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Wiener Diplomarbeit von Vanessa Prouza

http://othes.univie.ac.at/12825/
Falk Eisermann (Gast) meinte am 2011/02/15 22:37:
Das ist schon ziemlich dreist
Das Abstract ist schon eine Zumutung - die Arbeit wird man darob nicht mehr lesen wollen (Hervorhebungen durch !!! von mir):

"In meiner Diplomarbeit über „Frauen- und Mädchenbildung in der spätmittelalterlichen Stadt“ stelle ich die Tätigkeiten von Kauffrauen und Handwerkerinnen,!!! sowie deren Ausbildungsmöglichkeiten dar. In der spätmittelalterlichen Stadt wuchs das Angebot an Bildungsstätten. In der Geschäftswelt setzte sich immer mehr die deutsche Sprache durch, sodass in den Städten die „deutsche Schule“ entstand. Neben den städtischen Schulgründungen entstanden vielfach Privatschulen wie die Winkel-, Klipp- oder Beischulen. Diese Privatschulen waren meist nicht gern gesehen!!! da sie eine starke Konkurrenz gegenüber den städtischen Schulen bildeten. Diese verschiedenen Formen von Elementarschulen!!!, in den Städten!!!, schloss!!! Mädchen mit ein. Vor allem Töchter aus Kaufmannsfamilien genossen eine gewisse Grundausbildung, die ihnen in der Zukunft als Ehefrauen nützlich waren. Wenn die Kaufmänner geschäftlich unterwegs waren, mussten die Ehefrauen vielfach das Geschäft führen. Die Geschäfte des Handels lernte die Frau meist von zu Hause aus, als Tochter oder später als Ehefrau, durch beobachten!!!. Auch die Kinder der Handwerker erhielten im Spätmittelalter immer häufiger eine Grundausbildung, die ihnen bei ihrer Arbeit nützlich war. Die Frauen der Handwerker waren in den Zünften integriert und hatten ihren Aufgabenbereich. Auch sie lernten durch beobachten!!! wodurch!!! sie, wenn erlaubt, die Werkstatt nach dem Tod des Ehemannes oft weiter führten. Das sogenannte Witwenrecht war nicht überall gleich. Oft durfte die Witwe nur eine Zeit lang den Betrieb leiten, doch es gab auch vielerorts die Möglichkeit!!! die Werkstatt vollständig zu übernehmen. Leider gab es auch Zünfte!!! in denen es gar kein Witwenrecht gab. In einigen wenigen Städten gab es reine Frauenzünfte wie zum Beispiel in Paris oder in Köln. In Köln waren die Garnmacherinnen, Goldspinnerinnen und das Seidengewerbe in der Hand der Frauen. Die Frauen waren ebenso im Zunftrat vertreten. Einige Frauen waren ziemlich wohlhabend und sehr anerkannt. Aber in Köln gab es für Frauen nicht nur die Möglichkeit der reinen Frauenzünfte. Sie hatten beinahe bei jedem Handwerk die Möglichkeit zur Ausbildung. Die Lehre der Handwerkerinnen war anspruchsvoll und mit denen der männlichen Kollegen gleichzusetzen. Auch was den Handel betraf, mischten die Frauen in Köln kräftig mit. Dadurch war Köln in Sachen Frauenerwerbstätigkeit im Spätmittelalter eine Besonderheit, die durch eine ausreichende Quellenlage dies noch unterstreicht.!!!was für ein Satz!!! Aus diesem Grund behandle ich Köln in meiner Arbeit,!!! mit besonderer Aufmerksamkeit. Geographisch beziehe ich mich in den einzelnen Kapiteln auf Frankreich, Italien England, aber vor allem auf das Heilige Römische Reich. Der deutschsprachige Raum steht in meiner Diplomarbeit in dem!!! Vordergrund. Durch einige Beispiele aus Frankreich, Italien und England stelle ich Gegensätze oder Ähnlichkeiten dem deutschen Sprachraum gegenüber. Aus dem italienischen Raum zum Beispiel hob ich ein Frauenschicksal, Allessandra Manghini degli Strozzi, hervor. Durch viel Geschick konnte sie,!!!dieses Komma ist schon große Kunst! sich und ihren Kindern durch diverse Handelstätigkeiten ein angenehmes Leben ermöglichen. Das Leben im Mittelalter stellt für viele Leute eine Faszination dar. Es gibt unzählige Romane!!! die sich mit dieser Zeit befassen, aber das Schicksal von Frauen und ihre Möglichkeiten,??? lässt vielleicht viel Raum für Fantasie, doch die Forschung ist noch lange nicht abgeschlossen. Gerade in den letzten Jahren scheint das Interesse,!!! nach!!! der Frage der Frau im Mittelalter, sehr hoch zu sein.

Damit kann man an der Universität Wien ein Diplom erwerben? Ich bin fassungslos.
Gruß, FE 
KlausGraf antwortete am 2011/02/15 22:47:
Danke
Ich hätte mir das Abstract genauer ansehen sollen ... 
ladislaus (Gast) meinte am 2011/02/16 03:06:
Doch! Unbedingt weiterlesen! Das Vorwort ist fast schon lustig in seiner ganzen Unbeholfenheit. Abgesehen davon, dass fast kein Komma stimmt, ist auch die krause Gedankenführung an sich lesenswert, im Zusammenspiel mit der Unfähigkeit, auch nur einen Gedanken wirklich klar zu formulieren. All das sind natürlich keine Kapitalverbrechen, und mit ein bisschen Nachhilfe und hilfreichem Lektorat könnte man da im Laufe der Jahre sicherlich etwas abhelfen. Aber als Abschlussarbeit? Die 4 Jahre Waldorfschule lasse ich als Entschuldigung nicht gelten, immerhin hat die Autorin seither ein Gymnasium besucht und ein Lehramtsstudium abgeschlossen. Ein Armutszeugnis für die österreichische Bildungslandschaft. 
protobulgare (Gast) antwortete am 2011/02/19 21:50:
wenn der betreuer ein spezialist für bulgaren im fma wundert einen nix 
annirock (Gast) antwortete am 2011/02/19 22:19:
zur Güte?
Ich vermute, eine Betreuung der Diplomarbeit im eigentlichen Sinn hat hier gar nicht stattgefunden. Und DAS ist wirklich unerhört!
(Die Leidtragende ist die Diplomandin, deren Arbeit – wer hat die ePublikation angeregt? – jetzt auf dem Seziertisch liegt. Das W3 vergisst nie...) 
ladislaus (Gast) antwortete am 2011/02/19 22:34:
Richtig. So ist wenigstens meine auch gemeint. Die Einsicht in eigene Unzulänglichkeiten (Rechtschreibung, Formulierung) ist hier wohl leider nicht da, bzw. das Problembewusstsein wurde nie geweckt. Denn eine Diplomarbeit oder Dissertation kann man sich ja wirklich ohne Probleme von wohlwollenden Bekannten einmal auf solche Dinge durchsehen lassen, ohne dass dabei irgendeine Regel verletzt würde. Dass diese Arbeit (und auch die Dissertation an der Uni Wien, die in einem anderen Beitrag dieses Blogs kürzlich vorgestellt wurde) in dieser Form veröffentlicht werden konnte, ist in der Tat ein Skandal für die Universität. 
 

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