mittel in Höhe von 300.000 Euro für 2011. Von der Verwaltung sollen derzeit auch alternative Finanzierungsmaßnahmen geprüft werden inklusive Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Am heutigen Mittwoch, den 9. Februar, beraten die Stadträte über die Pläne der Verwaltung.
Eine citynahe Lösung wäre zu begrüßen, war das Leipziger Stadtarchiv doch seit 1924 im Neuen Rathaus am Burgplatz untergebracht, vorher schlummerten die Akten im Alten Rathaus. Von einem Standortwechsel wieder in Richtung City hätten vor allem Studenten was davon, denn universitätsnah lässt es sich zwischen Albertina und Hochschule besser Akten wälzen."
Quelle: Leipziger Internet Zeitung, 9.2.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 12. Februar 2011, 17:56 - Rubrik: Kommunalarchive